Anderes Wort für 'sehr geehrter Herr' gesucht

Hallo!
Ich muss jemanden einen Antrag schicken. Normalerweise verwende ich ja als Anrede immer „Sehr geehrter Herr/Frau“, nur wäre das in meinem Fall mehr als gelogen, da ich die Person aus tiefstem Herzen nicht leiden kann. Is aber blöderweise mein Vorgesetzter.

Welche andere Anrede könnte ich verwenden?

Grüsse Ali

Guten Abend Ali,

man kann als Begrüßungsformel auch schreiben:

„Guten Tag Herr…,“

Gruß von der
kleinen Göre

Welche andere Anrede könnte ich verwenden?

Keine andere. Anrede- und Grußformeln sind nicht wörtlich zu verstehen, sondern konventionalisierte Laut- oder Buchstabenketten, die Anfang bzw. Ende einer Äußerung signalisieren und der Höflichkeit genüge tun. In einigen Fällen ist die Herkunft der Formel aus einer gleichlautenden Wortgruppe noch erkennbar, in anderen nicht: Das Wort ›hallo‹, so meinen einige herausgefunden zu haben, ist eine Kurzform von ›Hol über!‹, das man früher Fährleuten zurief. Möchtest du einem Freund, den du mit ›hallo‹ grüßt, also mitteilen, dass du unter die Binnenschiffer gegangen bist oder dass er dich irgendwohin übersetzen soll? Wohl kaum. Deswegen wird auch niemand davon ausgehen, dass du deinen Chef tatsächlich sehr ehrst, wenn du ihn mit ›Sehr geehrter Herr …‹ anredest. Das ist schlicht der neutrale Briefbeginn im Deutschen, wenn man einem fremden oder dem Verfasser zumindest nicht besonders nahestehenden männlichen Erwachsenen schreibt. Alternativen wie ›Guten Tag, Herr …‹ wirken auf mich eher gewollt als gekonnt.

Gruß
Christopher

Hi,

man kann als Begrüßungsformel auch schreiben:

„Guten Tag Herr…,“

Kann man … wenn man das, was man beantragt, nicht haben will :wink:
„Guten Tag“ ist als Anrede in einem privaten Schreiben kein Problem, in einem förmlichen Antrag schon.Da geht an dem „Sehr geehrter Herr XY“ kein Weg vorbei. Das ist eine Grußformel, die sich so gehört. Sie fällt nicht weiter auf, wenn man sie korrekt benutzt, es fällt aber (unangenehm) auf, wenn sie fehlt.
Die Tatsache, dass sie eine Formel ist, bedeutet, dass sie durch häufiges Benutzen schon so abgeaschliffen ist, dass man nicht mehr darüber nachdenkt, welche Worte man da gebraucht. Wünschst du jedem, zu dem du „Guten Tag“ sagst, tatsächlich einen guten tag? oder reicht in den meisten fällen eigentlich ein mittelmäßiger Tag? Warum sagst du auch am Geburtstag der PErson erstmal „Guten Tag“, bevor Du gratulierst und nicht „Wunderschönen Tag!“ - wäre dochwichtig? Wirst Du jede PErson, zu der du „Auf Wiedersehen!“ sagst, wirklich wiedersehen? Willst du jede dieser Personen wiedersehen? Warum sagst Du zu jemandem, der geniest hat, Gesundheit, auch wenn der Auslöser vielleicht eine prise Pfeffer war und nicht ein Schnupfen?

Die Franzi

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Moin, Ali,

da ich die Person aus tiefstem Herzen nicht leiden kann.

da stellt sich doch die Frage, ob es keine andere Gelegenheit gibt, das dem Herrn klarzumachen - schließlich soll er etwas bewilligen. Warte doch erstmal die Entscheidung ab, dann kannst Du ihm ja eine Tasse Kaffee über die Hose kippen. Oder ihn einen wasimmerduwillst heißen.

Gruß Ralf

Hallo Franzi,

man kann als Begrüßungsformel auch schreiben:

„Guten Tag Herr…,“

Kann man … wenn man das, was man beantragt, nicht haben will
:wink:
„Guten Tag“ ist als Anrede in einem privaten Schreiben kein
Problem, in einem förmlichen Antrag schon.Da geht an dem „Sehr
geehrter Herr XY“ kein Weg vorbei. Das ist eine Grußformel,
die sich so gehört. Sie fällt nicht weiter auf, wenn man sie
korrekt benutzt, es fällt aber (unangenehm) auf, wenn sie
fehlt.

