Ameisen unterm Rasen

Moin,

eine Rasenfläche (ca. 1000 qm) ist mit viel Mühe und Arbeit (und mehr oder weniger Unsummen) von einer Unkrautfläche in eine nahezu perfekte Rasenfläche umgerüstet worden, einschliesslich eingebauter Bewässerungsanlage. Alles war eben, nur gelegentlich guckte mal ein Löwenzahn heraus - den hat das Messer erwischt.

Nun aber Problem: die Rasenfläche wird an einigen Stellen wellig (schattige und sehr besonnte Stellen). Probeweise wurde an einigen Stellen die Rasenfläche geöffnet - Ameisen ohne Ende. Es ist kein Nest auszumachen, jedenfalls bisher nicht. Verdachtsweise könnten die sich aber sehr ausgebreitet haben.

Gibt es ein Ameisenvernichtungsmittel, das man auf einer Rasenfläche einsetzen kann, ohne dass der Rasen sich gleich komplett verabschiedet? Die normalen MIttel, die nur im Terrassenbereich und in einigen Beeten angewendet werden (Name nicht bekannt, ist aber von einem deutschen Hersteller und weiss und das andere ist blutrot), sollen nicht auf geschlossenen Rasen angewendet werden.

Wer weiss, wie man die Ameisen los wird? Sie zumindest aus dem Rasen rauskriegt, umliegend gibt es genügend Flächen *g*

Danke für Tipps :smile: & entspannten Abend

Gruß
Ex.

…wäre es, das Kraut (es gibt kein Unkraut), wieder wachsen zu lassen, wie es will und somit aus einer stinklangweiligen Rasenfläche wieder eine hochinteressante Naturfläche entstehen zu lassen.

Eventuell, bei Abschalten der Bewässerung, sogar eine wunderschöne Trockenblumenwiese.

Dass Monokulturen hochanfällig sind, weiß man doch schon lang.

Neulich war im Fernsehen ein Mensch, der kubikmeterweise Gartenerde auf seinem Grundstück, durch Bauschutt ersetzt hat.

Da tobte sozusagen das Leben. (Sommer pur.)

Dieser Mensch hat meine Bewunderung!

Na ja, wird dir nicht gefallen, der Rat. :frowning:

Gruß, Nemo.

Hallo Misanthrop,
hier im Forum sollten Antworten auf Fragen gegeben werden. Der Fragesteller wollte wissen, wie man Ameisen im Rasen los wird und nicht wie man eine Blumenwiese anlegt. Bitte erst die Frage lesen, nachdenken und dann antworten.
(Entschuldigung - das musste ich mal loswerden).
Gruss Peter

Schwierig, schwierig. Ameisen mögen kein Wasser. Also immer 'ne Kanne Wasser reingießen. Vielleicht hauen sie dann ab.
Weiss nicht, wie Backpulver auf den Rasen wirkt, das vertreibt auch Ameisen (angeblich).

Was den (Nicht-) Rat von Misantrop angeht: Einfach liegen lassen, nichts tun … Ich habe noch keine Fläche gesehen, auf der dann eine schöne, bunte Blumenwiese entsteht. Meist ist das eine ziemlich öde Fläche mit grünem, großblättrigen, alles andere vertreibenden Pflanzen.

Gruss
Laika

Was den (Nicht-) Rat von Misantrop angeht: Einfach liegen
lassen, nichts tun … Ich habe noch keine Fläche gesehen, auf
der dann eine schöne, bunte Blumenwiese entsteht. Meist ist
das eine ziemlich öde Fläche mit grünem, großblättrigen, alles
andere vertreibenden Pflanzen.

Hi,

doch, doch. Google mal nach Magerwiese. Unsere Wiese sieht so aus, wenn sie nicht durch Viehzeugs genutzt wird.

Schöner als jede monotone Grünfläche, mit Schmetterlingen, Grashüpfern, Blindschleichen etc.

