Amor vincit

Hallo

Hab heute beim Rumzappen die Hochzeitssoap von Sarah und Mark erwischt (reiner Zufall, ganz ehrlich), und gesehen dass er sich „Amor Omnia Vincit“ tätowieren lassen hat…dachte immer dass heisst „Amor vincit omnia“? Oder ist das wieder so ein Fall wo man die Wörter in beliebiger Reihenfolge benutzen kann?

mfg
Galadriel

Salve.

sich „Amor Omnia Vincit“ tätowieren lassen hat…dachte :immer
dass heisst „Amor vincit omnia“? Oder ist das wieder so :ein
Fall wo man die Wörter in beliebiger Reihenfolge :benutzen
kann?

Ja, aber man sehe, dass die Wörter auch immer länger werden. Vielleicht (auch) deswegen ?
(scnr): A O V -> alle ohne Verstand :smiley:

HTH
mfg M.L.

Hallo,

Oder ist das wieder so ein Fall wo man die Wörter in beliebiger Reihenfolge benutzen kann?

ja, die Reihenfolge der Wörter und Satzglieder im Lateinischen ist relativ beliebig. Natürlich gab es auch damals schon Mehrdeutigkeiten, aber viele Wörter waren durch ihre Endung eindeutigen grammatischen Attributen zuzuordnen. Es war also ästhetischen oder pragmatischen Gesichtspunkten überlassen, den Ausschlag bei der Wahl einer bestimmten Wortstellung zu geben. Eine schöne Möglichkeit, die dichterisch weidlich ausgenutzt wurde.

Bei bekannten Sentenzen empfiehlt es sich natürlich, die Variante zu verwenden, die sich über die Jahrhunderte durchgesetzt hat. »Censeo ceterum, delendam esse Carthaginem« wäre also ungewöhnlich, aber nach meinen Informationen nicht falsch. Ähnlich verhält es sich mit »Amor vincit omnia« und den weiteren Varianten des Vergil-Zitats, dessen Original- und wohl auch gängigste Fassung meines Wissens »Omnia vincit amor« lautet.

Gruß
Christopher

Hallo,

das Original ist wohl ein lateinischer Vers aus der Antike. Es handelt sich um einen Hexameter, und er lautet:

„Omnia vincit amor, et nos cedamus amori.“

[Silbenschema: - v v | - v v | - - | - - | - v v | - -]

„Über alles siegt die Liebe, lass(t) auch uns der Liebe nachgeben.“

Gruß
H.

Hallo, Christopher!

Ähnlich verhält es sich mit »Amor vincit omnia« und
den weiteren Varianten des Vergil-Zitats

Ich hatte bei meinem Posting vorhin übersehen, dass Du auf Vergil hingewiesen hast.
Ich trage hier noch die Fundstelle des Zitats nach:
Eclogen/Bucolica/Hirtengedichte 10, Vers 69.

Meist ist in den Textausgaben das Substantiv „amor“ groß geschrieben, also als der Gott personifiziert.

Gruß
H.

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