Das ist nur ein kurzfristiger Trend - verursacht durch den trockenen Sommer. Im Allgemeinen sind die Ameisen in Deutschland fast eine bedrohte Tierart.
Dann ist doch alles in Ordnung. In der Wohnung sind Ameisen echt unangenehm, aber im Garten sind sie nützlich. Sie sorgen dafür, dass andere, oft schädliche Insekten, welche auch von diesem trockenen Sommer profitieren, nicht überhandnehmen.
Garnicht.
Erstens wäre eine großflächige Vernichtung (denn das verbirgt sich hinter dem beschönigenden Begriff „Vertreibung“) ohne die chemische keule nicht möglich und wäre schon deshalb nicht umweltgerecht, und zweitens wäre sie ein grober Eingriff in das Gleichgewicht der Natur und damit ebenfalls nicht umweltgerecht.
Woher willst Du wissen, welche ernsthaften Plagen Du Dir mit der Beseitigung der „Ameisenplage“ einhandelst?
Außerdem snd Ameisen sehr interessante Tiere, deren Bobachtung recht unterhaltsam sein kann (etwa so unterhaltsam wie das Beobachten von Menschen von einem Platz im Straßencafé). Ich habe damit schon so manchen sonnendurchglühten Urlaubstag zugebracht.
egal wo ich im Garten Erde aushebe, es wimmelt von Ameisen. Das habe ich noch nicht so heftig erlebt, auf jeder Pflanze, auf jedem Baum laufen Ameisen. In die Wohnung kommen sie nicht, aber ansonsten ist so ziemlich das ganze Haus umzingelt.
Woran kann das liegen? War das Wetter Ameisenfreundlich? Ist das bei Euch auch so?
Ich kann keine Gründe erkennen, die auf eine Veränderung in meinem Bereich schließen lassen.
Wie kann ich die am besten Menschen-, Tier- und Umweltgerecht vertreiben?
War zu befürchten
dass sich hier mal jede Menge dieser Arten verbergen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wegameisen
Wobei eigentlich davon nur die schwarzen oberirdisch herumwuseln. Die gelben leben so gut wie ausschließlich unterirdisch und meist in Gemeinschaft mit Wurzelläusen, die sie so wie die oberirdischen die Blattläuse „betreuen“. Wegameisen werden meist recht volksstark, können aber nciht stechen, da ihnen wie allen Formicinen der Stachel fehlt.
Bei den fiesen roten dürfte es sich um eine Myrmica Art handeln, die haben schon einen Stachel und können auch mit ihm umgehen, was man dann schnell spürt, die sind allerdings ebenfalls sehr schwierig zu unterscheiden, oftmals nur anhand ein paar Behaarungsmustern.
Diese Arten lieben es aber meist etwas feuchter als die Wegameisen und sind daher eher in schattigeren Bereichen zu finden.
Die größeren schwarzen könnten evtl noch so etwas sein, wie diese hier. Die treten aber eher in kaum merkbaren Zahlen auf.
Es gibt aber auch Serviformica, die recht große Völker haben können, die sind aber nciht so gern auf normalem Rasen, sondern eher auf Trockenfluren und Heißländen zu finden. Manchmal aber auch am Straßenrand oder aber auf Rasengitter-Parkplätzen oder im Randbereich befestigter Bereiche.
Was allerdings noch sein könnte, das wäre Tetramorium, das sind auch Knotenameisen, allerdings kleiner als die Myrmica und wesentlich dunkler, also fast schwarz.
Die Ameisen sind jedoch nicht die Ursache dieses Problems, sondern allenfalls die Nutznießer. Es stimmt nicht, dass sie die Blattläuse „züchten“, allerdings verteidigen sie sie gegen ihre Fressfeinde. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, muss man nicht bei den Ameisen, sondern bei den Blattläusen ansetzen.
