AMD-64 - Overclocking-Fragen

Hi ihr,

ich habe einen AMD-64 3200 per FSB von 2,0 GHz auf 2,4 GHz übertaktet (hoffe ich).

Das dem Board mitgelieferte Tool zeigt aber keinerlei Änderung an, SiSoft-Sandra dagegen zeigt genau meine jeweiligen Einstellungen.

Wem kann/soll ich glauben? Ok, ich könnte jetzt den Test machen, 'n langes Video komprimieren und die Zeiten stoppen, aber naja…

Das System:
CPU: AMD64 3200,
Board: Asus A8V deluxe,
BS: Windows 2000 SP4 (32-Bit… jaja)
Rest unwichtig, denke ich?

Und die nächste Frage: Wo wird bei diesem Prozessor die Temperatur gemessen? Per Diode direkt im Chip? Denn: mein anderer Rechner (Athlon 2700+) wird über 74° heiß, auf dem Kühlkörper kann man Eier braten. Der AMD64 zeigt mit Übertaktung 37° an, der Kühlkörper fühlt sich eiskalt an! Häh?

Danke euch für alle möglichen Insider-Infos! (noch läuft er, und das stabil)

Grüße,
Markus

ich habe einen AMD-64 3200 per FSB von 2,0 GHz auf 2,4 GHz
übertaktet (hoffe ich).

Gratuliere. :smile:

Das dem Board mitgelieferte Tool zeigt aber keinerlei Änderung
an, SiSoft-Sandra dagegen zeigt genau meine jeweiligen
Einstellungen.

Bei der Anzeige dieses Tools kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da ich dein Board nebst Zubehör nicht kenne. Wenn Sandra jedoch die im BIOS getroffenen Einstellungen bestätigt und per CPU-Test eine entsprechende Steigerung der Rechenleistung attestiert, gehe ich mit 99,99%iger Sicherheit davon aus, dass das Übertakten geklappt hat. Mit einem kleinen Freeware-Tool, wie CPUID oder CPU-Z kannst du auch nochmal Prozessor- und Speichertakt zweifelsfrei nachprüfen.

Das System:
CPU: AMD64 3200,
Board: Asus A8V deluxe,
BS: Windows 2000 SP4 (32-Bit… jaja)
Rest unwichtig, denke ich?

Was für ein Prozessor ist es denn: Clawhammer, Newcastle oder Winchester?

Und die nächste Frage: Wo wird bei diesem Prozessor die
Temperatur gemessen? Per Diode direkt im Chip?

Ja, im Gegensatz zum Athlon XP ist beim Athlon 64 direkt im CPU-Kern eine Schaltung zur Temperaturerfassung implementiert.

Denn: mein
anderer Rechner (Athlon 2700+) wird über 74° heiß, auf dem
Kühlkörper kann man Eier braten. Der AMD64 zeigt mit
Übertaktung 37° an, der Kühlkörper fühlt sich eiskalt an! Häh?

Das ist wirklich verdächtig niedrig. Hast du Cool&Quiet aktiviert? Sind die 37°C CPU-Temperatur Idle oder unter Vollast (Stress-Test) gemessen? Als Idle-Temperatur kommt das bei einem Winchester vielleicht noch hin, wenn der Computer in einem sehr kühlen Raum steht. Unter Vollast mit 2400 MHz würde ich schon ~50°C erwarten. Womit liest du denn die Temperatur aus? Vielleicht verwechselt das Programm die Temperatursensoren und zeigt statt der CPU-Temperatur die Mainboard-Temperatur an und umgekehrt. Sollte die Mainboard-Temperatur wesentlich höher angezeigt werden, ist der Fall somit klar.

Die 74°C für deinen Athlon XP sind viel zu hoch, besonders wenn der Wert ohne Last gemessen wurde. Da ist irgendwas foul und du musst dringend was tun. Entweder ist dein Kühler schlicht unterdimensioniert, falsch montiert, total verdreckt oder in deinem Gehäuse herrscht aufgrund eines Problems mit der Wärmeabfuhr eine so hohe Temperatur, dass der Kühler die Wärme der CPU nicht mehr abgeben kann. Besonders im zweiten Fall kannst du praktisch darauf warten, dass andere Bauteile, wie die Festplatten oder die ElKos auf deinem Board bald den Dienst quittieren.

Gruß, Jesse

Hi, erstmal danke für deine Ausführungen,

Bei der Anzeige dieses Tools kann ich dir leider nicht
weiterhelfen, da ich dein Board nebst Zubehör nicht kenne.

Scheint nicht das Wahre zu sein, aber Sandra und CPUID zeigen die Frequenz an, wie ich sie einstelle. Aslo scheint’s zu stimmen - gut.

Ja, im Gegensatz zum Athlon XP ist beim Athlon 64 direkt im
CPU-Kern eine Schaltung zur Temperaturerfassung implementiert.

