Angabe von Literaturhinweisen

Hallo, ich war gerade etwas überfragt und deswegen hoffe ich, jemand kann mir darauf eine Antwort geben.

Wenn jemand etwas verfasst, in diesem Falle eine Diplomarbeit, muss er ja am Ende ein Literaturverzeichnis anfügen. Wenn er nun in seiner Arbeit etwas anführt, was in einem anderen Buch zitiert wurde, er selbst das eigentliche Buch aber nicht gelesen hat, was muss er denn jetzt anfügen? Die eigentliche Schrift also das Buch, was zitiert wurde oder das Buch, aus dem er diese Zitierquelle hat oder beides?

Ich hoffe, es klingt nicht so verworren.

Vielen Dank und viele Grüße

Hallo!

Es geht die zweite und die dritte Variante Deiner Überlegungen. Wichtig ist immer die Quelle anzugeben, aus der Du unmittelbar ableitest. Besser bzw. vollkommener ist natürlich auch die Ursprungsquelle Deiner Quelle mit anzugeben wie z.B.:

Musterfrau 2010, S. x - x; vgl. Mustermann 2000

Du wirst ja in den Fußnoten oder im Literaturverzeichnis die exakte Seitenzahl mit angeben müssen. Die kannst Du natürlich nur aus der unmittelbaren Quelle ableiten, die Dir vorliegt.

Gruß

Widor

Hallo,

ich war gerade etwas überfragt und deswegen hoffe ich,
jemand kann mir darauf eine Antwort geben.

Wenn jemand etwas verfasst, in diesem Falle eine Diplomarbeit,
muss er ja am Ende ein Literaturverzeichnis anfügen. Wenn er
nun in seiner Arbeit etwas anführt, was in einem anderen Buch
zitiert wurde, er selbst das eigentliche Buch aber nicht
gelesen hat, was muss er denn jetzt anfügen?

Du zitierst immer nur das, was Du selbst gelesen hast. Bedenke: jeder Autor eines wissenschaftlichen Werks zitiert in der Regel ein zweites Werk. Dieses zweite Werk geschrieben von einem Zweiten, zitiert ein drittes. Das kannst Du fortsetzen zurück bis Sokrates und genau deshalb tut man es nicht.

viele grüße
Geli

Tach,

Wenn er
nun in seiner Arbeit etwas anführt, was in einem anderen Buch
zitiert wurde, er selbst das eigentliche Buch aber nicht
gelesen hat, was muss er denn jetzt anfügen?

nun weiß ich nicht, in welcher Fakultät diese Arbeit geschrieben wird, aber bei den Natur- und Ingenieurwissenschaftlern ist so was nicht statthaft.
Nur was man selber gelesen hat, darf/muss zitiert werden.
wenn Du also die Sache zitieren willst, solltest Du Dir das Buch besorgen und es direkt zitieren.

Gandalf

Hallo Geli!

Wie Gandalf das schon bemerkt hat, ist das nicht für die Naturwissenschaften ( - erweitert auch die Ingenieurwissenschaften- ) und ich füge hinzu, auch nicht die Wirtschaftswissenschaft zutreffend.

Man kann zumindest in den Naturwissenschaften und auch in der Wirtschaftswissenschaft so ziemlich gar nichts bis Sokrates zurückführen (fortsetzen).

Du zitierst immer nur das, was Du selbst gelesen hast. Bedenke: jeder Autor eines wissenschaftlichen Werks zitiert in der Regel ein zweites Werk. Dieses zweite Werk geschrieben von einem Zweiten, zitiert ein drittes. Das kannst Du fortsetzen zurück bis Sokrates und genau deshalb tut man es nicht.

Den ersten Satz kann ich so annehmen. Aber das Folgende und vor allem

„… tut man es nicht.“

Weiterführende Quellenangaben sind meines Erachtens immer und jederzeit gewünscht und statthaft. Nicht unbedingt notwendig, aber sie belegen zumindest ein gewissenhaftes Erarbeiten.

Bei dem „wissenschaftlichen“ Zitieren immer auf den „ursprünglichen“ Sokrates zu kommen ( -da gehe ich jetzt mal von einer Metapher aus und wenn Echnaton oder sonst wer ein lesbares Tagebuch zurückgelassen hätte, wäre der halt angeführt- ), ist schlichtweg bei Wissenschaften der „Neuzeit“, so nicht möglich.

Albert Einstein, Stephen Hawking, Alan Greenspan und wie sie alle heißen, lassen sich mit ihren Formeln und/oder Feststellungen, eben nicht auf die „Metapher“ Sokrates zurückführen oder reduzieren, da ihr Wirkungsumfeld so gar nichts mit der Literatur zu schaffen hat/hatte.

Jetzt allerdings merke auch ich, ich bin im Literaturbrett gelandet.

Es geht mir nicht darum, Deine Antwort für die Literaturwissenschaft in Frage zu stellen. Diese ist für die Literaturwissenschaft, denke ich, zutreffend. Allerdings liest sich Deine Stellungnahme zum Zitieren, wie ein Sockel für die Wissenschaften allgemein und das, ist so nicht korrekt.

Gruß

Widor

Hallo Hannah1964,
besser ist es natürlich immer, wenn du das Originalzitat aufsuchst - manchmal bekommt man es aber ja partout nicht in die Finger, weil das Buch so alt ist, die Bib es nicht hat, etc. Dann ist eine Möglichkeit, das Zitat anzugeben und dann „zitiert in“ dahinter zu schreiben. Dann kommt das Buch, in dem du das Zitat gefunden hast.
Wie man was angibt steht auch sehr gut bei Eckhardt Meyer-Krentler/ Burkhard Moennighoff: Arbeitstechniken Literaturwissenschaften.
Ein Klassiker…
Hoffe, es hilft!
LG
Lilly