Analoge Speichermedien für Digitale Daten

Hallo liebe Experten!
Sehr spezielles Thema, was mich gerade beschäftigt. Wie schneidet denn die analoge Speicherung von Digitalen Daten in Bezug auf Langlebigkeit ab? Beispiele wären Lochkarten, Kassetten oder abgefahrener Methoden wie meinetwegen eine Form von Schallplatte.
Danke für eure Antworten!

Die sichereste Speichermethode ist die Tontafel. Das Zeug aus Babylon ist heute immer noch lesbar.

Leider ist die damals ebenso aufgezeichnete MP3-Datei nicht mehr erhalten. Vielleicht wurde das zur Lagerung der Tontafeln für diesen zwanzigsekündigen Clip leergepumpte Ölfeld auch nur noch nicht wieder gefunden.

Schon mal überlegt, wieviel Speicherplatz deine analogen Methoden denn so bieten? Wie gut eine Schallplatte nach den ersten zehn Abspielungen klingt und wie gut sie sich nach einem netten Sonnenbad abspielen lässt? Was der seltsame braune Belag am Tonkopf des Cassettenrecorders bedeutet?

Soviel zum Thema „Es gibt keine blöden Fragen, nur blöde Antworten“.
Warum war die Antwort blöd? Weil du, statt sich ernsthaft Gedanken drüber zu machen, meinen Beitrag veräppelst und nichts besseres zu tun hast, als meine Frage als dumm darzustellen. Das zeugt leider, dass du a) der Meinung bist, dass dir deine Zeit zu schade ist, dir Gedanken zu machen, gleichzeitig deine Zeit wertvoll genug ist, um blöde Kommentare zu schreiben und b) mit den kritischen Kommentare versuchst, irgendeine Form von Reue oder Eingeständnis zu erzeugen, was den Fragenden dann unter dich stellt, was wiederum ein Anlass dafür ist, dass du c) wahrscheinlich ein Problem mit deinem Selbstbewusstsein hast.
Soviel dazu. :sweat_smile:

Aber ich lass mich nicht auf die niveaulose Ebene von dir herab, sondern reagiere auf deine Fragen ganz sachlich:

  1. Wenn die Schallplatte per Laser abgetastet wird, passiert den Rillen nichts. :+1:
  2. Wenn die Schallplatte nicht aus Vinyl, sondern einem anderen, hitzebeständigeren Material hergestellt wird, passiert den Daten auch nichts. Außerdem kann sie genauso gut in einen anderen Stoff eingelassen werden, den Laser stört das nicht. :+1:
  3. Um Kapazität geht es in meiner Frage überhaupt nicht. Von daher nehme ich Mal an, dass du die Frage falsch verstanden hast. :wink:
  4. Die Kassette war lediglich ein Beispiel für eine analoge Speicherung.

Irgendjemand hier mit sinnvollen Antworten? :grin:

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Hallo,

Naja, kommt auf die eingesetzten Materialien und die Lagerverfahren an. Normale Pappe in einem nassen gewölbekeller wird sich wohl nicht so lange halten wie entsprechend Oberflächenbehandelt in einem Klimatisierten und kontrollierten Raum. Ein entsprechendes „umkopieren“ der „Backups“ ist hierbei ggf. mit einzuplanen.

Tja - mancher merkt nicht mal, dass man ihn zum DENKEN animieren will.

Vielleicht kommst du erstmal runter, liest dann beim zweiten Versuch mein Posting sinnentnehmend und stellst dich dann in die Ecke.

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Was hat die Bemerkung mit den Steintafeln denn bitte mit Denkanstößen zu tun?
Erklär’s mir, vielleicht kann ich was lernen!

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Was wenn ich ein Material nehme, was hinreichend genug Material speichern kann, aber extrem resistent ist gegen Erosion, Korrosion, Temperatur, Feuchte, Stöße etc.?
Haben nicht so ziemlich alle Speichermedien ziemliche Schwächen, wenn sie nicht sachgerecht gelagert werden? Eine HDD schmeißt du einmal runter und sie kann unleserlich sein, Magnetbänder einmal magnetisiert sind sie hin, optische Medien sind nicht besonders temperaturresistent oder bruchsicher…
Was spricht denn letztlich GEGEN eine analoge Speicherung? Nur die Kapazität?

Sind die Steintafeln keine Informationsspeicher? Sind sie nicht RICHTIG lange haltbar? Sind sie nicht - genau wie die Lochkarten, die DU ALLEIN explizit vorgeschlagen hast, mit ähnlichem maximalen Informationsgehalt gesegnet?

