Ameisen und Läuse

Heuer habe ich im Gewächshaus Ameisen und Läuse. Habe schon sämtliche Sachen ausprobiert, Ameisenköder, Schmierseifenlösung gespritzt, Lavendel gegen Ameisen soll angeblich helfen, nutzte nix.
Natron gestreut usw.
Ich hab auch schon Kapuzinerkresse im Gewächshaus gepflanzt weil sie angeblich die Läuse anziehen aber die Tiere sind nicht blöd, die mögen meine Chilipflanze lieber.
Gibt es auch Läuseköder oder kennt jemand einen Trick wie man die Läuse woanders hinlocken kann ?

Servus,

bei einem gut eingefahrenen Gleichgewicht im Garten spielen Blattläuse auch im Gewächshaus keine Rolle. Dazu gehört:

  • keinerlei Insektizide anwenden
  • frühes Erstarken der Populationen von Marienkäfern und Schwebfliegen durch frühestmöglichen Anbau von Ackerbohnen / „Saubohnen“ fördern, die bei einem Übergewicht von Läusen schnell stark verlausen und dadurch die Marienkäferpopulation fördern, die sonst immer ein bissle langsamer ist als die „Wellen“ von Läusen. Eine einzelne Reihe Dicke Bohnen genügt im Gewächshaus bei wenig Platz, Aussaat im Treibhaus ab Februar.
  • Gewächshaus so konstruieren, dass es an den höchsten Stellen des Dachs bei gutem Wetter weit geöffnet werden kann, so dass die verlausten Pflanzen gefahrlos von Meisen angeflogen werden können.

Akut bei beginnendem Befall / Aphisfliegenanflug kann eine Behandlung mit Neemöl den Befall einschränken (nicht verhindern).

Schöne Grüße

MM

Hallo, die Blattläuse scheiden klebrigen Saft aus und den mögen die Ameisen…
Ohne gift habe ich die besten Erfahrungen mit Gallmücken-larven gemacht, die sind auch billiger als Marienkäfer. Google doch mal Nützlinge und kaufe dir Gallmücken-larven, dann hast du in 5-6 Wochen keine Blattlaus mehr und die kommen in diesem Jahr auch nicht zurück.
Gruß Ingo

Hallo,

???

Die meinigen benötigen weder Fütterung noch Stall, haben auch bisher noch nicht nach Süßigkeiten oder Eintrittskarten fürs Freibad oder fürs Kino gefragt und tragen vor allem keine Kleidung von Eight2nine oder Sublevel. Wenn ich es mir recht überlege, kosten sie eigentlich überhaupt nichts.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

Was ist vom Besprühen mit Brennesselsud zu halten?

Hörensagen aus Kindertagen in der Nebenerwerbslandwirtschaft, später ganz und gar unwissenschaftlich aus jeweils gegebener Veranlassung ausprobiert: Frisch angersetzt und reichlich verdünnt bei Blattläusebefall auf die Pflanzen gesprüht scheint zu wirken. Brennesselsud in der Tonne mit Deckel gären lassen und zum Nässen des Komposthaufens hilft beim Rotteprozess sonst nur zögerlich kompostierbaren Eichenlaubs. Soll heißen: Brennesselsud wird im Garten sowieso gebracht, kost nix und gehört (wieder nur unwissenschaftliches Erfahrungswissen) stark verdünnt und unvergoren bis vergoren ins Repertoire der Allzweckwaffen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

das ist so eine typische „Hausmittelsache“: Noch niemand konnte mir erklären, wie er wirkt, aber quer durch alle Schulen und Ideologien sind sich alle einig, dass er wirkt. Es kann sein, dass schon jemand aus der riesigen Zahl von möglicherweise wirksamen Stoffen aus Brennesseln den oder die isolieren konnte, die gegen Läuse wirken, aber ich glaube, das „hätte man gehört“.

Kurioserweise lässt sich Brennesselsud als Insektizid und Fungizid gleichermaßen anwenden, scheint auch über relativ leicht verfügbares Kaliumsalz auch eine ziemlich schnelle K-Düngewirkung zu haben.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin!

Zur Erklärung der Wirkungsweise fehlt mir das erforderliche Grundlagenwissen, von apparativer Ausstattung ganz zu schweigen. Schon der eindeutige Nachweis der Wirksamkeit erfordert Aufwand, weil man dafür identische Vergleichsflächen bräuchte, eine ohne Behandlung mit Brennesselsud, eine mit Behandlung.

Die Wirksamkeit (nicht den Wirkmechanismus) von vergorenen Brennesseln als Kompostierungshilfe für schwer kompostierbares Laub werde ich aber aus Interesse und gegebenem Anlass ausprobieren. Eine passende Gartenecke hab ich schon ausgesucht, um 2 identische Komposthaufen anzulegen, einmal Eichenlaub und Erde geschichtet und mit Regenwasser befeuchtet, einmal gleicher Aufbau und zusätzlich Schicht für Schicht mit vergorenem Brennesselsud befeuchtet. Nach einem Jahr hoffe ich, durch Vergleich die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit feststellen zu können. Um die Vergleichbarkeit nicht zu stören, nutze ich für alle anderen zu kompostierenden Sachen einen separaten Komposthaufen.

Gruß
Wolfgang

Inwiefern stören denn Ameisen in einem Gewächshaus?

Servus,

Kolonien von Schwarzen Wegameisen stören zwar nicht weiter, sind aber ein Zeiger für richtig fetten Blattlausbefall, weil sie wenig anderes zu sich nehmen als den Honigtau von Blattläusen.

Schöne Grüße

MM

Es ist möglich dass sich meine Lösung von deiner etwas unterscheidet.

Meine Lösung:
(ich nutze es bei meinen Zimmerpflanzen)
Einen Erfolg verspricht eine Lösung aus etwas Fit (das grüne Spülmittel) und Wasser.
Diese Flüssigkeit sprüht man mit einer alten Sprayflasche auf die Blätter der Pflanzen und lässt es da für 2 bis 3 Tage.

Wenn man das Fit zu lange auf den Blättern lässt und nicht abspühlt verändern sich die Blätter und werden wellig.
Also nach den 2 bis 3 Tagen sollte man die Blätter oben und unten noch mal ordentlich mit normalem Wasser in der Sprayflasche absprühen.

Die Läuse bleiben auf den Blättern, aber trocknen ein.

Die Ameisen fressen die Blätter von meinen Chilipflanzen an. Ich kann mir sonst nicht vorstellen welche Tiere das sonst noch machen.

Servus,

die einzigen Ameisen, die sowas täten, sind Blattschneiderameisen - bis diese in Europa vorkommen, müssen aber noch viele, viele Jahre Klimaveränderung ins Land gehen.

Schwarze Wegameisen ernähren sich fast ausschließlich von Honigtau von Blattläusen. Rote Gartenameisen haben einen etwas breiteren Speisezettel, aber auch diesen fehlt jedes Organ, das sie in die Lage brächte, Teile von Blättern abzuzwicken.

Schneckenfraß kommt in Frage, auch irgendwelche Raupen. Wie genau sehen die Fraßspuren denn aus?

Schöne Grüße

MM