Gruß
Tina

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‚Natürliche‘ und künstliche Gartengestaltung
Hallo Tina,

das hängt sehr stark von Boden und Klima ab, wie sich sowas spontan entwickelt.

Ein Garten ist immer „künstliche Natur“ - wenn man einen Rasen als gestalterisches Element haben möchte, ist das nicht mehr und nicht weniger „unnatürlich“ als z.B. das Anpflanzen von Auberginen, Kiwi und Tomaten; an den allermeisten Standorten in D würde übrigens eine Wiese nicht Wiese bleiben, sondern bald verbuschen und irgendwann durch Wald abgelöst.

Zu den schönsten Schmetterlings- und Insektenweiden zählen die Einwanderer Buddleia und Solidago, beide müssten aus einem „natürlichen“ Garten entfernt werden - Solidago als Spezialist für gestörte Böden und Schuttflächen hat sich übrigens nur mit der Unterstützung der Royal Air Force in D so stark ausbreiten können.

Wenn man einen Rasen als Rasen aufbauen und pflegen möchte (ich selber mag ein so artenarmes und grosso modo „lebensfeindliches“ Biotop nicht in meinem Garten haben, aber ich sehe keinen Anlass, das jemand anderem abzusprechen), gehören dazu genauso Eingriffe wie z.B. bei der Kultur von Obst, Gemüse, Steingartenpflanzen usw. usw. - Hier stimme ich Peter1940 uneingeschränkt zu: Die Frage nach der Beseitigung von oberirdischen Ameisenbauten im Rasen ist legitim und hat eine Antwort verdient, die sich auf diese konkrete Frage bezieht - auch wenn man dabei ggf. auf damit verbundene Risiken und Nebenwirkungen hinweisen kann und eventuell sollte.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo Tina,

das hängt sehr stark von Boden und Klima ab, wie sich sowas
spontan entwickelt.

Hi,

das schwankt hier von pitschnass bis knochentrocken.

Ein Garten ist immer „künstliche Natur“ - wenn man einen Rasen
als gestalterisches Element haben möchte, ist das nicht mehr
und nicht weniger „unnatürlich“ als z.B. das Anpflanzen von
Auberginen, Kiwi und Tomaten; an den allermeisten Standorten
in D würde übrigens eine Wiese nicht Wiese bleiben, sondern
bald verbuschen und irgendwann durch Wald abgelöst.

Steht Viehzeugs drauf, verbuscht sowieso nichts, steht kein Viehzeugs drauf, wird einmal im Jahr gemäht.

Zu den schönsten Schmetterlings- und Insektenweiden zählen die
Einwanderer Buddleia und Solidago, beide müssten aus einem
„natürlichen“ Garten entfernt werden - Solidago als Spezialist
für gestörte Böden und Schuttflächen hat sich übrigens nur mit
der Unterstützung der Royal Air Force in D so stark ausbreiten
können.

Hier darf wachsen, was möchte. Von Mageriten, Glockenblumen, über Klee und allerhand Blühzeugs, das ich nicht kenne, ist alles dabei.

Wenn man einen Rasen als Rasen aufbauen und pflegen möchte
(ich selber mag ein so artenarmes und grosso modo
„lebensfeindliches“ Biotop nicht in meinem Garten haben, aber
ich sehe keinen Anlass, das jemand anderem abzusprechen),
gehören dazu genauso Eingriffe wie z.B. bei der Kultur von
Obst, Gemüse, Steingartenpflanzen usw. usw. - Hier stimme ich
Peter1940 uneingeschränkt zu: Die Frage nach der Beseitigung
von oberirdischen Ameisenbauten im Rasen ist legitim und hat
eine Antwort verdient, die sich auf diese konkrete Frage
bezieht - auch wenn man dabei ggf. auf damit verbundene
Risiken und Nebenwirkungen hinweisen kann und eventuell
sollte.