Merke: es gibt haufenweise Speichermethoden. Aber wenn du nicht sagst, WAS GENAU du speichern willst, ist eine Diskussion nicht im mindesten sinnhaltig.

Übrigens hast du ausdrücklich verlangt:

Und nun beschwerst du dich über was genau?

Hi,

mit dieser Problematik sind viele Leute/Fachbereiche beschäftigt, z.B. die Sprachforscher, die habe das Rossetta Projekt gestartet. Analoge Speicherung auf Metallscheiben in direkt optisch lesbarem Format. Rosetta Projekt

Hallo,

keine Ahnung worauf Du hinaus willst. In Bezug auf die Langlebigkeit hast Du nun die Antwort. Deshalb werden ja viele „Daten“ auch immer noch auf Film (Mikrofilm) gespeichert, weil die Lagerung und Materialbeständigkeit eben hinreichend gut machbar ist.

Ja, kannst Du machen.

Ja, klar.

Siehe meine Antwort. Stichwort: Sachgerechte Lagerung. HDDs werden deshalb in entsprechenden Rahmen / Kisten gelagert (wenn notwendig), Magnetbänder in entsprechenden Schränken (Feuerfest, Klimakontrolliert, regelmässig umkopiert, etc.) und bei optischen Medien (siehe z.B. Microfiche).

Keine Ahnung. Du hast keinerlei weitere Infos, Zusammenhänge, etc. gegeben.
Es spricht ebensoviel dagegen wie dafür genauso wie bei der digitalen Speicherung von digitalen Daten oder digitalen Speicherung analoger Daten. Ohne Zusammenhang recht arg philosophisch.

Hallo,
ernstgemeinte Gegenfrage: Welche digitalen (oder andere) Daten sind denn nicht analog gespeichert?

Meinst Du etwa, ob die Schnittstelle letztlich digital ist? Beispielsweise durch den Einsatz von Photomultipliern und einem passenden Schwellwert (darunter ist 0, darüber ist 1)?

In bezug auf Langlebigkeit: Hier gilt das Redundanzprinzip: Physikalisch dürfte es unmöglich sein, redundanzfrei einen Binärstring (von mir aus auch nur ein einziges Bit) für längere Zeit abzuspeichern. Es wird also zwangsläufig entweder die Information mehrfach wiederholt, oder die Abstände zwischen den Zuständen vergrößert.

Ich behaupte weiter, es kommt nicht mal unbedingt auf die Speichertechnik an, sondern vielmehr auf die Technik und den Kontext bei der Rekonstruktion. Als esoterisches Beispiel führe ich DNA an, die, gegeben eine Referenz-DNA, selbst nach Jahren in der Witterung die Frage beantworten kann, ob beide zu großer Wahrscheinlichkeit gleich sind/waren.

Hi,

ja, und es sollte auch eine Technik sein, die in ein paar Generationen auch noch verwertbar sein. z.B. Ich hab kürzlich beim aufräumen 3 Sicherungsbänder aus den Anfang 90iger Jahren gefunden. Ob die Medien noch lesbar sind, ist relativ egal, denn es gibt keine Lesegeräte mehr und auch keine Software mehr zu auslesen.

Tschau
Peter

Danke für die hilfreiche Antwort.
Interessante Frage mit digital/analog. Die Begrifflichkeit müsste ich tatsächlich nachlesen. Wie ist das bei einem Flash-Speicher? Ist das nicht digital? Dachte, Kassetten und Tonbänder sind analog? Das mit dem Kontinuierlichen und den Karenzwerten macht auf jeden Fall Sinn. Das dürfte bei CD und BluRay ja genauso sein, nur dass die aus binären Zuständen bestehen.
Ist es technisch denn nicht möglich, mehr als zwei Zustände zu realisieren? Einfaches Beispiel mir gaaaaanz grober Auflösung: ich stelle mit Hilfe von 3D-Druck eine Scheibe her, die genau wie ein optisches Medium aufgebaut ist mit dem einzigen Unterschied, dass ich nicht zwei Höhen hab, sondern 256. Dann kann ichb byteweise speichern, vorausgesetzt, mein Drucker lässt diese Auflösung zu aber das nehmen wir Mal an. Wenn ich jetzt statt Plastik irgendeine Legierung nehme, die extrem beständig ist, hab ich dann nicht eine ziemlich hohe Sicherheit was Langlebigkeit angeht? Gegen Dickenunterschiede kann man ja zu jeder Spur eine Referenzspur zufügen und dann den Abstand als Wert nehmen.
Wenn ich jetzt eine ähnliche Auflösung wie eine gewöhnliche Schallplatte drücken könnte, dann müsste doch ein bisschen was draufpassen oder? Sind wir dann wenigstens im Mb-Bereich?
Zum Thema Interpretierbarkeit: ich kann mir zwar vorstellen, dass der ASCII-Standard irgendwann obsolet sein wird aber das Wissen darüber bleibt verfügbar, auch in 1000 Jahren.

