Amalgam bei Rheuma

Hallo,
ich habe seit 10 Jahren Chronische Polyarthritis. War letzte Woche bei einem Heilpraktiker. Er hat gemeint, dass der Auslöser meine Amalgam-Füllungen seine könnten (ich hab mind. 15 Stück davon). Soll ich mir die austauschen lassen? Wie bekomme ich es von der Krankenkasse bezahlt? Ist ja sonst eine teure Angelegenheit! Danke im Voraus

Lili

Hallo Lili,
das mit dem Amalgam hört man immer wieder Ich selbst gebe persönlich nichts darauf, denn Amalgam bleibt wo es ist, nämlich im Zahn. Erst wenn man anfängt die Füllungen zu entfernen (auszuschleifen) werden die Partikel in hohen Mengen freigesetzt und sind dann erst einmal im Körper unterwegs. Das ist mein Wissensstand zu dem Thema. Daher ziehe ich es für mich nicht in Erwägung die Füllungen tauschen zu lassen (ich habe Psoriasis Arthritis). Außerdem sind die Amalgam-Füllungen extrem haltbar.
Ob man eine Chance hat das von der KK bezahlt zu bekommen weiß ich nicht. Vor allen Dingen ist dann die Frage, welches Material der Zahnarzt stattdessen verwenden soll. Im Sichtbereich wird es Keramik sein, aber für Backenzähne ist das nicht stabil genug. Und Gold wird die KK bestimmt nicht übernehmen.

Nur auf einen Heilpraktiker würde ich nicht hören. Ich würde mir mindestens noch die Meinung eines Internisten, eines Rheumatologen und eines Zahnarztes einholen. Bei 15 Füllungen ist das kein kleiner Spaziergang.

Wünsche Dir gute Besserung und viel Glück, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.

Viele Grüße,
Andrea

Hallo,

das hat mir ein Heilpraktiker auch mal erzählt. Ich bin nicht mehr hingegangen.
Also, auch ich habe seit meinem 5. Lebensjahr Polyarthritis, bin jetzt 46 und habe schon alles mitgemacht.
Zwar glaube ich, dass Amalgam nicht gut ist, wegen der Belastung dúrch Quecksilber, aber dass dies Auslöser von Gelenkrheuma wäre, ist nicht nachgewiesen.
Ich habe nach und nach die Amalganfüllungen gegen Kunststoff tauschen lassen, aber nur, wenn eine Amalganfüllung raus musste.
Wenn sie alle rausmachen lassen wollen, kostet das ca. 50-60 €/Zahn.
Die Kasse bezahlt immer noch Amalganfüllungen, also kann das mit der Belastung nicht so groß sein.
Ich habe eine Basismedikamentur abgelehnt, weil ich noch ab und zu mit Ibuprofen auskomme. Wenn es mal schlimm ist, nehme ich 1-2 Wochen Kortison.
Falls man Ihnen Methrotexat als Basismedikament anbietet, schauen Sie auf die Nebenwirkungen. 3 Monate nach Absetzung sollten sie kein Kind zeugen, da es Missbildungen haben könnte. Zudem muß das Blut stetig kontrolliert werden (event. Leberschaden)
Soviel dazu, was man sich antun kann.
Ich vesuche mit so wenig Chemie auszukommen wie möglich. Und lassen sie sich nicht „Amputieren“ :smile:)

Schönen Gruß

Uwe Hermanns

Hallo, es wird immer wieder darauf verwiesen, dass Amalganfüllungen eine Beziehung zum Rheuma haben.Eine gesicherte Bestätigung kann jedoch niemand geben.Die Möglichkeit einer Besserung liegt im Bereich des Möglichen.Ob jedoch das Rheuma ganz verschwindet ist zumindest fraglich.Ich bin mir nicht sicher,ob die Krankenkasse für die Kosten einsteht.Dieses müßte im einzelnen geklärt werden. MfG Klaus

Hallo Lili,

gehört habe ich davon auch schon, weiß aber nicht, ob es wirklich hilft. Eine Freundin von mir hatte schon ganz früh ein Gebiss, hat aber trotzdem schlimmste Polyarthritis. Vielleicht holst Du Dir noch eine Zweitmeinung ein und fragst mal bei der Krankenkasse wegen der Kosten an.

Alles Gute!

Hallo,

danke für die Antwort. Mit dem Metex bin ich schon durch, habe es 6 Jahre lang eingenommen dann hat es aufgehört zu wirken. Jetzt bin ich schon bei Humira-Spritzen (wirkt aber auch nicht wirklich). Die Nebenwirkungen sind mir auch bekannt, aber ohne komme ich nicht aus, auch Cortison ist schon längst keine Lösung bei mir. Wie schaffen Sie es ohne Basismedikamente?

Schöne Grüße Lili

Hallo,
Tut mir Leid,dass die Antwort so spät kommt. Ich habe schon einmal eine Antwort geschrieben, aber sie scheint
verloren gegangen sein.
Mir sind keine wisenschaftliche Beweise bekannt, die belegen würden, dass Amalgam Rheuma verursacht. Sie können aber bei ihrem Heipraktiker nach Studien erkundigen, die dieses belegen. Als Rheumapatient wäre es sowieso besser, wenn sie sich ausschließlich einem Facharzt (Rheumatologe) vertrauen würden. Wegen dem Austausch von Plomben können Sie mit Ihrem Zahnarzt beraten.