Anästhesie bei Laparaskopie

Hallo,

muss bei einer OP mittels Bauchspiegelung zwangsläufig intubiert werden oder gibt es auch Alternativen?

Meine Frage zielt auf Vermeidung möglicher Stimmbandschädigungen durch die Intubation ab.

Vielen Dank und Gruß
ulla

Moin,

muss bei einer OP mittels Bauchspiegelung zwangsläufig
intubiert werden oder gibt es auch Alternativen?

kann so was mit einer PDA oder lokalen Betäubung gemacht werden, dann brauchts keine Intubation.
Das sollte Dir der zuständige Narkosearzt sagen können, wir nicht.

Gandalf

kann so was mit einer PDA oder lokalen Betäubung gemacht
werden, dann brauchts keine Intubation.
Das sollte Dir der zuständige Narkosearzt sagen können, wir
nicht.

Hallo Gandalf,

zugegeben, das war eine Fachfrage, vornehmlich an die hier befindlichen Mediziner.

Es gibt in diesem Fall (noch) keinen zuständigen Narkosearzt, es geht um eine Vorabinformation.

Es gibt verschiedene Arten der Vollnarkose (Gesichtsmaske, Larynxtubus, …) davon welche, die mit oder ohne Spontanatmung angewandt werden. Meines Wissens geschieht eine Laparoskopie üblicherweise ohne Spontanatmung und dann muss (wieder so viel ich weiß) intubiert werden, und zwar endotracheal. Da ich aber auch nur medizinische Laiin bin, ist dies also ein Versuch, hier im Expertenforum auf jemanden zu stoßen, der mir sagen kann, ob hier eine endotracheale Intubation wirklich obligatorisch ist.

Vielleicht kann mir ansonsten auch jemand ein passendes Medizinforum nennen …

Grüße
ulla

Hallo,

Hallo Ulla,

muss bei einer OP mittels Bauchspiegelung zwangsläufig
intubiert werden oder gibt es auch Alternativen?

Meine Frage zielt auf Vermeidung möglicher
Stimmbandschädigungen durch die Intubation ab.

wenn du partout keine Leitungsanästhesie willst (z.B. Spinale), frage doch bitte deinen Anästhesisten nach einer Vollnarkose mit Laryngsmaske.

Vielen Dank und Gruß
ulla

Bitte und Gruß
rollifern

Hallo Ulla,

wenn es denn Vollnarkose sein soll: obligatorisch ist die endotracheale Intubation nicht unbedingt - aber sicherer:

Da bei der Laparoskopie Gas in den Bauchraum geleitet wird, kommt es dort zum Druckanstieg. Dieser kann u. a. zum Zerchfellhochstand und damit zum Druck auf die Oberbauchorgane (Magen) führen. Es besteht dann erhöhte Regurgitationsgefahr, d. h. Mageninnhalt könnte via Mundhöhle in die Luftröhre gelangen.

Sicher kann das nur durch die endotracheale Intubation verhindert werden. Alle anderen Möglichkeiten sind m. E. zu risikoreich.

Gruß

—Marc-EN—

5 Like

Hallo marc-en,

ganz herzlichen Dank für die Antwort!

Grüße
ulla

Hi,

Vollnarkose mit Laryngsmaske

die Laryn x maske wäre nicht State of the Art bei dieser OP und der Anästhesist müsste mit gehörigen Problemen rechnen, falls sie dann aspiriert.

Grüße
Liete

1 Like

Hallo Ulla,

gerne - und alle Guten Wünsche für die OP.

LG

—Marc-EN—

Hi,

Hi,

die Larynxmaske wäre nicht State of the Art bei dieser OP und
der Anästhesist müsste mit gehörigen Problemen rechnen, falls
sie dann aspiriert.

da bin ich ganz bei dir. Aber bei Patienten mit explizit geäußerten Ängsten vor Teilbetäubungen und/oder Stimmbandschäden, dazu noch mit schwierigen Larynxverhältnissen (Mallampati III - IV) oder gar bekannten Intubationsproblemen, kann mit gut sitzender Larynxmaske auch Laparoskopiert werden. Und Angst vor Stimmbandschäden war ja wohl die Intension des Postings. Aber genaues wird sie sicherlich bei der Prämedikation klären können. Deshalb nur der Hinweis nach der Larynxmaske zu fragen.

