'Anfälle' bei 6jährigem Rüden

Hallo,

vielleicht kann mir jemand was dazu sagen:

Mein Yorkie-Mix (Rüde, 6) hat seit ca. 3 Jahren immer mal wieder so eine Art Anfall. Er steht plötzlich auf, kommt zu mir, Schwanz eingeklemmt, Ohren runter, Augen aufgerissen, halbhoch und zitternd. Wenn ich ihn dann hochnehme (was ich dann unbedingt immer mache), klammert er sich regelrecht an mich. Ich rede mit ihm, streichle ihn und beruhige ihn, bis es vorbei ist. Das Ganze dauert nur ein paar Minuten und hinterher ist es, als wäre nie was gewesen.

Was könnte das sein? Selbst meine Tierärztin ist ratlos. Er ist ansonsten gesund und munter. Die Anfälle kommen auch nicht regelmäßig, wenn ich schätzen sollte, würde ich sagen, so alle 2-3 Monate mal und ich konnte auch in der Situation noch keine Gemeinsamkeiten feststellen (Futter, Wetter usw.) Er zuckt auch nicht, wie z.B. bei einem epileptischen Anfall, er sabbert nicht, er verliert auch keinen Urin oder Kot dabei.

Könnte eventuell ein Zeckenbiss die Ursache sein? Vor einigen Jahren ist er beim Spazierengehen mal in so ein elendes Nest geraten und hatte hunderte (wirklich!) Minizecken an sich, die wir zum Großteil weggespült haben, aber viele haben sich leider auch an ihm gütlich getan. Ich habe tagelang mit Zeckenzange und -karte die Mistviehcher von ihm geholt.

Ich hoffe, jemand hat eine Idee.

LG, Conny

Hallo Conny,

Mein Yorkie-Mix (Rüde, 6) hat seit ca. 3 Jahren immer mal
wieder so eine Art Anfall. Er steht plötzlich auf, kommt zu
mir, Schwanz eingeklemmt, Ohren runter, Augen aufgerissen,
halbhoch und zitternd. Wenn ich ihn dann hochnehme (was ich
dann unbedingt immer mache), klammert er sich regelrecht an
mich. Ich rede mit ihm, streichle ihn und beruhige ihn, bis es
vorbei ist. Das Ganze dauert nur ein paar Minuten und
hinterher ist es, als wäre nie was gewesen.

sowohl die Beschreibung der Anfälle, das Alter des Hundes und dass weiter in der Zeit keine anderen gesundheitlichen Probleme aufgetaucht sind sprechen alle für epileptiforme Anfälle.

Die Anfälle kommen auch nicht
regelmäßig, wenn ich schätzen sollte, würde ich sagen, so alle
2-3 Monate mal und ich konnte auch in der Situation noch keine
Gemeinsamkeiten feststellen (Futter, Wetter usw.)

Auch das würde dazu passen.

Er zuckt
auch nicht, wie z.B. bei einem epileptischen Anfall, er
sabbert nicht, er verliert auch keinen Urin oder Kot dabei.

Das muss auch nicht sein, es hängt u. a. von der Anfallssstärke ab. Bei vielen Hunden treten nur kurzzeitige Absencen auf, die stellenweise kaum bemerkt werden.

Könnte eventuell ein Zeckenbiss die Ursache sein?

Das Krankheitsbild wäre ungewöhnlich. Falls es dich aber beruhigt, könntest du ja mal einen Bluttest auf Anaplasmose und Borreliose machen lassen.

Ich hoffe, jemand hat eine Idee.

Leider gibt es für die Epilepsie kein direktes Diagnoseverfahren und sie wird nur durch Ausschluss aller anderen Möglichkeiten festgestellt. Solange die Abstände der Anfälle bei deinem Hündchen so groß sind und der Hund ansonsten klinisch gesund ist, würde ich an deiner Stelle ganz einfach so weitermachen wie bisher.

Gruß

Johnny

Hallo goldfasan,
es kann schon sein, dass es eine Epilepsie ist. Nicht jede Anfall geht mit Bewusstseinsverlust und Krämpfen einher. Man spricht dann von einem ‚fokalen Anfall‘. http://epilepsie-beim-hund.de/epilepsie.phtml
Die Ursachen für eine Epilepsie herauszufinden ist schon beim Menschen schwer genug, bei einem Hund meist unmöglich. Wenn es das überhaupt ist. Sollten sich diese Anfälle häufen kann dein TA es einmal mit Epilepsiemedis probieren.

Eine andere Möglichkeit ist, Hundi hat schlecht geträumt. Erschrickt, wird wach und ist kurz desorientiert.

Von Zecken können Hunde zwar auch mit z.B. einer Borreliose infiziert werden. Deren Symptome sind allerdings völlig andere. Im Frühstadium Mattigkeit, Fieber, Appetitlosigkeit, später Gelenkprobleme.
Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Symptome etwas mit Zeckenbissen zu tun haben die sich vor einigen Jahren! ereigneten.
Gruß…lux

Hallo,

meine kleine Hündin hatte damals auch solche Anfälle.

Als ich versucht habe es dem TA zu schildern hat er auch nicht weiter gewusst.Sie bekam sie einen Anfall genau auf dem Tisch (wahrscheinlich die Angst).

Er sagte mir das es „schwache Anfälle“ sind.
Es gäbe zwar ein Mittel das ich ihr geben könnte,doch dann steht der Hund den ganzen Tag unter dem Einfluss dieses Medikaments.

Ich habe es gelassen.Der Hund ist damit trotzdem 16 Jahre alt geworden.

Das einzige wovon ich persönlich abraten würde ist das auf den Arm nehmen.

Streichel ihn einfach und rede beruhigend auf ihn ein.

Die Muskulatur verkrampft sich komplett und ich denke das dann das hochheben nicht sehr angenehm ist.

Gruß

Danke
Hallo,

danke euch für eure Antworten. Ich werd das mal weiter beobachten und mir ab sofort auch Notizen machen, um die Häufigkeit zu prüfen. Aber ich denke auch, wenn es nicht schlimmer wird, mach ich weiter nix.

LG, Conny