Moin!
Ich bin zwar eher in der anorganischen Analytik zuhause, aber ich erinnere mich an Versuche in einem analytischen Praktikum, in denen wir eine störende Matrix aus einer Lösung mittels Festphasenextraktion (SPE) entfernt haben. Ob das für deine Proben in Betracht kommt weiß ich nicht.
Es gibt solche SPE Säulen / Kartuschen mit diversen stationären Phasen (ähnlich wie HPLC-Säulen), z.B. auch mit sauren und basischen Ionenaustauschern. Damit könnte man nacheinender Zn und SO4 entfernen. Vielleicht gibts ja auch ne Kombination und man braucht nur eine Säule.
Eventuell gibt es auch SPE’s die selektiv Thioharnstoff fixieren. Die Anionen laufen durch die Säule durch und anschließend spülst du deinen Analyten mit einem geeigneten Lsm wieder von der Säule. Ob es eine entsprechende stationäre Phase gibt weiß ich leider nicht.
Für weitere Infos zu dem Thema kannst du mal auf der Seite von Macherey & Nagel vorbeischauen. Bei denen gab es auch mal ein recht umfangreiches Methodenbuch, das aber laut Internet zur Zeit vergriffen ist. Hier der Link zur SPE-Seite:
http://www.mn-net.com/tabid/4260/default.aspx
Falls diese Thechnik für dich in Frage kommt kann ich mal auf die Suche nach dem genannten Methodenhandbuch gehen. Irgendwo habe ich das noch rumliegen. Vielleicht steht ja was brauchbares zu Harnstoff / Thioharnstoff drin.
Was mir sonst noch einfällt zur Matrixabtrennung wäre die Fällung von SO4 mit Barium-Ionen. Da hierzu aber in der Regel BaCl2 verwendet wird tauscht du das Sulfat nur gegen Chlorid aus und hast auch noch einen Überschuss an Barium in der Lösung. Wenn das weniger stört vielleicht noch ne Alternative!?
Schöne Grüße und viel Erfolg
Sven