Hallo,
ich wollte dieses Jahr zum ersten mal Zeugs anpflangen auf dem Balkon. Allerdings zeigt der Balkon gen Osten. Was eignet sich sich da am besten ? Bin ich für dieses Jahr schon zu spät oder kann ich da noch Gemüse ernten?
Wie ist es mit Käutern? Sind die auf dem Balkon besser aufgehoben, oder wäre die Küchenfensterbank genauso geeignet (zeigt ebenso nach Osten).
Servus,
frag mich nicht, warum, aber Morgenlicht ist für vielerlei Gemüse viel wertvoller als die pralle Mittagssonne.
Kräuter funktionieren auf dem Balkon recht gut - Basilikum, Dill, Petersilie (nicht das gekräuselte deutsche Elend, sondern Gigante di Napoli oder Verwandtschaft), mehrjährig geht Thymian (deutscher Thymian aus guten Zuchten kann es sogar ab, wenn - was im Balkonkasten unvermeidlich ist - im Februar der Wurzelballen durchfriert), probieren kannst Du je nach Lage an mehrjährigen auch Estragon, Bergbohnenkraut, Oregano.
Gemüse vom Balkonkasten sieht auf den schönen Photoshop-Montage meistens viel besser aus als in Wirklichkeit. Relativ sicher und jetzt noch gut zu säen sind für Kübelkultur geeignete Salatsorten (- steht auf der Packung; Romana vor allem), irgendwie überall und immer funktioniert das Sommerradieschen „Parat“ - das beiläufig sogar einen Vorteil von der Balkonkultur hat, weil es sehr, sehr durstig ist und zu schätzen weiß, wenn seine Leute bloß ein paar Schritte weg sind und gleich mit der Gießkanne gerannt kommen, wenn es sich ein wenig räuspert. Die Teile sind in gut vier Wochen genussreif, wenn man sie in kleinen Chargen alle Wochen bis zehn Tage nachsät, sind immer welche „fertig“.
Ach, noch vergessen: Petersilie scheidet an ihren Wurzeln irgendwas aus, was viele anderen Pflanzen am Gedeihen hindert. Bedeutet: Nach Petersilie das Substrat im Balkonkasten tauschen.
Und noch eins: Für Kräuter das Substrat leicht aufkalken (Dolomitkalk oder Urgesteinsmehl) - Kalk bringt Aroma!
Schöne Grüße
MM
Rosmarin müsste auch gut gehen, oder?
Tomaten (ja, keine Kräuter! 
) gehen auch gut im Kübel, aber dafür ist es in diesem Jahr vermutlich zu spät. Mein Mann hat schon recht kräftige Pflanzen draußen …
Viele Grüße
Christa
Ich habe vor vielen Jahren ein Töpfchen ins Freigehege umgesiedelt. Es wurde - im Blumenkasten wohlgemerkt - ein Busch mit einem Meter Höhe und Durchmesser daraus, der auch nur im Hochsommer wirklich Sonne bekam. Rosmarin - und das wollte ich damit eigentlich sagen - unfassbar genügsam. Thymian, Oregano und Minze auch, wenn man sich mit deren Eigenschaft, im Laufe der Jahre irgendwo zu siedeln, nur nicht da, wo man sie ursprünglich säte, arrangieren kann.
bleiben bei uns immer am Platz, werden aber tatsächlich breiter.
Servus,
die hatte ich absichtlich weggelassen, weil Säen und selbst Setzen von Tomaten jetzt, Anfang Juni, ganz sicher zu einer Enttäuschung führen wird.
Schöne Grüße
MM
Der wohnt hier inzwischen überall. Schuld daran sind wohl die Ameisen. Der Oregano wanderte seinerzeit von Blumenkasten zu Blumenkasten und war in dem, wo er ursprünglich gesät wurde, am Ende gar nicht mehr zu finden. Galt auch für die Minze.
Du kannst auch Tomaten oder Paprika jetzt noch problemlos probieren, wenn du Anfänger bist. Da ist es vielleicht eh besser, sich in einem guten Gartenmarkt Jungpflanzen zu besorgen. Vielleicht hast du auch jemanden in deinem Umfeld, der selbst gezogen und zu viele Pflanzen hat. Das ist nicht selten.
Tomaten sind neben den angesprochenen Radieschen und Pflücksalat insofern sehr dankbar, weil man für eine Basisernte nicht so arg viel falsch machen kann. Und es erfreut das Herz.
Schnittlauch und Minze sollten auch kein Problem sein. Und was natürlich immer ein Erfolg ist- Kresse 
Schockschwerenot!! Meine holde Gattin hat im Internet irgendwo aufgeschnappt, dass Petersilie einen positiven Einfluss auf andere Gemüsepflanzen hat und hat in die Eimer meiner hängenden Tomaten überall ein Sträuschen gepflanzt neben dem Salat der oben im Eimer wächst. Muss ich jetzt mit Ernteausfällen rechnen.
Ich meine, nach Petersilie wäre eher kritisch als mit Petersilie. Schau halt mal, was geht - ich sag oft zu den Gartennachbarn „Gut, dass wir nicht davon leben müssen…“
Schöne Grüße
MM
Die hat meine Tochter tatsächlich totgepflegt.
Warum sollte man Kresse in einem Balkonkasten auf Pflanzsubstrat ziehen? Dafür reicht etwas Wasser vollkommen aus.
Weil es „die“ Kresse nicht gibt und man da schon etwas differenzieren muss. Es gibt eben nicht nur Gartenkresse als jene, die man meist aus den Täpfchen im Supermarkt kennt (Lepidium), sondern selbst unter der gleichen botanischen Gattung noch das Pfefferkraut, dass sich auch kulinarisch wie optisch sehr schön macht. Unter den Namen fallen auch weitere gärtnerisch wie kulinarisch interessante Pflanzen als da wären u.a. Brunnenkresse oder Kapuzinerkresse. Und dann gibt es noch weitere Kressearten, die sich aber dann auch wieder ohne Substrat ziehen lassen, wie bspw. Shisokresse, die sich aber in Erde wie auch bei der Gartenkresse ganz anders entwickeln und dann wirklich die Grösse und Optik einer richtigen Pflanze annehmen.
Abgesehen davon, dass du das ohne Nachfrage nicht weisst. Hat dich das schon jemals gekümmert, wenn du deutlich detailliertere botanische Fachvorträge ungefragt doziert hast?
Immerhin scheinst du auch die Gartenkresse, um die es möglicherweise tatsächlich nur gegangen ist beim Vorschlag, ja auch nur in der Wattevariante zu kennen und dir sich nicht nur in der Größe sondern im Aroma ebenfalls entwickelt, wenn man ihr ein wenig Erde gönnt.
In jedem Fall sind die von mir spezifizierten Kressen allesamt für ein solches Projekt geeignet. Und darauf kommt es doch an, oder?