Android / iOS APP, japanisch lernen

Hallo, guten Tag.

Aus Langeweile raus in der Reha möchte ich wieder etwas in Angriff nehmen.

Japanisch lernen.

Rosetta Stone auf PC scheint eine gute Alternative zu sein.

Möchte aber, wenn unterwegs, im Park etc., auch per Tablet immer mal wieder zwischendurch 5-10 Minuten lernen.
Egal ob Vokabeln, Aussprache oder einfach nur Schriftzeichen lernen.
Gerne kostenlos, kann aber auch wenn es eine sehr gute App auch etwas kosten.

Ich habe mir unter Android und iOS ein paar Apps angeschaut, aber so richtig zufriedenstellend waren alle nicht.

Entweder massiv Werbung, oder total unübersichtlich oder mit Englischer Benutzeroberfläche.
Also sollte die App mglst in deutsch sein.
Oder man muss erst einmal vokabeln einspeichern die man dann lernen kann.

Nett wäre die Schriftzeichen zum lernen, da Note20Ultra und Tab S9 Ultra mit Stift bedienbar sind.
Möglich wenn bei den Silben die Aussprache mit Beispielen in deutsch möglich wäre.
Also wie man das S oder K ausspricht etc.

Gibt es eine nennenswerte App?

Losgelöst dessen.
Gibt es original japanischer Schulbücher der 1. Klasse?
So wie bei uns die alte DDR Fibel?
Oder fangen japanischer Kinder schon im Kindergarten an?

Ich habe auch schon versucht japanische Kontakte zu finden.
Keine Chance.
Dachte halt nur dass das lernen von Japaner es einfacher wäre.

Aber wie gesagt, evtl. kennt jmd ein paar Apps die da etwas unterstützen könnten.

mfg

Servus,

Einfacher als was?

Welche Fremdsprachen kennst und kannst Du denn schon?

Eine kleine Chance, ohne Lehrer Japanisch zu lernen, hast Du, wenn Du bereits andere ostasiatische Sprachen ziemlich gut kannst.

Wenn nicht: Vergiss es.

Schöne Grüße

MM

Japanische Kinder können vor allem Japanisch sprechen, bevor sie anfangen, schreiben und lesen zu lernen. Das ist bei einer Sprache, in der Zeichen verschiedene Bedeutung haben können, die keine Leerzeichen im eigentlichen Sinne, aber dafür drei oder eigentlich vier verschiedene Schriften kennt, ein ganz entscheidender Vorteil. Didaktisch helfen Dir also Bücher für japanische Kinder eher nicht weiter.

Minna no Nihongo ist eine Lehrbuchreihe, in der es auch deutsche Ausgaben gibt. Die Aufgabenstellungen erschließen sich zwar nicht immer unmittelbar, aber im Grunde sind die Bücher brauchbar. Ich halte es aber auch für unwahrscheinlich, dass man nur damit oder mit irgendwelchen Apps sinnvoll die Japanische Sprache (Schrift und Wort) erlernen kann, wenn man nicht gerade ein Dr. Robert Hübner ist, der ja auf einer Zugfahrt nach Budapest anhand eines Wärterbuches leidlich gut Ungarisch gelernt haben soll.

Und ganz gleich ob mit oder ohne Lehrer: erwarte nicht zu viel. Japanisch ist etwas völlig anderes als eine europäische Fremdsprache. Praktisch keine mit dem Deutschen oder den Romanischen Sprachen verwandten Worte, völlig andere Schrift, völlig andere Grammatik und - was man nicht unterschätzen sollte - es gibt kaum Möglichkeiten, der Sprache im Alltag zu begegnen oder die Kenntnisse anzuwenden.

Jeder Text (wenn man von den Waschanleitungen in Klamotten absieht) setzt sehr weitgehende Kenntnisse der Sprache voraus. Das beginnt mit dem eben schon erwähnten Problem der fehlenden Leerzeichen (d.h., wenn man ein Zeichen oder Wort nicht kennt, weiß man erst einmal nicht, wo das nächste Wort beginnt, das man vielleicht wieder kennt) und geht bei den chinesischen Schriftzeichen weiter, die je nach Verwendung verschieden ausgesprochen werden bzw. unterschiedliche Bedeutungen haben (bzw. mal für Silben stehen, mal für ganze Worte). Drei chinesische Schriftzeichen in einem Satz, von denen Du möglichweise zwei nicht kennst, sind in den meisten Fällen eine praktisch unüberwindbare Barriere.

Gruß
C.

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… als alleine per Bücher, Schreibvorlagen und app.
Denn ich denke das ein Japaner (hier in Deutschland) mir etwas anders beibringen oder mehr erklären kann, was ein Buch oder App nicht kann, auch Rosetta Stone nicht.