Grüße
Liete

Ebensolche
rollifern

Aber bei Patienten mit explizit
geäußerten Ängsten vor Teilbetäubungen und/oder
Stimmbandschäden, dazu noch mit schwierigen
Larynxverhältnissen (Mallampati III - IV) oder gar bekannten
Intubationsproblemen, kann mit gut sitzender Larynxmaske auch
Laparoskopiert werden. Und Angst vor Stimmbandschäden war ja
wohl die Intension des Postings. Aber genaues wird sie
sicherlich bei der Prämedikation klären können. Deshalb nur
der Hinweis nach der Larynxmaske zu fragen.

Hallo,

erstmal möchte ich mich für den peinlichen Larynx-Verschreiber entschuldigen *schäm*. Hatte noch Narkose im Schädel …

Die erwähnte Laparaskopie ist bisher nur angedacht und ob ich dieser nebst dazugehörigem Eingriff zustimme oder nicht, hängt nicht zuletzt vom Risiko für Stimmbandschäden ab - eine Frage des größeren Leidensdrucks sozusagen. Darum wird es ein Gespräch mit einem Anästhesisten erst dann geben, wenn ich mich zu dem Eingriff entschieden habe.

Gibt es irgendwo Zahlen über das Risiko bzw. die Häufigkeit von Stimmbandschäden oder eingeschränkter Stimmfunktion im Zusammenhang mit einer Intubation? Und wie lange dauert dann die Rekonvaleszenz?

Danke und Gruß
ulla

„Klassischer Gesang“ in der Vika… jetzt weiß ich, woher der Wind weht.

Der Anästhesist wird das im persönlichen Gespräch klären können, da hast du Recht.
Auf dem kleinen Foto sehe ich bis jetzt jedenfalls keine großen Intubationshindernisse, aber das ist ja nur ein Blick in 2D aus der Ferne.

Oh, da war ich zu langsam…

Es gibt die Möglichkeit einer fieberoptischen Intubation, bei der man quasi mit einer feinen Kamera den Kehlkopfbereich aufnimmt beim Einschieben des Tubus’.
Ich würde trotzdem das persönliche Gespräch mit einem Anästhesisten der Klinik anstreben. Der weiß, welche Möglichkeiten dort vorgehalten werden, kann dich persönlich untersuchen und das Intubationsrisiko besser abschätzen.

Ich wurde vor einer Weile intubiert, dabei hatte ich einen Tag lang Heiserkeit durch die leichte mechanische Reizung. Das ist durchaus normal.
Bleibende Schäden sind wirklich ausgesprochen selten, aber eine Studie habe ich aktuell nicht zur Hand. Aber naja… die Statistik ist für das Individuum unerheblich…

Oh, da war ich zu langsam…

nö, andere zu schnell :wink:

Es gibt die Möglichkeit einer fieberoptischen Intubation, bei
der man quasi mit einer feinen Kamera den Kehlkopfbereich
aufnimmt beim Einschieben des Tubus’.

Ja korrekt, aber die f i beroptische Intubation dient als Hilfe zur intratrachealen Intubation, oft auch nasal. Damit ist aber nicht das evtl. Problem mit den Stimmbändern gelöst. Oftmals gibt es nicht nur Probleme durch die eigentliche Intubation, sondern -wie ja selbst erlebt und geschildert- auch durch den mechanische Einfluß des Cuffs durch perioperative (auch unbeabsichtigte) Manipulationen (z.B. Bewegungen des Kopfes).

Ich würde trotzdem das persönliche Gespräch mit einem
Anästhesisten der Klinik anstreben. Der weiß, welche
Möglichkeiten dort vorgehalten werden, kann dich persönlich
untersuchen und das Intubationsrisiko besser abschätzen.

Genau!

Leitungsanästhesie bei Bauchspiegelung???

wenn du partout keine Leitungsanästhesie willst (z.B.
Spinale), frage doch bitte deinen Anästhesisten nach einer

Hallo,

meiner Kenntnis nach ist die Teilanästhesie bei einer Bauchspiegelung nicht möglich oder zumindest sehr ungewöhnlich. Hängt wohl mit dem Gas zusammen. Es gibt wohl Ärzte, die Bauchspiegelungen ohne Gas machen. Der mir aus dem Internet bekannte Arzt macht aber so viel Werbung, dass es mir schon wieder suspekt ist.

Laienwissen nach mehreren Bauchspiegelungen. Vielleicht gibt es ja doch (mittlerweile?) weitere Möglichkeiten.

LG
Bling