Angebot Erstellung website

Hallo Leute,
ich bin verwirrt: auf der Suche nach einem passenden webdesigner zur Erstellung einer Firmenwebsite (ohne großen schnick schnack, ohne online shop, etc) haben wir insgesamt 8 Angebote erhalten, die ab 3 TEUR bis 25 (!) TEUR gehen. Auf den ersten (laienhaften) Blick, bieten alle Designer mE das gleiche (Website, DSGVO, CSS Programmierung, SEO) - ohne Fotos natürlich. Mir ist schon klar, dass ich auf virtuell einen Porsche oder einen Fiat Multipla fahren kann aber gibt es erfahrungsgemäß Punkte, die bei einer teuren Website wirklich so einen massiven Vorteil darstellen, um dafür diese Menge an Kohle in die Hand zu nehmen?
Danke schon mal!

Um das beurteilen zu können, müsste man das vollständige Leistungsverzeichnis kennen, das den Angeboten zugrundeliegt. Denn wenn du auf den ersten Blick keine Unterschiede erkennst, wie sollen wir dann ohne jede Blick Unterschiede erkennen?

Es gibt eine nahezu unendliche Liste an Gründen, warum Angebote teurer oder weniger teuer oder überteuert oder zu billig sind. Letztendlich bräuchtest du so jemanden wie einen Bauleiter beim Hausbau, der die Angebote für Dich prüft und Dir die Unterschiede erläutert.

aber gibt es erfahrungsgemäß Punkte, die bei einer teuren Website wirklich so einen massiven Vorteil darstellen, um dafür diese Menge an Kohle in die Hand zu nehmen?

Ein Angebot über 25 TEUR kann überteuert sein oder seinen Preis wert. Ein Angebot über 3 TEUR kann günstig sein oder einfach nur Schrott. Nur kann das hier niemand aus der Ferne beurteilen. Auch wenn es einige vermutlich versuchen werden.

Gruß,
Max

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Hallo,

was einen großen Unterschied ausmachen kann: die weitere Pflege. Ich kann Dir eine Seite programmieren, installiere sie auf Deinen Server (bzw. den von Dir gemieteten Webspace) und dann nach mir die Sintflut. Oder ich installieren Dir die Seite und habe einen Vertrag, über eine gewisse Zeit hinweg Anpassungen, Nachtragungen, Korrekturen oder Updates vorzunehmen.

Es kann auch einen Unterschied machen, ob ein Anbieter die Sichtbarkeit bei der am meisten genutzten Suchmaschine mit deren „Search Console Tool“ optimiert oder den Inhalt einfach nur so hinklatscht.

Es kann auch einen Unterschied machen, ob jemand den Inhalt der Seite auf Rechtschreibung, Grammatik und „Schönheit“ des Textes optimiert oder ein Programmierer schreibt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist.

Und selbst die Hintergrundtechnik kann sich unterscheiden. Der eine baut auf Wordpress auf (etwa 40% aller Webseiten weltweit laufen auf diesem CMS), packt ein kostenfreies Theme drauf und packt das mit Inhalt voll. Der nächste erstellt ein Individuelles Theme und der dritte benutzt dafür einen Baukasten. Und der vierte programmiert vielleicht eine ganz eigene Seite ohne CMS.

Und wenn man ein CSM wie Wordpress benutzt oder JavaScript-Bibliotheken, kommt der erste Punkt ganz besonders zum Tragen: wird das nur ausgeliefert oder später auch gepflegt und aktuell gehalten?

Wird es überhaupt installiert oder bekommt man den Code nur auf einem USB-Stick geliefert?

Und letzten Endes unterscheiden sich auch noch die Stundenlohn-Verrechnungssätze. Der eine ist vielleicht ein freier Programmierer, der als Einzelunternehmer arbeitet und dem reichen vielleicht 50 € nt./h und der andere ist vielleicht eine größere Firma mit Büro, Außendienst, Dienstleistern für andere Sprachen (und und und) und nimmt 100 € nt./h

Also mögliche Gründe gibt es viele. Es gilt hier ganz genau die Angebote zu vergleichen, evtl. nachzufragen und seinen eigenen Bedarf nochmals zu analysieren.

Grüße
Pierre

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Nicht nur das: Auch wenn ich selbst keinen Vertrag über die Pflege habe, kann ich ene Seite pflegeleichter oder weniger pflegeleicht anlegen.

Gruß,
Max

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Danke Ihr zwei für den Input, das hat mich weiter gebracht.

Ich habe die Angebote auf die genannten Punkte untersucht. Pflege ist natürlich ein wichtiger Punkt und wird meistens explizit aufgeführt. Was allerdings nicht aus den Angeboten ersichtlich ist, ob ein Baukasten, Yootheme, Zoo, etc. dahinter steckt.

Für mich zählt letztendlich das, was hinten raus kommt =)

Danke, viele Grüße!

Lass dir von jedem Anbieter drei Webseiten zeigen, die er errichtet hat und in der angebotenen Preisklasse liegen.

Schaue dir die Seiten mit PC und Smartphone an, benutze mindestens Firefox, Chrome, Edge und Safari.

Gib bei Google Stichworte zu den Seiten ein und schaue, wie gut die zu finden sind.