Darauf habe ich ja auch nicht geantwortet. Es ging doch lediglich um die Aussage, es gäbe keine schönen Blumenwiesen, wenn man den Rasen weitgehend sich selbst überlässt.

Gruß
Tina

Servus,

die Mittel machen dem Rasen selbst nichts aus, aber es gibt meines Wissens keines, das selektiv auf Ameisen wirkt und nicht gleichzeitig auch Asseln, Tausendfüssler usw. wegputzt, die für einen Rasen wichtig sind, und vor allem bienengefährlich ist - das ist bei einem Rasen, der gänzlich von blühenden Pflanzen gehalten wird, wohl kein so bedeutendes Risiko.

Die Beschränkung der Anwendungsbereiche auf Terrassen und Wege kommt von der Wirkung auch auf bedeutende Nützlinge, die grade bei einem so fragilen Biotop wie Rasen wichtig sind.

Relativ gut selektiv wirken Köderdosen, weil deren Öffnungen so klein sind, dass größere Asseln und Tausendfüßler nicht reinkommen. Versuche doch mal, wie weit Du mit denen kommst - damit kippt nicht gleich das ganze System.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Servus,

Es ging doch lediglich um die Aussage, es gäbe keine schönen Blumenwiesen,
wenn man den Rasen weitgehend sich selbst überlässt.

wie gesagt: Dass es bei Dir eine gegeben hat, heißt nicht, dass dieser Effekt überall eintritt. Dem ist wie gesagt nicht so.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Servus,

Es ging doch lediglich um die Aussage, es gäbe keine schönen Blumenwiesen,
wenn man den Rasen weitgehend sich selbst überlässt.

wie gesagt: Dass es bei Dir eine gegeben hat, heißt nicht,
dass dieser Effekt überall eintritt. Dem ist wie gesagt nicht
so.

Hi,

es ist aber auch nicht so, daß es keine blühenden Wiesen gibt und nur darum ging es, bei meiner Aussage. Wiesen, auf denen nichts blüht sind, zumindest in weiten Teilen Bayerns, die Ausnahme.

Im übrigen finde ich schon, das Nemo´s Aussage hier gut aufgehoben ist. Auch ein Gedankenanstoß in andere Richtungen kann hilfreich sein. Die UP kann doch selbst entscheiden, was sie gut und hilfreich findet und was nicht.

Gruß
Tina

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Hallo Peder.

Konkret fragt die Up hier nach einem Gift, mit dem man den Ameisen zu Leibe rücken kann.
Und da wird die Frage dann eben doch illegitim.

1000 qm Rasen, mehr als die meisten Gärten überhaupt an Fläche haben, als monotone Rasenfläche sind eh eine ungeheure Ressourcenverschwendung und diese dann noch mit Gift bestreuen?

Was will sie? Fußball spielen?

Wohlgemerkt, an sich hab ich gar nichts gegen Rasen in gewissen Grenzen, man kann darauf rum rennen, oder liegen, Federball spielen oder Liebe machen, alles sinnvolle Beschäftigungen (Wobei sich für Letzteres erwähntes Buschland natürlich besser eignet.)

Aber nur so, fürs Auge, nee.
Das ist zu schade und von der Wirkung her, kaum besser und natürlicher, als wäre es gleich mit Schotter bestreut, der dann wenigstens die Energie fürs Mähen und Bewässern sparen würde.

Wir haben eh viel zu wenig natürliche Flächen, viel zu wenig Platz für all das Kleinzeug, das da kreucht und fleucht. Nicht zuletzt auch für die Bienen.

Und deshalb bin ich grundsätzlich gegen den überall in Deutschland herrschenden Rasenkult und mache gelegentlich etwas Stimmung dagegen.

So, wie anderswo eben Stimmung gegen die großen Spritschleudern gemacht wird. Aber die sind wenigstens versteuert.

