Anekdote Ökologie: Schafe in England

Hallo Biologen!

ich habe einmal eine Anekdote gehört, an die ich mich leider nicht mehr ganz genau erinnern kann:
Es geht darum, dass in der Ökologie alles miteinander zusammenhängt und eine kleine VEränderung an einer Stelle über viele „Zwischenstationen“ Auswirkungen in alle BEreiche haben kann.

Diese spezielle Geschichte befasste sich mit Schafen in England, Blüten, Bienen und noch jeder Menge anderer Lebewesen/Faktoren (sorry genauer weiß ich es echt nicht mehr).

Kann mir jemand einen link zu dieser Geschichte oder die Geschichte selbst schreiben?

Vielen Dank!

grüße
ladydi

Hallo Ladydi

Da muß ich tief in meiner Erinnerung graben. Vielleicht meinst Du das:

Es gibt eine Sauergras(Carex)-Art, die von einer bestimmten Art Ameisenbläuling benötigt wird. Die Eier werden an fünf verschiedenen Carex-Arten abgelegt, an der die Raupen fressen. Danach werden sie von einer Ameisenart in den Bau gebracht und weitergefüttert und verpuppen sich dort. Die Ameisenart lebt aber nur in einer bestimmten Carex-Art, die empfindlich gegen Schafverbiss ist. Zudem benötigt sie eine niedrige mittlere Temperatur. Durch die Klimaerwärmung wandert die Carex-Art nach Norden und in höhere Berglagen aus. Dort (z.B. in Schottland) gibt es stellenweise zu viele Schafe und der Verbiss ist zu groß. Dadurch kann sich die für den Ameisenbläuling notwendige Carex-Art und damit die benötigte Ameisenart nicht vernünftig ausbreiten. Der Bestand aller drei Arten geht damit rapide zurück. Das Beispiel hörte ich im Studium in Populationsgeographie. Es tut mir leid, ich kann mich nicht mehr genau an die Arten und an die genauen Umstände erinnern. Irgendwo hab ich auch noch die Veröffentlichung dazu (war 2004/5/6 in Nature).

Gruß
Andreas
Guten Tag,

nein- war eine humoristische Anekdote
Hallo Andreas!
Vielen Dank für Deine Mühe!

Ich befürchte, dass ich vergessen habe, zu sagen, dass es eine humoristische Anekdote ist; eher um zu zeigen, wie komplex die Ökologie ist.
Irgendwie hatte die Zahl der Bienen dann einen Einfluss auf die Wollproduktion oder so ähnlich (ich habe es, wie gesagt, leider nur noch ganz schemenhaft irgendwo im Hinterkopf sitzen).

Vielleicht kennt ja sonst jemamnd die Geschichte!?

grüße
ladydi

Hallo Ladydi

Bemühe Freund Google mit den Stichwörtern:

ochsen katzen klee ökologie

nehme den ersten Link und scrolle zum „ökologischen Garten“ und werde dann fündig…

Die Geschichte hört sich verdächtig nach einer Anekdote an, die ich vor vielen, vielen Jahren hörte.
Englische Farmer fragten einen Wissenschaftler, wie sie fettere Ochsen bekämen. Sie sollen mehr Katzen halten, war die Antwort. Denn Katzen fressen Mäuse, dadurch kann der Klee von den Ochsen gefressen werden. Ähnlich habe ich das bereits von Hummeln gehört, Schmetterlingen etc. Such Dir was aus…

Gruß
Andreas

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JAu!
Hallo Andreas!

Super! Vielen Dank! so (ähnlich) war die Geschichte, die ich suchte!

grüße!
ladydi

Hallo!

der Zufall wills, dass ich gerade „Die Entstehung der Arten“ von Charles Darwin lese, und dort geht er genau auf diese Wechselwirkungen ein, um die ökologischen Zusammenhänge klar zu machen (nur die Ochsen fehlen).

Feldmäuse buddeln gern Hummelnester aus und dezimieren damit die Hummelpopulationen stark. Hummeln wiederrum sind so ziemlich die einzigen Insekten, die den Rotklee bestäuben können, denn desen Blüten sind so konstruiert, dass die meisten anderen Insekten einfach zu leicht sind um die Unterlippe der Blüte weit genug hinunter zu drücken um an das Begehr zu gelangen. Dadurch halten zahlreiche Feldmäuse auch indirekt den Rotklee in Zaum. In Gegenden, in denen es viele Katzen gibt, werden die Feldmäuse dezimiert, dadurch kommen mehr Hummeln durch die wiederrum mehr Klee bestäuben können…
Das wusste schon Darwin und der wiederrum bezieht sich auf einen Oberst Newman (3. Kapitel „Kampf ums Dasein“ unter der Überschrift „verwickelte Beziehungen zwischen Tieren und Pflanzen im kampf ums Dasein“)
Da Klee sehr energiereich ist, gedeiht natürlich auch Nutzvieh besser, welches viel klee fressen kann.

lieben gruß
Aj

lieben gruß
Aj

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