AMD Sockel/Prozessor Vergleich ?

Hallo,

Eine „Upgradefrage“
Ich wüsste gerne was bei:

ERSTENS:
AMD Athlon K7 XP 3200+ (Barton)
Sockel A
Bustakt: 400 MHz
dual-port L1-Cache mit 128KB,
512KB Level2-Cache
Taktfrequenz: 2200 MHz
Technologie: 0.13 Micron
120 €

ZWEITENS:
AMD Athlon 64 3200+ (Newcastle)
Sockel-754
Bustakt: 800 MHz
Cache: 512 KByte
Codename: Newcastle
Taktfrequenz: 2200 MHz
Technologie: 0.13 Micron
145 €

DRITTENS:
AMD Athlon 64 3200+ (Venice)
Sockel-939
Bustakt: 1000 MHz
Cache: 512 KByte
Taktfrequenz: 2000 MHz
Technologie: 0.09 Micron
170 €

der tatsächliche Unterschied aus der Sicht eines „Normalanwenders“ ist.
(Hauptsächlich Office-Programme und ab und an ein 3D Spiel)
Wieso sollte ich nicht einfach den preisgünstigsten Sockel A Prozessor und ein passendes Board dazu (erheblich günstiger als die S-939 Boards)
nehmen, anstatt die teure Variante die eine Zukunft beinhaltet die im Zweifel bei mir gar nicht stattfindet.
Meines Wissens gibt es die 64Bit Anwendungen doch noch gar nicht so wirklich, das 64Bit Windows XP macht (noch)Treiberprobleme
und in 2 Jahren kauf ich mir doch wahrscheinlich eh schon wieder was neues.

Ist der Performanceunterschied tatsächlich so gross, dass sich die Mehrinvestition wirklich lohnt ?

Schonmal Danke
Stefan

Zwischen Barton und Newcastle liegt schonmal der Unteschied zwischen 32bit und 64bit. Generell sind die A64-Kerne etwas „moderner“ als die normalen Athlons. Dabei kommt ein Geschwindigkeitsvorteil raus. Außerdem brauchst du schonmal ein anderes Board.

Der Unterschied zwischen Newcastle und Venice liegt darin, dass der Venice in 90nm gebaut ist und daher wesentlich weniger Strom schluckt und Abwärme produziert (der Unterschied ist ca. 20W TDP). Das bedeutet, dass du einen relativ schwachen Kühler auf das Teil stecken kannst und so die Geräuschkulisse reduzierst. Wenn schon A64, dann sollte man IMAO gleich auf die 90er-Modelle setzen.

Ist der Performanceunterschied tatsächlich so gross, dass sich
die Mehrinvestition wirklich lohnt ?

Nicht wirklich. Office und ein Spiel hin und wieder laufen auch auf einem „alten“ Athlon XP ganz gut. Wenn man schon auf einen A64 umsteigt kann man bei der Gelegenheit dann auch gleich eine PCIe-Grafikkarte, eine SATA-Platte und sonst noch jede Menge Kram einbauen. Das ist halt effektiv ein größerer Schritt. Wenn du nicht vorhast, die nächste Zeit im Notfall dann doch noch eine Spielemaschine aus dem Teil zu bauen kannst du’s dir sparen. Investier’ das Geld lieber in schön viel Hauptspeicher, davon hast du wohl mehr.

ERSTENS:
AMD Athlon K7 XP 3200+ (Barton)
Sockel A
Bustakt: 400 MHz
dual-port L1-Cache mit 128KB,
512KB Level2-Cache
Taktfrequenz: 2200 MHz
Technologie: 0.13 Micron
120 €

Der basiert auf dem alten K7-Design und wird schon eine Weile nicht mehr hergestellt. Von der reinen CPU-Leistung sollte er bei 2,2 GHz eigentlich noch für alles reichen, was man privat so mit dem PC treibt.
Das größere Problem dürfte sein, dass er auf einer alten Plattform basiert, die nicht mehr aktualisiert wird. Neue leistungsstarke Schnittstellen, die bei aktuellen Boards Usus sind, wird es hier nie geben - z.B. PCI Express, S-ATA II, GB-LAN, Hardware-Firewall usw. usf. Auch andere Features, wie Firewire sind eher selten auf Sockel A - Boards zu finden.

