Hallo zusammen!
Mein Partner hat ein großes Problem am Hals. An einem Sonntag vor Weihnachten fuhr er für die Deutsche Post Pakete aus. Da es zu dem Zeitpunkt mächtig glatt war, kam es zu folgender Situation:
Eine enge Straße, dort standen rechts mehrere PKW, nach einer Zustellung ist der große Kastenwagen nach rechts ausgeschlagen. Eine panische Situation und er musste schnell reagieren, um schlimmeres zu vermeiden. Gehört und gesehen hat er nichts. Da dieser Moment allerdings recht erschreckend kam, bestand die Möglichkeit, einen Schaden angerichtet zu haben, also stieg er aus dem Fahrzeug, nachdem der Zustellwagen wieder richtig stand. Also etwa, 2-3 Sekunden nach dem Ausbrechen. Dann sah er sich drei oder vier infrage kommende Autos an, die er hätte treffen können, konnte nun aber keinen Schaden entdecken, den er auf sich zurückführen hätte können. Demnach hat er die Zustellung fortgesetzt und auch zwei Haustüren weiter noch zugestellt.
Tage später ging bei der Stellenleitung eine Beschwerde wegen angeblicher Unfallflucht ein. Die Stellungnahme meines Partners berief sich auf keinen entdeckten Schaden und die Tatsache, dass auch bei einem weiteren Aufenthalt in der besagten Straße durch die nächste Zustellung niemand kam, um einen etwaigen Schaden geltend zu machen. Mein Partner ging ja davon aus, dass eben nichts passiert ist. (Im Ernst, mit so einem großen Auto richtet man mehr an als Kratzer, oder zumindest erwartet man das.)
Warum hätte er fliehen sollen? Die Post ist hervorragend versichert! Außerdem stieg er ja aus, um sich zu vergewissern, dass nichts passiert ist, anstatt einfach abzuhauen. Allerdings bezieht sich die Gegenseite exakt auf diesen Moment. „Er stieg aus und hat sich den Schaden sogar noch angeschaut!“
Natürlich kann er nicht ausschließen, dass ein Schaden entstanden sein könnte, aber im Rahmen seiner Beobachtung war halt nichts zu sehen, das schrieb er auch in seiner Stellungnahme. Einfach auf gut Glück alle (drei bis vier?) Kennzeichen aufzuschreiben hätte in seinen Augen Versicherungsbetrug begünstigen können! Ein weiterer Grund für die Fortsetzung der Arbeit.
Die Beschädigte (sogar vorherige Kundin) hat den Unfall offenbar beobachtet, erschien aber nicht auf der Straße. Mein Partner war - wie gesagt - noch einen Vorgang lang (etwa 5 Minuten) zugegen. Wenn sie etwas beobachtet hat, wieso ist sie nicht heruntergekommen und den Schaden angemerkt? Das machte uns stutzig.
Naja, jedenfalls kommt es jetzt zu einer KFZ-Gegenüberstellung, die bei einer solchen Beharrlichkeit wohl auch positiv für die Beschädigte ausgeht!
Was kann denn jetzt passieren? Es ist keine faule Ausrede, dass er nichts bemerkt hat. Im Nachhinein ausschließen kann er zumindest kleinere Schäden nicht, aber nach dem ersten Schreck und der Analyse des MÖGLICHEN Unfallortes war erstmal gar nichts zu sehen und fairerweise muss man dazu sagen, dass mein Partner - WENN Schaden angerichtet - gar nicht wusste, an WELCHEM KFZ er GENAU schauen musste.
Was kann da jetzt auf uns zukommen? Fahrlässiges Entfernen vom Unfallort war es DEFINITIV nicht. Wäre Blödsinn, da besagter Arbeitgeber doch gut versichert ist! Aber wie können wir das beweisen?
Was für Strafen können ihn erwarten, wenn er doch gar nichts absichtlich angestellt hat?
Wir sind damit total überfordert. 10 Jahre Führerschein ohne sich was zu schulden kommen lassen und dann das 