Hallo Geli!
Wie Gandalf das schon bemerkt hat, ist das nicht für die Naturwissenschaften ( - erweitert auch die Ingenieurwissenschaften- ) und ich füge hinzu, auch nicht die Wirtschaftswissenschaft zutreffend.
Man kann zumindest in den Naturwissenschaften und auch in der Wirtschaftswissenschaft so ziemlich gar nichts bis Sokrates zurückführen (fortsetzen).
Du zitierst immer nur das, was Du selbst gelesen hast. Bedenke: jeder Autor eines wissenschaftlichen Werks zitiert in der Regel ein zweites Werk. Dieses zweite Werk geschrieben von einem Zweiten, zitiert ein drittes. Das kannst Du fortsetzen zurück bis Sokrates und genau deshalb tut man es nicht.
Den ersten Satz kann ich so annehmen. Aber das Folgende und vor allem
„… tut man es nicht.“
Weiterführende Quellenangaben sind meines Erachtens immer und jederzeit gewünscht und statthaft. Nicht unbedingt notwendig, aber sie belegen zumindest ein gewissenhaftes Erarbeiten.
Bei dem „wissenschaftlichen“ Zitieren immer auf den „ursprünglichen“ Sokrates zu kommen ( -da gehe ich jetzt mal von einer Metapher aus und wenn Echnaton oder sonst wer ein lesbares Tagebuch zurückgelassen hätte, wäre der halt angeführt- ), ist schlichtweg bei Wissenschaften der „Neuzeit“, so nicht möglich.
Albert Einstein, Stephen Hawking, Alan Greenspan und wie sie alle heißen, lassen sich mit ihren Formeln und/oder Feststellungen, eben nicht auf die „Metapher“ Sokrates zurückführen oder reduzieren, da ihr Wirkungsumfeld so gar nichts mit der Literatur zu schaffen hat/hatte.
Jetzt allerdings merke auch ich, ich bin im Literaturbrett gelandet.
Es geht mir nicht darum, Deine Antwort für die Literaturwissenschaft in Frage zu stellen. Diese ist für die Literaturwissenschaft, denke ich, zutreffend. Allerdings liest sich Deine Stellungnahme zum Zitieren, wie ein Sockel für die Wissenschaften allgemein und das, ist so nicht korrekt.
Gruß
Widor