Hi,
schon einige Male ist mir auf Videos aufgefallen, dass Amerikaner gerne mal mit dem Finger begeistert irgendwohin zeigen, so als ob sie in der Menge jemanden kennen
Vor Jahren sah ich das mal bei einem Kampfpiloten, der in einem Krieg (Balkan/Irak/…) abgestürzt und öffentlichkeitswirksam gerettet wurde. Gestern nun wieder bei der Tochter der Vize-Kandidatin Palin:
Auf der seite ganz unten ist ein Video, bei 9:01 passiert es (Video startet irgendwo bei 8:37): http://www.tagesschau.de/ausland/us-wahl/mccain118.html
Evtl. machen das nur Un-Prominente die unerwartet in die Öffentlichkeit rutschen. Aber was soll das für eine Geste sein? Bei anderen Nationen hab ich das noch nie bemerkt.
schon einige Male ist mir auf Videos aufgefallen, dass
Amerikaner gerne mal mit dem Finger begeistert irgendwohin
zeigen, so als ob sie in der Menge jemanden kennen
Zum einen ist das ein Zeichen, dass man nicht zu einer Menge spricht, sondern zu Einzelpersonen: damit fühlt sich jeder persönlich angesprochen.
In ihrem speziellen Fall: Sie will als Kleinstadtfrau rüberkommen, sagt, sie sei eine ganz normale Mutter, die sich zum Elternbeirat der Schule hat wählen lassen, das ist nicht großes Pathos, sondern der Versuch eine Parteitagsrede so zu halten, als stünde sie in einem Kreis von 10 Bekannten mit denen sie redet (ihr ganzer Redestil ist so).
Im noch spezielleren Fall deutet sie auf die Poster, auf denen „hockey mom“ steht, gerade als sie erklärt, dass sie eine hockey mom sei (und den kleinen Witz macht, was der Unterschied zwischen einer hockey mom und einer soccer mom sei --> lipstick), das heißt, sie bezieht sich auf diese Poster. Wirkte gar nicht schlecht, wenn man nicht den Eindruck hätte, dass diese Poster da von ihr plaziert wurden, damit sie genau den Eindruck vermitteln kann, dass sie auf ihr Publikum spontan eingeht. Nur sind weder die Rede noch der Witz spontan, sondern eingeübt und von einem nicht unbegabten Redenschreiber (und nie im Leben von ihr selbst) geschrieben.
Wirkte gar nicht schlecht, wenn man nicht den
Eindruck hätte, dass diese Poster da von ihr plaziert wurden,
damit sie genau den Eindruck vermitteln kann, dass sie auf ihr
Publikum spontan eingeht.
LOL Das ist alles inszeniert, oder? Merkt sowas die US-Öffentlichkeit? Oder merkt sie es und findet es trotzdem gut weil gut umgesetzt?
Nur sind weder die Rede noch der
Witz spontan, sondern eingeübt und von einem nicht unbegabten
Redenschreiber (und nie im Leben von ihr selbst) geschrieben.
Ja, wurde irgendwo auch gesagt. Von einem Redenschreiber, der auch für Bush jun. schreibt wenn ich das recht behalten habe.
Der Witz hat 'nen Bart!
Gerade eben bin ich über eine etwas ältere Version gestolpert:
_McCain aides whose judgment I trust are impressed by Sarah Palin. One was particularly amused by this exchange: A nervous young McCain staffer took it upon himself to explain to Palin the facts of life in a national campaign, the intense scrutiny she’d be under from the media, the viciousness of the assault that she’d be facing, etc.:
Palin: „Thanks for the warning. By the way, do you know what they say the difference is between a hockey mom and a Pit Bull?“
What’s the difference between a hockey mom and a pit bull? -
Lipstick!
Ich hab nur mit halbem Ohr zugehört, weil ich versuchte die Poster zu entziffern.
Soccer mom und hockey mom dürften sich wohl hauptsächlich in der Lokalität (immerhin kommt die Frau aus Alaska) unterscheiden.
schon einige Male ist mir auf Videos aufgefallen, dass
Amerikaner gerne mal mit dem Finger begeistert irgendwohin
zeigen, so als ob sie in der Menge jemanden kennen
Vor Jahren sah ich das mal bei einem Kampfpiloten, der in
einem Krieg (Balkan/Irak/…) abgestürzt und
öffentlichkeitswirksam gerettet wurde. Gestern nun wieder bei
der Tochter der Vize-Kandidatin Palin:
Auf der seite ganz unten ist ein Video, bei 9:01 passiert es
(Video startet irgendwo bei 8:37): http://www.tagesschau.de/ausland/us-wahl/mccain118.html
Dieses Zeichen bedeutet je nach Situation:
I got yoy / you’re right / I’m your guy
und bezieht sich auf Leute, die ausgiebig applaudieren oder in anderer Weise ihr Gefallen kundtun.