Auch ein „Abrauch-Schutz“? *g*

Die 74°C für deinen Athlon XP sind viel zu hoch, besonders
wenn der Wert ohne Last gemessen wurde.

Volllast. Was anderes kennt der Rechner nicht. Video-Encoding.

Da ist irgendwas foul und du musst dringend was tun.

Naja, der läuft seit über 2 Jahren so. Der Kühler ist eher über- als unterdimensioniert und war fast teurer als der Proz…

oder in deinem Gehäuse herrscht aufgrund eines Problems mit
der Wärmeabfuhr eine so hohe Temperatur, dass der Kühler die
Wärme der CPU nicht mehr abgeben kann. Besonders im zweiten
Fall kannst du praktisch darauf warten, dass andere Bauteile,
wie die Festplatten oder die ElKos auf deinem Board bald den
Dienst quittieren.

Das Gehäuse ist offen (eine Seitenwand). Wenn ich’s zumache, ist der Rechner innerhalb 5 Minuten aus.
Mehr Lüfter einbauen will ich aber auch nicht mehr, nervt ziemlich (die Kiste läuft 24/7) und mit dem Rechner hatte ich nie Probleme. Sollte er mal seinen Geist aufgeben, isses halt so.
(Bitte keine Esoterik über EMV/Elektrosmog :wink:

Grüße,
Markus

Ja, im Gegensatz zum Athlon XP ist beim Athlon 64 direkt im
CPU-Kern eine Schaltung zur Temperaturerfassung implementiert.

Auch ein „Abrauch-Schutz“? *g*

Ja, der ist im alten Athlon XP aber auch schon drin.

Die 74°C für deinen Athlon XP sind viel zu hoch, besonders
wenn der Wert ohne Last gemessen wurde.

Volllast. Was anderes kennt der Rechner nicht. Video-Encoding.

Da ist irgendwas foul und du musst dringend was tun.

Naja, der läuft seit über 2 Jahren so. Der Kühler ist eher
über- als unterdimensioniert und war fast teurer als der
Proz…

Naja, normal ist das jedenfalls nicht. Da du das Gehäuse offen hast, also kühle Umgebungsluft an den Prozessor kann, liegt das Problem wohl direkt beim CPU-Kühler. So sind wenigstens keine empfindlichen Bauteile, wie die Festplatten, gefährdet.
Nur mal so zum Vergleich: Ich habe mit einem guten Luftkühler (Thermalright SLK800) beim Athlon XP mit 2200 MHz (~ 3200+) zwischen 48 - 50°C bei Vollast, bei 2000 MHz (~2400+) 45°C.

(Bitte keine Esoterik über EMV/Elektrosmog :wink:

Ich hab mal gehört, da wird man unfruchtbar und irgendwann fallen die Eier ab.

LG, Jesse

Mal zu den 74°C:
Ich habe gelesen, dass manche Diagnoseprogramme automatisch 10-15° zur gemessenen Temp dazu addieren. Weil bei einigen CPUs ja nur aussen gemessen wird.
Dennoch wären 74°C etwas zu krass.
Mein Athlon XP 2600+ mit TBred-Kern läuft mit erhöhtem FSB und VCore nur knapp über normaler Temperatur (Lüfterdrehzahl erhöht -> >51°C)

mfg Philip

Ich habe gelesen, dass manche Diagnoseprogramme automatisch
10-15° zur gemessenen Temp dazu addieren. Weil bei einigen
CPUs ja nur aussen gemessen wird.

Nein, die Diagnoseprogramme lesen meist einfach den Temperaturwert aus dem BIOS aus ohne ihn zu korrigieren. Das BIOS selbst interpretiert das Signal des Temperaturfühlers allerdings wirklich oft etwas großzügig, das hängt von Boardhersteller, Mainboard und BIOS-Revision ab. Oftmals kann nach einem BIOS-Update plötzlich 10 oder 15°C mehr oder weniger angezeigt werden. Ob jetzt aber die Temperatur bei einem bestimmten Board/BIOS großzügig 10°C zu hoch angezeigt wird (als Schutz des Users vor sich selbst) oder vielleicht sogar zu niedrig (weil unter dem Sockel gemessen wird und kein Korrekturwert aufgeschlagen wird, der die Differenz zwischen Sockel- und Kerntemperatur eliminiert), hängt von der Firmenphilosophie des Herstellers ab und davon, wie penibel (oder schlampig) der BIOS-Programmierer war. Eine Pauschalaussage kann man da nicht treffen, deshalb ist es aus Sicherheitsgründen angeraten, immer (also auch bei 12 h Vollast) ca. 15°C unterhalb der für den Prozessor angegebenen Obergrenze der Betriebstemperatur zu bleiben. Das sind je nach Prozessortyp ~ 60 - 75°C.