Hallo!
War heute beim Zahnarzt, es mussten 2 Zähne im UK gebohrt und gefüllt werden (wenn ich mich nicht bei der Benennung täusche der 4 und der 5 ).
Das Internet sagt mir hier, dass an der Stelle wohl eine Leitungsanästhesie gemacht wird… ich bin mir allerdings echt sicher, dass der ZA neben den Zähnen ins Zahnfleisch gestochen hat, quasi ähnlich wie im Oberkiefer!
Ich wollte den ZA noch fragen, aber ich war so froh, fertig zu sein, dass ich direkt das Weite gesucht hab…
Wer kann mich also hier aufklären ob das so üblich ist?!
Gruß Dani
Hallo
In der Region der kleinen Mahlzähne (Prämolaren) befindet sich im Unterkiefer ein Austrittsloch (foramen mentale) des Unterkiefernerven (richtiger N. alveolaris inferior, der auf beiden Seiten des UK verläuft). Dort geht der Nerv in sog. Anastomosen über. Wenn man diese mit der Spritze ausschaltet, werden nur die Zähne in dieser Region taub. Das ist bis zum 4er oder 5er möglich - je nachdem.
Diese Methode ist viel angenehmer für den Patienten, da nicht gleich der halbe Mund betäubt ist und diese Art der Anästhesie nicht so lange anhält wie die sogenannte Leitung.
Grüße
Hallo
In der Region der kleinen Mahlzähne (Prämolaren) befindet sich
im Unterkiefer ein Austrittsloch (foramen mentale) des
Unterkiefernerven (richtiger N. alveolaris inferior, der auf
beiden Seiten des UK verläuft). Dort geht der Nerv in sog.
Anastomosen über. Wenn man diese mit der Spritze ausschaltet,
werden nur die Zähne in dieser Region taub. Das ist bis zum
4er oder 5er möglich - je nachdem.
Diese Methode ist viel angenehmer für den Patienten, da nicht
gleich der halbe Mund betäubt ist und diese Art der Anästhesie
nicht so lange anhält wie die sogenannte Leitung.
Servus tamtaram,
wenn man den n. aveolaris inf. erst dort ‚erwischt‘, wo er aus dem foramen mentale herausgekommen ist, wird man den Nerv eines Prämolaren nicht mehr zuverlässig anästhesieren können - die Weichteile, die peripher von dieser Stelle liegen, allerdings schon.
Es kann gelingen, dass man für die Prämolaren ohne ‚Leitungsanästhesie‘ auskommt, wenn die undurchlässige Knochenschicht (Außenkompakta), die den Unterkieferknochen einschließt, an dieser Stelle nicht allzu dick ist und der Kiefer selbst nicht allzu massiv.
Hier (bißchen nach unten scrollen) sieht man, wie die anatomischen Verhältnisse sind:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Bisphosphonat-…
Die helle, äußere Knochenschicht ist die Außemkompakta, darunter kommt die Spongiosa und mitten drin der canalis alveolaris. Stell’ Dir die Kompakta eher dünn vor, vielleicht sogar noch ‚löchrig‘, und den Knochenquerschnitt eher zierlich - dann kann es klappen, dass das Anästhetikum doch bis zur Wurzelspitze des Zahns diffundiert. Weiter hinten im Molarenbereich ist einfach alles zu massiv dafür.
Gruß
Kai Müller
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