Man könnte das Wort „geehrter"” ja auch so wie ich hier in Anführungsstriche setzen. Das wäre durchaus ein sehr wirksames Zeichen der Distanzierung von der „Ehrung”!

Wenn es etwa um die Bewerbung um eine interne Stellenausschreicbung geht, dann kann man den in Anführungsstrichen „geehrten” Herrn durchaus zwingen, eine(n) auch im Bewerbungsverfahren zu berücksichtigen.

Das habe ich mit einer „sehr geehrten” Vorgesetzten auch geschafft, die eine Stelle ausgekungelt besetzen wollte, ohne mich als ihren diesnstältestem Mitarbeiter von der neu geschaffenen, zu besetzenden Stelle in einer öffentlich-rechtlichen Institution überhaupt zu unterrichten.

Die Stelle habe ich dann zwar nicht bekommen, aber eine nicht unerhebliche Abfindung für den Job, den ich unter diesen Umständen sowieso aufgeben wollte.

Vor ihren eigenen Vorgesetzten demontiert habe ich die Vorgesetzte auch. Na sag mal selbst, ist das nicht auch was?

Gruß Gernot

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… man kann es eh nicht entziffern :smile:

was ich da geschrieben hab (und was zu lesen wäre, wenn ich die Tastaturbelegung wieder geändert hätte), war, dass mir das ERgebnis von Gernots Vorgehen nciht gefällt, aber ewn er zufrieden ist, dann is das ja ok. Nachdem der Threadsteller aber einen Antrag stellt, wäre es besser, keine Anführungszeichen zu verwenden.

Die Franzi

Hallo, Franzi,

… man kann es eh nicht entziffern :smile:

was ich da geschrieben hab

solange noch keiner darauf geantwortet hat, kann man ein eigenes Posting auch löschen (siehe „Optionen“ rechts unten).

Gruß
Kreszenz

bleib bei der anrede
und lass ihn tief in deine augen schauen.
vielleicht liest er ja das richtige drin.

und lass ihn tief in deine augen schauen.
vielleicht liest er ja das richtige drin.

Soll er das Richtige überhaupt lesen? Dann ist ja mit der Anfrage essig.
Wenn die beiden Kollegen sind, wissen sie schon, was sie voneinander zu halten haben. Aber wen man was voneinander will, sollte man doch den ton wahren, denk ich.

Die Franzi

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Hi

solange noch keiner darauf geantwortet hat, kann man ein
eigenes Posting auch löschen (siehe „Optionen“ rechts unten).

danke, das war ein nützlicher tip.
Irgendwann hab ich mal ein eigenes Posting gelöscht, mir aber keine gedanken gemacht, warum es ging. Später wollte ich noch einmal eins löschen, und fand den button nicht mehr. Naja, dann halt nicht - und dachte das wäre eben geändert worden.Aber dass ich dir grad kein Sternchen gegeben habe, liegt ausschließlich daran, dass ich noch zu neu hier bin.

Die Franzi

Hallo, Ali,
ich würde in diesem Fall bei der formellen Anrede (und die ist wirklich nur eine Floskel) bleiben.
Deine Missbilligung an der Person des Empfängers kannst Du sicher bei passender anderer Gelegenheit wesentlich besser und treffender deutlich machen.

Gruß
Eckard

ich würde schreiben:
Sehr geehrter Kollege!
Dann brauchst Du seinen Namen nicht in den „Mund“ nehmen bzw. natürlich schreiben

ich würde schreiben:
Sehr geehrter Kollege!
Dann brauchst Du seinen Namen nicht in den „Mund“ nehmen bzw.
natürlich schreiben

Gleiches Problem, es ist immer noch deutlich unhöflich.

Die Franzi

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im besten sozialistischen Stil…
…könntest Du „Werter Herr“ aus der Mottenkiste kramen. Übliche DDR-Anrede im Brief. Wenn Du es unbedingst zu brauchen meinst.

pp