HALLO,
Ich möchte auf sehr wichtige Frage eine mögliche Erklärung haben. Ich weiß, dass möglicherweise es keine eindeutliche Antwort gibt’s. Das Problem ist, dass einige Gegenstände nicht eindeutlich als neue oder gebrauchte Ware zu anordnen ist.
Alleine das Begriff „neu“, „alt“, „gebraucht“ usw., bei vielen Kunstgegenständen nicht relevant ist.
Das geistliche Schaffung und bildende Kunst kann niemals als Ware bezeichnet werden. Alleine dass, wann ein Ölbild hand gemalt neu oder gebraucht ist. Bilder werden in der Regel, nach Entstehung oft gelagert in Atelier, werden ausgestellt auf Vernissagen und Ausstellungen, bleiben oft hängen bei mir, dadurch bestehen zwangsläufig oft spuren (Staub, Kratzer, leichte Schaden und vieles mehr). Dazu entsteht ein Bild nicht gleich, dass ist doch Ergebnis meinen langen Überlegungen und oft werden schon fast fertige Arbeiten noch paar mal überarbeitet oder ganz übermalt. Bei Industriell hergestellten Produkten ist das alles sehr einfach, neue Waren in der Regel sind von Hersteller original verpackt mit sämtlichen Beizeteln, Garantie usw. aber das ist doch nicht möglich bei Kunst wie Malerei, Bildhauer, Skulpturen, Installationen allen anderen künstlerischen Ausdruckformen. Ich möchte wissen ob andere Künstliebchaber, Künstler und Experten etwas dazu sagen können.
Hallo Kunstmalerin,
ich bin auch der Meinung, dass die Definition neu oder gebraucht bei einem Kunstwerk im ideellen Sinn keine Rolle spielt, bzw. dass sie unscharf bleiben muss. Hier müsste allerdings die Frage nach der Zeitlosigkeit des Motivs aufgeworfen werden. Was ist Kunst und was Wanddeko? Ist eine „früh-romantische Landschaft“ z.B. mit Kirche, Ruinen usw., die heutzutage gemalt wurde, Kunst oder romatisierte Wanddeko, die dem Zeitgeschmack unterliegt?
Ob ein Werk Kunst ist oder nicht, definiert nicht der kreative Hersteller, sondern die Definition Kunst benötigt eine Akzeptanz von außen,von möglichst von vielen Rezipienten, dazu am besten an geographisch unterschiedlichen Orten.
Wer hängt sich heutzutage ein Bergebild aus den 60er Jahren in seine Wohnung? Eigentlich kann man sich die Frage nach alt oder neu selbst beantworten. Kommt einer zu dem Ergebnis, dass das Motiv nicht dem Zeitgeist entspricht, dann ist es veraltet, egal, ob es noch im Atelier des Malers hängt oder bei Oma im Wohnzimmer.
Wenn der Maler seine Bilder mit Datum versieht, dann sollte er sich des künstlerischen Wertes seiner Arbeit sicher sein, oder er läuft anderseits Gefahr, einen evtl. Ladenhüter mit Entstehungsdatum zu kennzeichnen - im zweiten Fall: selber schuld, wer hier mit Datum signiert.
Für Neukauf und Wiederverkauf lässt sich die Definition neu oder gebraucht besser erkennen:
Neu: das Gemälde wird vom Künstler direkt oder in der Galerie, auf einer Kunstmesse usw. gekauft (Preis meist hoch).
Gebraucht: das Gemälde wird im Auktionshandel, von Privat oder auf dem Flohmarkt angeboten (meist mit erheblichen Preisverlust gegenüber dem Neukauf). Über die malerische Qualität des Gemäldes sagt dieser Preisverlust nicht viel aus, über den Zeitgeist bzw. Geschmack zum Zeitpunkt des Wiederverkaufs dagegen schon.
Beste Grüße
Hi,
Das Problem ist, dass einige Gegenstände nicht
eindeutlich als neue oder gebrauchte Ware zu anordnen ist.
