Ameisen untergraben mein Feldsteinfundament - hilft Bentonit?

Hallo,

älteres Haus aus Ziegelsteinen steht auf einem weit älteren Feldsteinfundament (bis ca. 1m über Bodenhöhe). Feldsteine ursprünglich nicht vermörtelt, sondern wohl mit Lehm aufgefüllt, mehrfach nachträglich außen vermörtelt und abgebröselt.

Habe das Haus letztes Jahr gekauft und das Fundament an der Ostseite (eine reine Ameisenmetropole!) abgedichtet, teils mit der Kombination Mörtel und Mullbinde, da die Ameisen sich problemlos auch durch Zementmörtel nagten. Hat rel. gut gewirkt, äußerlich, trotzdem habe ich dieses Jahr in beiden Zimmern an der Ostseite wieder fliegende Ameisen, an den gleichen Ecken, wie im letzten Jahr.
Sonst lassen sich die Ameisen nicht blicken, nur die Flugfähigen werden in die Zimmer eingeschleusst - was aus Ameisensicht eigentlich Unfug ist, da dort eine erfolgreiche Vergattung unmöglich ist. Die sterben einfach alle. Aber erklärt das mal einer Ameise.

Nach etwas buddeln stellte ich fest: die sind halt unten durch. Habe ich auch wieder vermörtelte - aber es gibt immer ein weiteres unten durch. Ich will da keine Burggräben graben oder dem Fundament die Basis rauben.

Mein Problem: es gibt durch die Ameisenbuddelei immer Feuchte- und Kältebrücken durch das Fundament hindurch, damit Kälte und Schimmelgefahr. Die paar Ameisen im Jahr wären noch wurscht, die Bauschäden sind meine Hauptsorge.

Könnte nat. innen die Dielenböden aufreissen und auch von der Innenseite aus zumörteln. Aber das wäre schon arger Aufwand, alles wieder sehr Baustelle und obs hilft, weiß man auch nicht. Die Viecher knabbern sich doch durch alles durch, wenn sie wollen. Würde ich gern vermeiden, indem sie nicht mehr wollen.

Nach meiner sonstigen Erfahrung mögen Ameisen keinen Tonboden. Hab also gedacht: streu ich ihnen mein (gebrauchtes) Katzenklumpstreu (Bentonit mit Katzenstink) vor die Nase, vielleicht hilft das.

Sollte man ev. noch hin und wieder gut gießen, da Ameisen es anscheinend gern trocken haben und die Ostseite des Hauses ist sehr trocken. Ton mit Ammoniak und viel Wasser könnten ihnen ja ev. die Wohnstatt madig machen?

Meint ihr, das kann klappen, ist das Wunschdenken, habt ihr bessere / zusätzliche Ideen?
Lavendel pflanzen? Oder sonstige Ameisenabschreckmaßnahmen?

Ameisenfresser (Zauneidechsen) sind vorhanden, aber wohl zu satt oder außen vor, wenns um die Flugfähigen geht.

Danke für gute Tips, Paran

Grünspechte und Ameisenbären

Moin,

natürlich musst Du Dir „fliegende Zauneidechsen.“ besorgen!

Im Ernst, es wird immer wieder Backpulver/Natron empfohlen. D.h. auf mögliche Wege oder Öffnungen der Nester streuen.

Mullbinde besser durch feinmaschiges Drahtgeflecht ersetzen.

Ich hatte im Keller eine Ameisenstrasse. Dort habe ich diese hübschen Fliegenfänger angepappt.

Der Spuck war relativ schnell vorbei.

Viel Erfolg!

Gruß Volker

Na dann wird’s das bald gewesen sein mit der Hütte.

Gibt’s auch Fotos oder eine genaue Beschreibung dazu?
Im Fundament würde für Lasius emarginatus sprechen, aber wenn sie bereits im Dielenboden nisten, dann müsste es mit hoher Wahrscheinlichkeit Lasius brunneus sein.
Es könnte sich aber schlicht und einfach nur um Lasius niger handeln, die nehmen auch, was sie kriegen können.
Hilfe dazu gibt das Forum der ameisenschutzwarte.de. Ist zwar nicht mehr aktiv, aber nachlesen kann man noch alles.

Hallo,

gern. Wo kriege ich die?

Gruß, Paran

Hallo,

Backpulver beeindruckt die Ameisen nur kurz, mal davon abgesehen, dass ich es niemals bis in die Nester kriege. Die sind irgendwo in einer ca. 40 cm dicken Feldsteinwand.
Da wäre Raupenleim schon eher eine Idee, rumd um die Nesteingänge. Aber den kann ich nur an vorhandener Wand anbringen, buddeln sich die Biester schlicht drunter durch fürchte ich.

Gruß, Paran

Hallo,

Fotos würden nicht viel sagen. Ich habe den Eindruck, dass die Ameisen nur in der Feldsteinwand nisten. Durch die Dielenböden kommen sie nur, wenn flugfähige Ameisen vorhanden sind, sonst lassen sie sich in der Wohnung nicht blicken. Aber sie graben halt Durchgänge von draußen bis nach drinnen. Das möchte ich vermeiden.
Werde mal bei der Ameisenschutzwarte nachschauen, Danke für den Tip.

Gruß, Paran

Jetzt weiß ich Bescheid.

Grünspechte kriegst du, indem du viele Ameisen zum Verspeisen anbietest, und irgendein Grünspecht es merkt. Vielleicht könntest du den nächsten Grünspecht aufsuchen und eine Ameisenstraße von ihm zu dir einrichten.
Mit Ameisenbären ist es schwieriger. Sie kommen aus Übersee und können nicht fliegen.

Hallo,

das Haus steht in einer Gegend, in der es durchaus theoretisch Grünspechte geben könnte - aber wenn dem so ist, werden die schon woanders satt. Ameisenmangel herrscht ja nicht.

Außerdem spielt sich zwischen Räuber und Beute immer eine Gleichgewicht ein. Ich würde also damit bestenfalls weniger Ameisen in der Wand haben, nicht keine.

Gruß, Paran