Ameisen bekämpfen - im Blumentopf ökologisch

Hallo,
auf meinem Balkon habe ich seit ein paar Jahren einen Maulbeerbaum, manche Leute pflanzen die als Gartenhecke, in einem großen Blumentopf. Die „Blumenerde“ ist nach der langen Zeit ganz hart. Jetzt haben sich Ameisen dort ein Nest gebaut, so ganz kleine, mit einem Ausgang wie ein 5 Mark-Stück-großer Krater. Die Viecher laufen auf dem Balkon rum - bald auch in meine Wohnung. Balkon-Boden reinigen hat etwas geholfen, dort sind sie jetzt nicht mehr, fltzen aber in dem Blumentopf rum wie irre.

  • Wenn ich Ameisen-Gift in den Krater kippen würde, ließe mein Maulbeerbaum wohl die schönen Blätter hängen.
    Was kann ich tun, um die Plagegeister loszuwerden - ökologisch?
    Ich habe ein pflanzliches Gift gegen Läuse in Blumen, heisst „Neem“ aus dem Baumarkt, wirkt gut, doch ich glaube Ameisen saugen ja keinen Pflanzensaft, habe deshalb Zweifel, ob das funktioniert.
    Danke für Deinen Tipp, Wimm

Hallo,

gegen Ameisen nimmt man Köderdosen, da muss man nichts in den Topf kippen. DIe Ameisen krabbeln in die Köderdosen, nehmen das süße Gift auf und verfüttern es an die Königin - das ist wichtig, sonst schlüpfen immer neue nach. Die minimalen Mengen an Gift, die die Ameisen hineintragen, stören Deinen Maulbeerbaum nicht.

Falls die Ameisen den Köder nicht annehmen: abwarten. Es kann sein, dass sie gerade mit Zucker gesättigt sind und nur Eiweiß aufnehmen. Das ändert sich wieder, wenn ihr Eiweißbedarf gedeckt ist.

Viel Erfolg,

Jule

Nein. Das mit den Giften hast Du nicht verstanden. Insektizide sind so entwickelt, dass sie für Insekten giftig sind. Pflanzenpestizide töten Pflanzen. Fungizide töten Pilze. Antibiotika töten Bakterien und nicht uns, die wir sie schlucken usw. Man analysiert spezifische biochemische Prozesse, die für das Lebewesen das man bekämpfen will, lebenswichtig sind und blockiert dann diese Prozesse. Ziel ist es nur diesen bestimmten Organismus zu schädigen unsd alle anderen Organismen zu schonen. Das gelingt nicht immer und es kann auch unerwünschte Nebenwirkungen geben.
Im vorliegenden Fall mit den Ameisen würde ich den ganzen Topf mal zwei Tage unter Wasser setzen. Das sollte die Ameisenkolonie nicht überleben.
Udo Becker

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Hallo,
leider halten die Köderdosen meiner Erfahrung nach nicht, was sie versprechen. Wer daran nascht, ist tot, ja. Ein ganzes Volk lässt sich aber damit nicht beherrschen, die laufen bald einfach dran vorbei.
Das mit dem Wasser halte ich in so einem Fall für einen Versuch wert. Danach würde ich noch die Erde, so weit möglich, austauschen. Und den Topf woanders hin stellen für eine Weile.

Gruß

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Hallo,

bei meinem Ameisenbefall, ebenfalls auf dem Balkon und im Blumentopf, war das das einzige, was half. Innerhalb weniger Tage war das komplette Volk verschwunden.
Neulich in einem anderen Einsatz mit Köderdosen einer anderen Marke wieder genauso.

Nein, der Witz ist ja gerade, dass die Ameisen den Köder in den Bau tragen und an die Königin verfüttern.

Vielleicht waren sie in Deinem Fall eiweißhungrig?

Blumentopf zwei Tage unter Wasser - das würde ich nur mit sehr robusten Pflanzen machen. Wurzeln brauchen Sauerstoff.
Dagegen kann es gut sein, dass sich in den Ameisengängen Luftblasen bilden und die Ameisen dadurch überleben. Zwei Tage lang habe ich es den Pflanzen zuliebe nicht versucht, aber einen Kübel mit Minze habe ich mal längere Zeit in der Badewanne gewässert. Die Ameisen wirkten hinterher hübsch erfrischt.

Viele Grüße,

Jule

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Frag doch im Zoo ob sie dir einen Ameisenbär übers Wochenende ausleihen.

::blush:

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Aber einen mit gärtnerischer Qualifikation, dem Maulbeerbaum zuliebe!

Wobei der Ameisenbär unklug wäre, wenn er dem Ameisenvolk ganz den Garaus machte - lieber die Königin leben lassen, damit mal wieder ein Ausflugswochenende mit Snack fällig wird.

Jule

Hallo,

die Ameisen habe ich vertrieben:

  1. Balkon - Boden fegen und von Pflanzen-Resten befreien sowie mit Chlor-Reiniger wischen. Nahrung entzogen.
  2. Eingang zur Ameisen-Höhle mit 70 Grad warmen Wasser überfluten und die Höhle damit unter Heißwasser gestetzt. Das hat der Kirschlorbeer überlebt, viele Ameisen wahrscheinlich nicht.

VG Wimm