Alleine das Begriff „neu“, „alt“, „gebraucht“ usw., bei vielen
Kunstgegenständen nicht relevant ist.
Das geistliche Schaffung und bildende Kunst kann niemals als
Ware bezeichnet werden.
Doch, doch, Kunsttransporteure bezeichnen Gemälde als „Flachware“ *g
Also ein „gebraucht“ ist im Zusammenhang mit bildender Kunst ziemlicher Quatsch. Es ist auch kein Auto, bei dessen Verkauf es sich um „aus erster, zweiter … Hand“ handelt.
Ein gutes Kunstwerk trägt sich auch über Jahrhunderte, ist in seiner Qualität sozusagen „zeitlos“, egal welches Motiv zugrunde liegt. Nach Deiner Definition wäre eine Zeichnung Michelangelos „gebraucht“ und „veraltet“ - das ist doch absurd, oder?
Gruß,
Anja
Es ist auch kein Auto, bei dessen Verkauf
es sich um „aus erster, zweiter … Hand“ handelt.
Ein gutes Kunstwerk trägt sich auch über Jahrhunderte, ist in
seiner Qualität sozusagen „zeitlos“, egal welches Motiv
zugrunde liegt. Nach Deiner Definition wäre eine Zeichnung
Michelangelos „gebraucht“ und „veraltet“ - das ist doch
absurd, oder?
Das Problem: Der Begriff Kunst umfasst nicht nur Werke, die museeumstauglich sind. Für viele andere kreativen Arbeiten gilt deshalb: sie werden im Verkauf wie z.B. das genannte Auto gehandelt, es ist sogar noch schlimmer: ein gebrauchtes Auto kann man meist noch wiederverkaufen, es hat einen materiellen und einen praktischen, alltagstauglichen Wert.
Ein Gemälde hat primär nur einen ideellen Wert, der materielle ist gering, der Arbeitsaufwand wird nicht hoch eingeschätzt - und Bewertung darüber wird von Künstlern, Käufern und Wiederverkäufern meist auch noch sehr unterschiedlich, nach individuellem Wissenstand, eingeschätzt.
Da schließt sich der zweite Absatz nahtlos an: Das ein Kunstwerk zeitlos ist, kann nur derjenige „auf der sicheren Seite“ diskutieren, der in Kunst nur „Michelangelo“ oder andere erstklassige Künstler der Kunstgeschichte sieht.
Aber man muss sich nur mal den Autionshandel ansehen, da gibt es tausende guter Arbeiten von unbekannten Malern, die zu einem zehntel des ursprünglichen Verkauspreises angesetzt werden, weil sie „gebraucht“ sind - und meist nicht mehr dem aktuellen Zeitgeschmack entsprechen.
Dieses Thema dürfte auch für die vielen Anfragen nach dem Wert geerbter Bilder interessant sein.
Grüße von
Robertaa
Hi,
Aber man muss sich nur mal den Autionshandel ansehen, da gibt
es tausende guter Arbeiten von unbekannten Malern, die zu
einem zehntel des ursprünglichen Verkauspreises angesetzt
werden, weil sie „gebraucht“ sind - und meist nicht mehr dem
aktuellen Zeitgeschmack entsprechen.
Na und?
Ehrlich, das schlimmste an Künstlern resp. Möchtegern-Künstlern ist das ewige Gejammere, nicht endlich „erkannt“ zu werden, wie großartig sie doch sind und dass keiner „sieht“, welch ein Genie man ist. Es gibt viel zu viele, die sich „Künstler“ nennen und nur Schrott abliefern. Das sind aber oft auch diejenigen, die sich „gut verkaufen können“ und deshalb oft gar nicht so schlecht leben.
Dieses Thema dürfte auch für die vielen Anfragen nach dem Wert
geerbter Bilder interessant sein.
Klar, das erlebt man hier immer wieder. Da wird von der Omma ein Bild auf dem Dachboden gefunden und jeder Erbe hofft darauf, einen noch unbekannten Picasso für einen Haufen Kohle entdeckt zu haben.
Gruß,
Anja