Der moderne Hobbygärtner greift hier oft und gerne zu einer Überdosis an Giften, welche auch die anderen Mitbewohner des Gartens scchädigen, oft bis hinauf zu Katzen, Hunden und Kleinkindern (Motto: „Was gehen mich andrer Leute Kinder an - Hauptsache die Blattläuse sind weg!“)
Ich behandle blattlausbefallene Pflanzen (meist Rosen), indem ich die Blattläuse mit einem scharfen Wasserstrahl - auch von der Unterseite der Blätter - wegspüle. Das hat sich noch jedes Mal als enorm wirksam erwiesen - nach 2 bis 3 Behandlungen waren die Blattläuse weg. Und ein Kubikmeter Wasser ist immer noch billiger als ein Liter Gift.
Es gibt in Deutschland 142 im Freiland vorkommende Arten. Da sollten wir vielleicht wissen, um welche es sich bei Dir zumindest im Groben handelt. Eine wirklich artgenaue Bestimmung wird aber ohne Mikroskop kaum möglich sein, ausser es sind ein paar unverwechselbare dabei. Manche bevorzugen trockenes, andere wiederum feuchtes Habitat. Ganz andere wiederum nutzen Bauschäden rigiros aus und andere halten es bei uns überhaupt nicht aus.
Um hier weitere Tips geben zu können, wären evtl ein paar aufschlussreiche Fotos nicht schlecht, oder zumindest eine genaue Beschreibung.
kann ich Dir genau sagen: Die ganz kleinen Schwarzen, die mittelgroßen Schwarzen und die ganz fiesen kleinen Roten. Wobei die Roten an keine Pflanzen gehen, außer dem Gras.
Ich lass die jetzt einfach in Ruhe und schau nicht mehr hin. Wenn ich sie nicht sehe, sind sie auch nicht da! Solange sie nicht ins Haus kommen, lass ich der Natur freien Lauf. Ziermais, Trompetenbäume, Kürbisse und Sonneblumen wachsen bisher auch mit denen.
Ich war nur erstmal von der Menge überrascht, weil gefühlt 90% des Rasens unterwandert ist. Vielleicht war das auch schon immer so und ist mir nur nicht aufgefallen.
Ameisen überall, das ist auch mir nicht unbekannt.
Im Freien habe ich (reichlich viel) Zimt gestreut. Entweder hat ihnen der doch weihnachtlich anmutende Geruch nicht zugesagt (eher die ätherischen Öle drinnen) oder sie wollten sowieso weg.
Etwas über Ameisen habe ich hier gefunden: http://ameisenwiki.de/index.php/Bekämpfung_von_Ameisen
Ich kümmere mich noch nicht allzu lange selbst um einen Garten und habe mich auch nocht nicht wirklich informiert darüber.
Fressen die mir also nicht meine Pflanzen auf?
Stören tun sie mich eigentlich nicht, ich bin nur sehr überrascht von der Anzahl. Vor der Eingangstür habe ich sie zumindest menschengerecht „vertrieben“… aber ein Massaker im Garten möchte ich nicht veranstalten.
Denkst du, das spielt sich wieder ein? Ich habe Befürchtungen, dass wenn ich nichts mache, sich die Tierchen
weiter vermehren und nächstes Jahr noch mehr da sind…
Es gibt Arten, welche Pflanzen zerlegen, z.B. die Blattschneiderameisen, aber die kommen bei uns nicht vor. Die meisten Ameisen sind „Raubtiere“ und fressen z.B. die Schädlinge, welche Deine Pflanzen fressen.
Lobenswert
In der Natur spielt sich - solange der Mensch nicht unüberlegt eingreift - immer ein Gleichgewicht ein. Das läuft etwa so ab.
Der Sommer ist warm und trocken -> gute Lebensbedingungen für Insekten.
Viele Insekten -> ihre Fressfeinde, die Ameisen, leben im Überfluss und vermehren sich.
Viele Ameisen -> die Insekten werden dezimiert.
weniger Insekten -> die Ameisen finden weniger zu fressen und schränken die Produktion von Nachwuchs ein.
das nächste Jahr ist feuchterund kühler -> nicht so viel Insekten.