ZWEITENS:
AMD Athlon 64 3200+ (Newcastle)
Sockel-754
Bustakt: 800 MHz
Cache: 512 KByte
Codename: Newcastle
Taktfrequenz: 2200 MHz
Technologie: 0.13 Micron
145 €

Das ist ein Modell der neuen K8-Prozessorgeneration, die gegenüber dem alten Athlon XP mit notebookähnlichen, sehr effizienten Stromsparfunktionen (Cool&Quiet), 64bit-Extention, dem Multimedia-Befehlssatz SSE2 und Hardware-Virenschutz ausgestattet ist. Der Athlon 64 rechnet bei gleichem Takt etwa 15% schneller als der alte Athlon XP und basiert auf einer moderneren Plattform, für die, je nach verbautem Mainboardchipsatz, alle modernen Features ohne signifikanten Aufpreis angeboten werden.
Der Sockel 754 hat aber ein paar gravierende Nachteile: er wird durch die moderneren und stärkeren Athlon 64 - Modelle, DualCore-Prozessoren sowie kommende CPUs nicht mehr supportet und ist also schon jetzt dem Aussterben geweiht. Zweitens: das Speicherinterface arbeitet nur im Single Channel Mode, was einen Leistungsnachteil bei speicherlastigen Anwendungen ggü. dem Sockel 939 bedeutet. Da der S754 sozusagen die Einsteigerplattform für die neue CPU-Generation darstellt, sind entsprechende Mainboards oft auch weniger umfangreich ausgestattet, dafür aber auch deutlich billiger.

DRITTENS:
AMD Athlon 64 3200+ (Venice)
Sockel-939
Bustakt: 1000 MHz
Cache: 512 KByte
Taktfrequenz: 2000 MHz
Technologie: 0.09 Micron
170 €

Das ist eine der modernsten Single Core-CPUs von AMD, gegenüber dem älteren Athlon 64 mit Newcastlekern wird sie in einem moderneren Fertigungsprozess (90nm SOI) hergestellt, verfügt zusätzlich über SSE3 und einen verbesserten Speichercontroller, was nochmals ca. 5% mehr Performance und einen geringeren Stromverbrauch bei gleichem Takt bringt.
Ein weiterer Vorteil ist der Sockel 939, welcher den Speicherbetrieb im Dual Channel Mode erlaubt und so noch mehr Performance in speicherlastigen Anwendungen zur Verfügung stellt. Außerdem unterstützt der Sockel 939 als Einziger Dualkern-CPUs und den Athlon FX. Spätestens für Windows Vista sollen Dual Core - CPUs und NCQ-fähiges S-ATA II ja für gute Performance zwingend werden, wenn man darauf spekuliert, kommt man um den Sockel 939 also nicht drumherum. *gg*

der tatsächliche Unterschied aus der Sicht eines
„Normalanwenders“ ist.
(Hauptsächlich Office-Programme und ab und an ein 3D Spiel)
Wieso sollte ich nicht einfach den preisgünstigsten Sockel A
Prozessor und ein passendes Board dazu (erheblich günstiger
als die S-939 Boards)
nehmen, anstatt die teure Variante die eine Zukunft beinhaltet
die im Zweifel bei mir gar nicht stattfindet.

Wenn dir ergonomische Aspekte, wie ein geringerer Stromverbrauch, leisere Kühlung, höhere Sicherheit und die von den moderneren Plattformen angebotenen leistungsstarken Schnittstellen unwichtig sind, spricht nichts gegen den Sockel A. Allerdings lässt sich ein Socke754-System mit ca. 15% mehr Leistung, geringerem Stromverbrauch und wesentlich größerem Leistungsumfang fast zum selben Preis realisieren - sogar mit S-ATA II und PCI Express.
Der Socker 939 bietet noch etwas mehr Leistung, größere Ausstattungsmöglichkeiten und vor allem ein bis zwei Jahre Zukunftssicherheit, allerdings zum etwa 50 - 100 EUR höheren Preis.

Meines Wissens gibt es die 64Bit Anwendungen doch noch gar
nicht so wirklich, das 64Bit Windows XP macht
(noch)Treiberprobleme
und in 2 Jahren kauf ich mir doch wahrscheinlich eh schon
wieder was neues.

64bit ist nun wirklich das letzte Kriterium, vom Sockel A auf ein moderneres System umzusteigen. Das wichtigste Merkmal an 64bit ist derzeit noch die größere menge an Arbeitsspeicher, welche addressiert werden kann. Der geringere Stromverbrauch und benötigte Lüfterleistung via C&Q, Virenschutz, PCI Express und S-ATA II, DualCore-CPU und Dual-Grafik (SLI)-Support, GB-LAN, Hardwarefirewall, FireWire, W-LAN, 7.1-Sound etc. pp. sind sicher über kurz oder lang für viele Leute schon eher zwingende Gründe.

Ist der Performanceunterschied tatsächlich so gross, dass sich
die Mehrinvestition wirklich lohnt ?

S.o.

LG, Jesse

Prima Erklärung (*)
Hallo Jesse,

Herzlichen Dank.

Stefan

Alles klar, Danke (*)
Hallo,

Danke für die hilfreiche Antwort.

Stefan