Hallo an Alle die gerne reisen…
Ich möchte mit meiner Tochter im Februar für ein paar Tage nach Amsterdam fliegen. Nun höre ich schon von meinem Bekanntenkreis. Oh traut ihr euch da schon? Kriminalität,Drogen usw. Hat von Euch jemand Erfahrung. Sollen wir mit einer größeren Reisegruppe fahren oder sollen wir uns alleine traun. Ich bin 49 und meine Tochter ist 21 Jahre.
Vielen Dank im vorraus…
Isabella
Servus,
keine Sorge: Amsterdam ist genauso wenig ein einziger Hort von organisierter Kriminaliät, Schutzgelderpressern und Mädchenhändlern wie z.B. Frankfurt oder Hamburg.
Wenn Ihr in Braunschweig ab 17 h die Bruchstraße, in Göttingen die Güterbahnhofstraße, in Frankfurt die Weserstraße, in Stuttgart den Bebenhäuser Hof oder in Mannheim die Lupinenstraße umgeht, könnt Ihr in Amsterdam genau gleich gut ab 17 h De Wallen umgehen. Es gibt im ganzen Grachtengordel (insbesondere im Westen, Keizersgracht und Herengracht) super schöne Grachtenszenerien, die auch bei Nacht sehr reizvoll sind, so dass man als Touri nicht unbedingt in dem beiläufig ziemlich klar umgrenzten Viertel De Wallen rumstromern muss.
In Amsterdam ist (fast) alles, was Rotlicht heißt, so wie in deutschen Städten auch unter Auflagen und Einschränkungen legal und daher anders als in anderen europäischen Ländern, die durch generelle Verbote eine schwer kontrollierbare Subkultur fördern, weitgehend unter den Augen der Brigadiere Ihrer Majestät und daher ohne dramatische Risiken für Touristen.
In der Umgebung von De Wallen könnt Ihr u.a. auch durch Eure Kleidung dafür sorgen, dass Ihr nicht für „Wildkatzen“ gehalten werdet. Das heißt wohlgemerkt nicht, dass ich hier zur Ganzkörperverschleierung oder Frühmessen-Mokassins und mittelgrauen, knöchellangen Trevira-Röcken rate.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hi,
ich würde Blumepeder uneingeschränkt zustimmen. Ich bin zwar keine Frau und kann daher manche Gefahren und unangenehme Situationen nur bedingt einschätzen, aber ich bin in Amsterdam noch nie in eine irgendwie bedrohliche Situation geraten.
Worauf man in Amsterdam allerdings auf jeden Fall achten muss, das ist das Auto, wenn Ihr damit in die Stadt fahrt. Es werden wirklich viele Autos aufgeknackt. (Wir hatten das mal, dass das Auto nach dem professionellen Öffnen wieder verschlossen wurde…)
Und auf Taschendiebe muss man achten. Allerdings ist das ja auch nicht ein Privileg von Amsterdam, sondern von jeder größeren Stadt mit vielen Touristen. In Amsterdam gibt es nur eben viele Junkies, die sich Geld beschaffen müssen, daher auch eine relativ hohe Zahl Eigentumsdelikten.
Aber das Risiko, überfallen zu werden, halte ich für nicht größer als hier in Hamburg. Auch nicht auf den Wallen.
Schöne Grüße
Burkhard
Sogar die eine oder andere Klassenfahrt
führt mich in schöner Regelmäßigkeit nach Amsterdam. In meinem Kielwasser dann 30 sehr ängstliche bis sehr neugierige junge Leute zwischen 18 und 23. Wir wohnen traditionell low budget im „Hans Brinker“.
Es liegt mittendrin im schönsten Grachtenviertel, ist demzufolge ideal für die Erkundung zu Fuß und entgegen anderslautender Aussagen durchaus zu überleben . Das Hotel hat inzwischen Kultstatus unter unseren Schülern…aber darum geht es ja eigentlich gar nicht.
Was ich sagen wollte ist: Ich kenne wenig große Städte, deren Nachtleben derart entspannt stattfindet, wie das von Amsterdam. Und das Sexmuseum neben dem Rotlichtviertel ist einfach ein Muss . Vor Taschendieben und Taschenspielern sollte man - wie überall- dennoch auf der Hut sein. Meine Klassen habe ich bislang jedenfalls immer wohlbehalten wieder nach Hause gebracht. Ich persönlich finde im Rahmen einer Klassenfahrt Amsterdam deutlich weniger stressig als eine Party-Woche an der Adria.
Ansonsten: Viel Spaß
Schöne Grüße,
Jule