Apropos Auto.
Wir hatten heuer einen sehr schönen Sommer. Und trotzdem konnte man mit dem Auto weite Strecken über Land fahren, ohne dass einem wesentlich viele Insekten an der Windschutzscheibe klebten. Das war früher ganz anders.

Zu sagen, dass das an all den Rasenflächen liegt, wäre natürlich Unsinn, ein Grund dem Krabbelzeug seine Refugien zu lassen, bzw. neue zu schaffen ist es trotzdem.

Gegen Neophyten hab ich nichts, solange sie sich einfügen und nicht zur Plage werden.
Natur, das war und ist immer auch Wandel. Sommerflieder und Goldruten mag ich.

Gruß, Nemo.

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Hallo MM

sosehr ich alle deine Beiträge schätze, stehe ich bei dieser Bemerkung,

Solidago als Spezialist
für gestörte Böden und Schuttflächen hat sich übrigens nur mit
der Unterstützung der Royal Air Force in D so stark ausbreiten
können.

echt auf dem Schlauch. Inwiesofern Unterstützung der Royal Air Force?
Fliegt da grad was an mir vorbei?

fragt sich grüßend
Nastaly

Servus,

Inwiesofern Unterstützung der Royal Air Force?

Solidago war eine Pflanze, die in einzelnen Staudengärten vorkam. Ab etwa 1943-44 hat sie sich auf Ruinen- und Trümmergrundstücken in den mehr und mehr zerbombten Städten explosionsartig ausgebreitet, und die heutigen wilden Vorkommen stammen hauptsächlich aus dieser Quelle.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Rasen im Garten
Hallo Nemo,

ich mag - wie Du weißt - Rasen auch nicht; ein unter Gartenbedingungen angelegter und gepflegter Rasen ist ein so lebensfeindliches Biotop, dass die gleiche Fläche mit Verbundsteinen gepflastert fast wertvoller wäre (wenn die in Sand verlegt und nicht verfugt sind). Besonders wenn ich gegen Abend im Garten sitze und gerne den Heupferdchen usw. zuhören würde, und dann wirft ein wackerer Gartennachbar seinen Panzer II an, um seinen Garten mit Zweitakter und Messer zu bekämpfen, denk ich mir: „Kerle, wenn Du Deinen Garten nicht magst, warum pachtest Du ihn dann?“

Beim Gedanken an eine so große Fläche juckt es mich natürlich auch, irgendwann mal (vermutlich erst in einem anderen, künftigen Leben) sowas zu gestalten und zwanzig-dreißig Jahre später zu sehen, was dabei herauskommt. Könnte übrigens gut sein, dass ich bei einer solchen Gestaltung eine (wenige Quadratmeter große) Rasenfläche einbauen würde, als Zitat aus den Landschaftsgärten des frühen 19. Jahrhunderts, an einer Stelle, wo die Bedingungen von Boden, Feuchtigkeit und Umgebung dafür sorgen, dass der Rasen Rasen bleibt - da wäre es dann für Ameisen eh zu feucht.

Klar bin ich auch traurig darüber, dass geschätzte 90 Prozent der Gärten (vor allem wegen der Rasenflächen) mit einer negativen Energiebilanz und einer negativen CO2-Bilanz bewirtschaftet werden und die Zahl der vorkommenden Arten an den jeweiligen Orten durch die Gartenwirtschaft nicht wie es zu wünschen wäre ausgeweitet, sondern stark verringert wird.

Selbst das, was sich auf meinem Standort bei „Liegen lassen und gar nichts machen“ einstellen würde, ein struppiges Grasland mit sehr wenigen Blütenpflanzen, wäre eine wertvolle Sache: Da wüchsen dann nämlich unter anderem Wilde Karden, gut besuchte Stieglitz-Weide.