An den Volkshochschulen gibt es diverse Lehrgänge, von Sprache über die Schriftzeichen bis zu japanisch kochen.
Vielleicht mal reinschnuppern, um eine Übersicht zu bekommen?

An Son Sten Ka Me Ra Um Hän Gen Un Dhon Da Fah Ren.

Sayonara, k.

Dann stell Dir mal vor, Du müsstest einem Fremdsprachler Deutschunterricht erteilen. Warum es zwanzig heißt und nicht zweizig, was der Unterschied zwischen erschreckt und erschrocken ist, wie der Infinitiv von auserkoren lautet und und dieses ganze Zeug mit den transitiven und intransitiven Verben usw. Und so wird es dann einem Japaner gehen, der Dir erklären soll oder will, nach welchen Regeln welches Partikel an welches Verb angehängt wird und ob ein Pürierstab so gezählt wird wie technische Gegenstände oder eher wie längliche Gegenstände und warum bzw. in welchen Fällen die eine Zählweise die andere dominiert.

Ich hatte das Vergnügen, mit zwei Japanerinnen Japanisch lernen zu können, die beide weder als Pädagogen noch als Japanologen ausgebildet waren. Die eine hatte in die Vorbereitung ihrer Kurse viel Mühe investiert und brachte uns die Schriften recht gut und anschaulich bei und die andere sprach sehr gut Deutsch, aber beide konnten uns bzw. zwar nur erklären, welches Wort an welcher Stelle richtig war, aber nicht warum. Es mangelte an Systematik, an der Theorie und an den didaktischen Fähigkeiten.

Klar: wenn Du einen ausgebildeten Japanischlehrer zur Hand hast: nur zu. Aber in allen anderen Fällen bringen Dich Japaner als Lehrer genauso wenig weiter wie einem Ukrainer nette Menschen weiterhelfen, die ihm zwar Deutsch beibringen wollen (und Deutsch auch beherrschen), aber keinen Plan haben, wie man Inhalte richtig vermittelt und das auch noch in einer fremden Sprache.

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Das ist richtig. Ohne Lehrer hast Du keine Chance, wenn Du nicht schon diese oder jene ostasiatische Sprache beherrschst. Kann übrigens auch ein Deutschsprachiger sein - der wird eher Verständnis dafür haben, wo für die deutschsprachigen Schüler die wichtigen Klippen und Sandbänke liegen.

Schöne Grüße

MM

Moin.

Klar, da gebe ich dir recht.
War auch mein Fehler mitzuteilen wie weit ich „lernen“ möchte.

Mir würde es schon reichen auf A1 bis A2 Sprachniveau zu können.
Mir ist auch bewusst das eh kaum ein Deutscher erklären kann warum es zwanzig heist,
oder warum der Hund Hund heist oder Pferd Pferd heist. Das kann nur ein Sprachwissenschaftler etc.
Aber darum geht es mir nicht.
Ich möchte auch das alles nicht zur Wissenschaft hochstufen.

… gab es hier bis kurzem noch. Aber aktuell leider nicht mehr.

Der nächste Kurs wäre ca. 14km entfernt, aber durch Schichtarbeit nicht wirklich praktikabel.

Aber gibt es eigentlich Schulbücher wie unsere „DDR Fibel“?
Oder wie lernen die kleinen japanischen Kinder?
Außer halt von Eltern etc.

Ja, vielleicht waren die Beispiele blöd, aber es hat eben schon seinen Grund, warum wir in der Regel pädagogisch ausgebildete Menschen Schüler unterrichten lassen und nicht Installateure, Rechtsanwälte oder Verkäufer.

Nach einem Jahr Kurs im Japanhaus inkl. privater Unterstützung waren wir ungefähr ein Jahr von A1 entfernt und ich halte mich für einigermaßen sprachbegabt. Das nur zur Einordnung.

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@Simon_von_Templer
Eine von mir bevorzugte Sprachlern - App ist „Duolingo“
Die kann japanisch aber nur für Englischsprechende.
How looks it with your english-Knowledges out?

Viel Glück; Kudo

zum „Durchkommen“ sind die „Kauderwelsch“-Sprachführer vom Verlag Reise Know-How Peter Rump ganz praktisch. „Japanisch Wort für Wort“, ergänzt mit einem Band „Aussprachetraining Japanisch“ von Martin Lutterjohann kann funktionieren. Du lernst damit aber nicht die Sprache, sondern einzelne komplette Sätze, Floskeln, Wendungen - eben zum „Durchkommen“. Sowas wie die Frage, ob die Anrede mit dem Dienstrang des Bahnhofsvorstehers schon ranghoch genug ist, um seinen Namen bei der Anrede nicht mit dem obligatorischen Höflichkeitssuffix -san zu versehen, wird darin bestimmt nicht behandelt.

Schöne Grüße

MM

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…leider nicht.

Aber danke.