P.S.: Das mit der DNA ist schon interessant, bloß wenn ich wirklich Daten damit speichern will werden die nicht besonders langlebig sein oder? Strahlung schießt mir doch sofort Basen raus…

Bei Flash-Speicher steckt die Information in der Ladung des FG. Je mehr Ladung desto höher die Schwellenspannung. Auch hier könnte man analoge (kontinuierliche) Information ablegen.

Bei CD und BluRay ist die Information rein mechanisch durch zwei unterschiedliche Tiefen (Pits) eines Trägermaterials, auch hier könnte man Zwischentiefen einbauen, wo dann eben die Hälfte des Lichts, oder ein Viertel des Lichts wieder reflektiert werden.

Es ist einfach eine Art Vereinbarung, daß wenn die Schwellspannung bei 4.5V ausreicht (Flash), oder mehr als 50% des Lichts reflektiert wird (CD), oder von mir aus die Frequenz <500 Hz ist (altes akustisches Modem), daß das System eine 0 gelesen hat, anderenfalls eine 1.

Wie gesagt, meine Andeutung zielte darauf ab, daß es technisch nur möglich ist, mehrere Zustände zu realisieren, die alle benachbart sind (kontinuierlich), man nennt den einen Haufen eben Null und den anderen Haufen Eins, wenn man binäre Informationen speichern möchte.

Was Du vorhast ist sicher möglich, aber der große Unterschied zwischen digital und analog (wie es die Welt versteht) ist die hohe Rekonstruktionstreue digitaler Daten. Wenn es beim Lesen keine Artefakte gab, dann steht bei der digitalen Rekonstruktion am Ende exakt der Binärstring, der auch abgespeichert wurde.

Bei der analogen Rekonstruktion, wir nehmen mal einen Sinus mit 500 Hz, kommt mal etwas raus, was 499 Hz hat, mal etwas raus was 501 Hz hat, wenn der Kassettenmotor nicht hunderprozentig gleich schnell dreht. Der Punkt ist eben, daß in der Regel kleine Abweichungen in der Rekonstruktion nicht das große Gesamtbild zerstören. Wenn aber beim ASCII-String QUARK durch Rauschen auf dem untersten Bit plötzlich PT@RJ rekonstruiert wurde, dann kann man den Rest des Strings auch getrost wegschmeißen, die Information ist verloren.

Du findest immer irgendwas: Bei Flash ist es Röntgen, bei der CD hohe Temperatur. Die eingangs erwähnten Tontafeln kriegt man sicher mit dem Preßlufthammer kaputt. Es gehört also (wurde auch schon gesagt) nebst Speichermedium auch ein Verwahrungsplan dazu.

Und was daran ist dann „analog“?

Vielleicht denkst du mal darüber nach, was denn eigentlich analog überhaupt bedeutet. Und was man unter ‚Redundanz‘ versteht und wozu die da ist. Und was denn eigentlich Langlebigkeit bedeuten soll.4

Du wirfst leider die Begriffe wild durcheinander.

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Nur eine Anmerkung:
Es gab Zeiten, da haben die Rechner mit Daten gearbeitet, die da wo auf so einer Lochkarte eingestanzt waren. Je nach Material und Lagerung eigentlich fast ewig haltbar. Heute kannst Du Kistenweise Lochkarten besitzen, die vorhandenen Daten sind mit der heutigen Technik kaum nutzbar. Ein Einwand kann man hier gleich entkräften - es ist nicht nur digital ( jaLoch/nixLoch),sondern es gibt die Möglichkeiten kleine,große,ovale längliche,2-3-4-5-6…x eckige, saubere, dreckige Löcher zu produzieren,- also irgendwie schon eine fast analoge gestalltung.
Sch :wink:

Es kommt darauf an, wie sich der jeweilige Datenträger verhält.
Lochkarten sind übrigens digitale Speicher.

Ich sehe allerdings bei identischen Datenträgern massive Vorteile für digitale Abspeicherung, wenn dieser Datenträger einer allmählichen Alterung ausgesetzt ist.
Es ist weitaus einfacher zu erkennen, ob da mal ein Punkt war oder nicht, als die exakte Breite eines verblassenden Punktes zu vermessen oder die Tiefe einer koorodierten Rille.