Der „kleine Beitrag“ jedes Einzelnen ist in diesem Zusammenhang aber so verschwindend im Vergleich zur fortschreitenden Zerstörung im großen Maßstab, der man mit persönlicher Inititative nicht Einhalt gebieten kann (was ist ein neues Einkaufsgebiet an der Autobahn mit zehn Hektar versiegelten Flächen im Vergleich zu zehn Ar Rasen?), dass es - meine ich - nicht so sehr drauf ankommt, was irgendein Villenbesitzer mit seinem Grundstück macht. Ich lasse mir bei meiner „Gartenpolitik“ der kontrollierten Vernachlässigung auch nicht gerne hineinreden - wenn ich den Nachbarn, die hie und da daran hinmaulen, mit leuchtenden Augen erzähle „Ich hab eine Gottesanbeterin gesehen“, „Ich hab eine Smaragdeidechse gesehen“, „Ich hab einen Hirschkäfer gesehen“, „Heuer sind richtig viele Glühwürmchen unterwegs“ usw. usw., können die eh nichts damit anfangen: Die meisten haben Angst vor Leben im Garten. Unter anderem deswegen mögen sie es halt anders als ich - warum sollte ich jemand anderem aufdrängen, was mir gefällt?

Schöne Grüße

MM

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Hallo Martin.

„Kerle, wenn Du Deinen Garten nicht
magst, warum pachtest Du ihn dann?“

Klar bin ich auch traurig darüber, dass geschätzte 90 Prozent
der Gärten (vor allem wegen der Rasenflächen) mit einer
negativen Energiebilanz und einer negativen CO2-Bilanz
bewirtschaftet werden und die Zahl der vorkommenden Arten an
den jeweiligen Orten durch die Gartenwirtschaft nicht wie es
zu wünschen wäre ausgeweitet, sondern stark verringert wird.

Selbst das, was sich auf meinem Standort bei „Liegen lassen
und gar nichts machen“ einstellen würde, ein struppiges
Grasland mit sehr wenigen Blütenpflanzen, wäre eine wertvolle
Sache: Da wüchsen dann nämlich unter anderem Wilde Karden, gut
besuchte Stieglitz-Weide.

Es war im vorigen Sommer, als ich eine wunderschöne Distel stehen ließ, dass mich ein Distelfink besuchte. Freilich nur ein einziges Mal, aber man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.
In diesem Frühling war ein paarmal ein Gimpelpärchen am Futterhaus.
(Den letzten davor sah ich vor 40 Jahren im Sauerland.)
Vögel, in der Jugend relativ häufig, heute schon fast vergessen.

Der „kleine Beitrag“ jedes Einzelnen ist in diesem
Zusammenhang aber so verschwindend im Vergleich zur
fortschreitenden Zerstörung im großen Maßstab, der man mit
persönlicher Inititative nicht Einhalt gebieten kann (was ist
ein neues Einkaufsgebiet an der Autobahn mit zehn Hektar
versiegelten Flächen im Vergleich zu zehn Ar Rasen?), dass es

  • meine ich - nicht so sehr drauf ankommt, was irgendein
    Villenbesitzer mit seinem Grundstück macht.

Mag sein, mag nicht sein. Zum Einkaufsgebiet gehören dann ja auch noch etliche Hektar Rasen…

Wenn jeder in seinem Garten eine Distel stehen ließe und ein paar Brennnesseln, hätten wir mehr Stieglitze und mehr Schmetterlinge. Einen Steinhaufen, ein paar Reisigbüschel und ein paar Wildblumen, es gäbe wieder viel mehr Leben rund herum.

Ich lasse mir bei
meiner „Gartenpolitik“ der kontrollierten Vernachlässigung
auch nicht gerne hineinreden - wenn ich den Nachbarn, die hie
und da daran hinmaulen, mit leuchtenden Augen erzähle „Ich hab
eine Gottesanbeterin gesehen“, „Ich hab eine Smaragdeidechse
gesehen“, „Ich hab einen Hirschkäfer gesehen“, „Heuer sind
richtig viele Glühwürmchen unterwegs“ usw. usw., können die eh
nichts damit anfangen: Die meisten haben Angst vor Leben im
Garten. Unter anderem deswegen mögen sie es halt anders als
ich - warum sollte ich jemand anderem aufdrängen, was mir
gefällt?

