Anekdote zur Kunst gesucht

Hallo!

Ich suche nach einer Anekdote die sinngemäß so lautet:
ein Maler wird beauftragt ein Bild anzufertigen. Der Auftraggeber erkundigt sich immer wieder danach, doch der Maler vertröstet ihn mehrfach. Irgendwann, als der Auftraggeber wieder nach dem Bild fragt beginnt der Maler es in kürzester Zeit zu erstellen. Der Auftraggeber beschwert sich, warum er so lange habe warten müssen. Daraufhin führt ihn der Maler in eine Raum um zeigt ihm dort hunderte von Studien. Er erklärt ihm, er habe erst lernen müssen, es so schnell zu malen.

Kennt jemand diese Anekdote und eine schönere Überlieferung dieser Geschichte, möglicherweise sogar den Originalzusammenhang, in dem sie entstand? Vielleicht bezieht sie sich sogar auf einen bekannten Künstler…? Ich wäre für jeden Hinweis dankbar

Greetings,
Marla

Hi Maria!

Ich kenne eine Anekdote von Pablo Ruiz Picasso, die zu 80% Deine Vorstellungen entspricht, aber eben nicht ganz.

Ich erzähle sie mal:

Spanien war eine Republik. Picasso lebte schon in Paris. Da er sich schon ein Name gemacht hatte, bekam er von der Regierung den Auftrag, ein representatives, propagandistisches Gemälde für das sp. Pavillion der internationaler Einstellung in Paris 1937 zu malen. Er bekam auch ein Betrag bezahlt als „Vorauszahlung“. Lange kam nichts. Er wurde gefragt was Sache war. Und kam noch immer nix. Es fehlte ihm die „Inspiration“ (Eingebung).

Irgendwann began dann die spanische Burgerkrieg (Juli 1936). Picasso, als eingefleischter, waschechter Spanier (und als überzeugter Kommunist), informierte sich immer und gewissenhaft was dort genauer geschah. Und am 26.04.1937 las er, in einer Zeitung von der Bombardierung eines kleines Dorfes im Baskenland (Provinz Vizcaya), das keineswegs verteidigt wurde und genausowenig von strategischer oder sonstiger Interesse für die „nacionales“ gewesen sein konnte. Dort starben zu hunderten einen qualvollen Tod. Er war so dermaßen wütend drauf, daß daraus sein wohl bekanntesten Bild entstand: „Guernica“. Das war nämlich der Name des Dorfes, das so brutal und grundlos vernichtet worden war. „Guernica“ ist seitdem das Symbol von Hass, Krieg, Qual, Schmerzen und Tod.

(Anmerkung: Das Bild, da es im Auftrag der (republikanischen) Regierung Spaniens enstanden war, gehörte es wohl dem Staat Spaniens. Doch Picasso hatte gesagt: „Dieses Bild darf spanischen Boden nicht berühren, solange ein faschistischer Diktator mein Land führt“ Und so kam es dazu, daß dieses Bild jahrelang in MET in NYC gehangen hat. Als Franco endlich starb, verlangte die demokratisch gewählte Regierung die Rückgabe dieser Ausleihe. USA hat sich lange geziert, doch es war keine Frage vom rechtmäßigen Besitzer: Das war wohl immer Spanien gewesen!. Und dann doch irgendwann, jahre nach Francos Tod, kam das „Guernica“ nach Spanien und wurde seitdem als Zeichen von der Freiheit gefeiert. Als erstes landete es in „El Prado“, Madrid, in einer Seitenflügel namens „El casón del buen retiro“. Jetzt hängt es im Museum gegenüber, „Museo Nacional Reina Sofia“ und ist zweifelsohne eine Reise nach Madrid wert. Das Bild hat unzählige Proben und Radierungen, die zT ebenfalls aufgestellt sind.)

Hier das Bild von dem ich rede:

http://www.mala.bc.ca/~lanes/english/hemngway/picass…

Dazu ein hochinteressanter Link: (Bitte Maße des Bildes beachten!!!)
http://www.swin.de/kuku/kammchor/picasso.htm

Schöne Grüße aus Nürnberg!
Helena

Hi Helena!

Es ist leider nicht die Geschichte, nach der ich suche. Aber es war trotzdem sehr interessant sie zu lesen. Danke für Deine Mühe!

Greetings,
Marla