Hallo Sprachler,
wie muss es richtig heißen:
Ein Überfall am helllichten Tag. oder
Ein Überfall am hellerlichten Tag. ???
Und überhaupt: Was bedeutet das Wort eigentlich?
Denn irgendwie ist doch inhaltlich hell = licht (=Tag), oder!?
Markus
Hallo Sprachler,
wie muss es richtig heißen:
Ein Überfall am helllichten Tag. oder
Ein Überfall am hellerlichten Tag. ???
Und überhaupt: Was bedeutet das Wort eigentlich?
Denn irgendwie ist doch inhaltlich hell = licht (=Tag), oder!?
Markus
Hallo Markus,
Ein Überfall am helllichten Tag. oder
Ein Überfall am hellerlichten Tag. ???
richtig ist „am helllichten Tag“ oder übergangsweise noch „am hellichten Tag“.
Eine Sache durch zwei gleichbedeutende oder nah benachbarte Begriffe ausdrücken trägt den schönen Namen „Hendiadioin“ (Eines durch zwei gesagt).
Aus dem Modedeutschen, etwas abgelutscht z.B. „nachhaltig und dauerhaft“.
Schöne Grüße
MM
Danke.
Das ist wahrscheinlich so wie ‚still-klamm-heimlich‘ und ‚gerade Linie‘.
Gruß
Markus
Hallo, Markus und Martin,
das Wort ist wohl schon älter:
Grimm:
HELLLICHT, adj. ganz, durchaus licht. FROMM. 1, 231, mit der weiterbildung helllichterloh. in Düringen und Obersachsen hellerlichterloh.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
schönen Dank für das viel schönere „hellerlichterloh“! Soll noch einer sagen, die Ilias sei wegen ihrer nicht verdeutschbaren Melodie unübersetzbar.
Wie ist das jetzt mit „richtig“ und „falsch“, wenn Grimm zu seiner Zeit bereits regionale Begrenzung genannt hat. Darf mans dann im Standdarddeutsch des 21. Jahrhunderts noch „richtig“ nennen?
Schöne Grüße
MM
Hallo, Martin,
Wie ist das jetzt mit „richtig“ und „falsch“, wenn Grimm zu
seiner Zeit bereits regionale Begrenzung genannt hat.
in diesen Dingen, also bei der Wortwahl, kenne ich kein „richtig“ und kein „falsch“. Da heißen die Fragen:
Passt es?
und:
Versteht man es?
Darf mans dann im Standdarddeutsch des 21. Jahrhunderts noch „richtig“ nennen?
Wenn es passt und verstanden wird, dann ist es richtig.
„Hellerlichterloh“ spricht doch für sich selbst!
Wenns basst, nô hebts! wie mir Schwôba sagat!
Schöne Grüße
Fritz