Ja ihr, mit eurer mediterranen Klimainsel, seid sowieso beneidenswert. Bei uns gibts Frösche und Kröten und gelegentlich läuft mal ne vererrte Waldeidechse auf mir rum.

Aber Glühwürmchen schon massig und schön war’s mit der Hübschen draußen zu sitzen und ihnen zuzusehen.

Aufdrängen? Das geht eh nicht, aber künden muss man davon, wissen lassen, dass es außer dem, was man überall sieht, noch etwas anderes gibt Und dass man nur die Augen aufmachen und richtig sehen muss.

Im Garten Eden gab’s keinen Rasenmäher.

Gruß, Nemo.

Hallo Blumepeder,

vielen Dank. Gedacht habe ich mir sowas, jetzt habe ich es auch noch geschnallt.

Merci

Nastaly

Nashornkäfer
Hallo Nemo,

Im Garten Eden gab’s keinen Rasenmäher.

Wer weiß? Zumindest das Obst, das auf die lange Sicht zur Erfindung des Rasenmähers nötig war, ist dort gediehen; man durfte halt nichts davon essen:

Der Eifer, mit dem diese Maschinen gehandhabt werden, zeugt von unerbittlichem Willen zur Vernichtung - hie und da sehen auch die Mienen der Rasenmäherfahrer ein bissel aus, als wollten sie mit Rasenmähereinsatz die Schlacht bei Kursk wiederholen und diesmal die russischen Stellungen wie geplant durchbrechen.

Um etwas Fremdes - gerechtfertigt oder nicht - als böse, also vernichtenswert zu beurteilen, braucht es unabhängig vom Wert des Urteils den Baum der Erkenntnis. Dumm gelaufen mit dem Apfel!

Einen möglichst grasmilbenarmen Nachsommer wünscht

MM

Moin,

ich war länger nicht online, daher erst heute :smile:

VIelen Dank für eure Antworten. Ich werde die mit dem Garteninhaber mal besprechen - wobei eindeutig ist: das wird keine Blumenwiese, da gibt es genug Blühendes aussen rum. Es soll ein Rasen sein, keine Blütenwiese, daher sollen die Ameisen weg, weil an den Stellen, wo sie schon gesichtet wurden, der Rasen arg gelitten hat.

Wir werden mal sehen, was wir aus euren Vorschlägen machen können :smile:

Grüsse
Ex.

Moin,

um das einmal festzuhalten: die gesamte Rasenfläche, um die es hier geht, ist weniger als ein Drittel des gesamten Gartens und wird an zahlreichen Stellen von Pflanzbeeten durchsetzt. In dem Garten gibt es unzählige Tiere, die auch gerne alle bleiben dürfen, nur eben die Ameisen nicht, da sie sich auch schon an Rosen etc. herangewagt haben. Die individuellen Vorlieben sind eben verschieden und in diesem betroffenen Garten gibt es ein sehr gutes Gleichgewicht von Pflanzen und Rasen. Nicht jeder hat indes die Zeit, sich unendlich um Pflanzbeete zu kümmern, Unkraut zu beseitigen etc. Und da die Anlage in einer sehr grünen Umgebung liegt, war das vor der Umgestaltung dauerhaft, mindestens alle zwei Tage, notwendig, zumal der Boden noch eine Vielzahl an Samen gespeichert hat. Bei voller Berufstätigkeit der Bewohner ist das nicht zu machen.

Die Rasenfläche ist ein Ruhepunkt für die Bewohner und ich kann das voll und ganz nachvollziehen. Daher ist eine Diskussion hinsichtlich der Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit der Fläche hinfällig - jeder, wie er/sie es möchte.

Danke für eure Antworten :smile:

Gruß
Ex.