Analoge Fotos stark vergrößern

Hallo,

kann man eigentlich mit einer relativ billigen (~ 100 Euro) Analogkamera (keine SLR) gemachte Fotos problemlos auf 200x300 cm (oder dergleichen) vergrößern lassen, wenn sie scharf fotografiert worden sind? Oder sollte man das lieber nur mit Fotos machen, die mit einer SLR fotografiert worden sind? Oder könnte es generell sein, dass bei dieser riesigen Vergrößerung doch noch Unsauberkeiten sichtbar werden, die man vorher so nicht sah?
Meine Frage zielt darauf ab, ob man denn Fotos, mit denen riesige Plakate gemacht werden sollen, auch selber fotografieren kann, bzw. was dabei beachtet werden muss, und welche Analogkamera dafür nötig ist?

Hallo,

Nein, selbst eine Mittelformatkamera -die guten alten Rollfilme- wäre bei dieser Größe wohl etwas überfordert. Für solche Zwecke gibt es Großformat-Kameras, bspws. Linhof usw.

Gruß

Manfred

Hi

kann man eigentlich mit einer relativ billigen (~ 100 Euro)
Analogkamera (keine SLR)

was für ein Filmmaterial…? Diskfilm oder 6x9 Box vom Flohmarkt?
Was für filmmaterial? 25ASA oder 1600 oder 3200?

Diskfilm 1600 = vermutlich mehr Korn als Inhalt
6x9 25 ASA Technical Pan vermutlich durchaus gute Ergebnisse.

Ich hab 6x6 SW-Repros problemlos auf 200x200 aufgeblasen. Das Druckraster war das limitierende, nicht das Filmkorn.

Es hängt sehr von der Optik der Kamera aber noch mehr vom Filmformat und dem Film ab.

HH

gemachte Fotos problemlos auf 200x300

cm (oder dergleichen) vergrößern lassen, wenn sie scharf
fotografiert worden sind? Oder sollte man das lieber nur mit
Fotos machen, die mit einer SLR fotografiert worden sind? Oder
könnte es generell sein, dass bei dieser riesigen Vergrößerung
doch noch Unsauberkeiten sichtbar werden, die man vorher so
nicht sah?
Meine Frage zielt darauf ab, ob man denn Fotos, mit denen
riesige Plakate gemacht werden sollen, auch selber
fotografieren kann, bzw. was dabei beachtet werden muss, und
welche Analogkamera dafür nötig ist?

das Entscheidende ist das Motiv.
Hi,
Strassenplakate haben eine geringere Auflösung (aufgrund des groben
Rasters) als ein Kunstdruck in A3 oder sogar A4.
Ich kenne einige Strassenplakate die mit einer KLB Sucherkamera
aufgenommen wurden.
Es handelt sich dabei um Stimmungsaufnahmen bei denen
Detailzeichnungen nicht so wichtig sind.
Wenn Detailreichtum und Farbqualität hingegen wichtig sind, würde ich
KLB nichtmal für einen hochwertigen A4 Druck verwenden.
Da muß es dann schon mindestens 6x7cm oder Digital(prof) sein.

das Entscheidende neben der Auflösung und dem Motiv ist aber auch Die
Stimmung, das Licht, wie auch die Gesamtkomposition also die Wirkung
die die Aufnahme hat.

Da sowohl die Vervielfältigungsproduktionskosten als auch
Verteilungskosten und sonstige Abgaben, unabhängig von der Aufnahme
sind, wäre ein Sparen an der Aufnahme sicher falsch und unökonomisch.

OL

Das geht, und zwar so:
Du läßt das Negativ möglichsthochwertig einscannen.
Anschließend läßt du ein großformatiges Print von dieser Datei anfertigen. Prints auf Leinwand in 100x150 z.B verlangen nur noch ne Auflösung von 180 dpi. Das bekommst du locker hin.
Wenn Dein Bild allerdings schon von Hause aus grob ist, dann wird Deine Vergrößerung halt auch grob.

Grüße, Rankin

Hi Timo!
Eine relativ billige Kamera ist eben relativ einfach - keine Einstellmöglichkeiten (braucht man auch nicht unbedingt), keine besonders gute Scharfzeichnung.
D.h. die Aufnahmen sind ideal für 10x15, ganz gut für 20x30, bei 40x60 wirds schon kritisch.
Es gibt natürlich extrem feinkörnige (niedrig empfindliche) Filme, die wahrscheinlich von der DX-Kodierung nicht erkannt werden, aber der Schwachpunkt ist das Objektiv.
Farbränder werden sichtbar (chromatische Aberration nennt man das), die Schärfe nimmt rapide ab.
Es ist sicher möglich, vom Kleinbild-Negativ (besser Dia), riesige Vergrößerungen herzustellen. Aber dann möglichst mit guten Objektiven, die eine ordentliche Schärfezeichnung haben. Bei Deinen Größenvorstellungen scheiden wahrscheinlich auch schon sehr gute Zooms aus, also Festbrennweite.
Ich denke da an Leitz oder Zeiss-Objektive, und die gibts nun mal nicht in Kameras für 100 Euro…