Teuer kann Mist sein - preiswert aber auch.

Manche Anbieter sind reinste Abzocker und verkaufen eine auf Wordpress basierende Webseite mit vielleicht 10 Seiten (statischer Inhalt) für mehrere Tausend Euro, obwohl das in wenigen Stunden zu erstellen war und keine besonderen Künste erforderte.

„Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg…“ - wer solche „Disclaimer“ in seine Homepages hereinkopiert hat, disqualifiziert sich zum Beispiel direkt.

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Merci X_Strom für deinen Beitrag.

Denkst du, dass eine Firmenwebsite auch via wordpress + yootheme selbst erstellt werden kann oder ist im gewerblichen Bereich definitiv ein Profi (z. B. wg. SEO, DSGVO, etc.) sinnvoll? …oder deckt wordpress SEO, DSGV, etc. auch alles mit ab?

Sicher geht das.
Dazu gehören Kenntnisse im Umgang mit dem jeweiligen „Baukasten“, ein gutes Gefühl für Design, ordentliche Kenntnisse der deutschen Sprache, das Wissen über Googles Algorhythmus (wobei den niemand außer Google kennt!) und vor allem Wissen über die ganzen Fallen im Bereich Datenschmutz, Pflichtangaben im Impressum, Markenrecht, …

Schon ein einfacher Satz „Unser X-clean Reiniger ist auch sehr gut für Ceran-Felder geeignet“ wird dich mehrere Hundert Euro kosten.

Es kommt darauf an, wie groß das Gewerbe ist. Unser Heizungsbauer ist eine Zwei-Mann-eine-Frau-Firma (ein Angestellter, außerdem hilft seine Frau ein bisschen im Büro mit), der braucht keine Website. Er lebt (sehr gut) von Mund-zu-Mund-Propaganda.

Eher nein.

Ich habe für meinen früheren Arbeitgeber die Seite mit Wordpress erstellt und mein derzeitiger Arbeitgeber setzt ebenfalls auf Wordpress. Wordpress selbst ist kein Qualitätsmerkmal einer Internetseite. Man kann sich ein fertiges Theme kaufen (oder ein kostenloses nehmen) oder man benutzt einen Baukasten für ein etwas individuelles Design. Für meine private Seite benutze ich Elementor. Das Einarbeiten in Wordpress und vor allem in Elementar erfordert ein bisschen Zeit. Aber wenn man des Englischen mächtig ist, gibt es jede Menge Hilfe durch Blogs und Foren.

SEO ist ein sehr weites Feld. Von einigen Profis wird so getan, als wäre das Hexerei oder ein absoluter Insider-Job. Aber auch hier gilt: wenn man sich in das Thema einarbeitet, kann man das auch recht gut selbst hinbekommen.

Nein. Wordpress verwendet ab Werk zum Beispiel keine „sprechenden Seiten-Namen“, Wordpress legt ab Werk keine Listen der Seite ab, sodass die Crawler von Google nicht wissen, welche Seiten es gibt. Wordpress meldet die Seite nicht bei Google an und hilft auch nicht bei der Auswertung der Google-Freundlichkeit. Es gibt für Wordpress ein paar Plugins, die dem Nutzer ein wenig Hilfestellung geben, wir gut Google die Seite vielleicht bewerten könnte.

Also es ist Arbeit nötig. Damit die Seite (zum Zeitpunkt der Erstellung) DSGVO-konform ist, sollte man vielleicht zur Sicherheit von einem Anwalt prüfen lassen, der sich auf Internetrecht spezialisiert hat - oder man legt ein paar Euro für eine eventuelle Abmahnung bei Seite. :wink:

Aber wie @X_Strom schon schrieb, ist das restliche Handwerk (Texten, Design, Fotobearbeitung usw.) auch nicht ohne.

Grüße
Pierre

P.S.: ich habe leicht reden - ich habe eigene Seiten seit Mitte der 1990er Jahre erstellt. Ich habe mich seit Ende der 90er mit Google und seiner Suche beschäftigt. Das Internet hat sich quasi neben mir entwickelt…

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Wie groß ist die Firma, was macht sie?
Soll die Seite einfach nur dafür sein, damit die Firma im Web präsent ist, oder soll über diese tatsächlich marketingmäßig eine größere Kundenakquirierung stattfinden?

Auch von solchen Fragestellung kann der Preis beeinflusst sein.

Für eine Art „Visitenkarte im Netz“ (kein Schnickschnack, kleine Firma soll im Internet präsent sein, es müssen aber nicht unbedingt viele Neukunden darüber kommen) halte ich z.B. einen 5stelligen Betrag für überteuert :wink:

Beatrix

Wenn die Angebote so weit auseinander liegen liegt die Vermutung nahe, dass die angefragte Leistung nicht hinreichend exakt beschrieben worden ist, oder Anbieter eine hinreichend konkrete Leistungsbeschreibung nicht gelesen/verstanden/einfach stur nach Schema F angeboten haben.

Also zunächst einmal die eigene Beschreibung der geforderten Leistung vor dem Hintergrund der jetzt vorliegenden Angebote einmal kritisch daraufhin überprüfen, was da tatsächlich konkret gefordert wurde, und wo Anbieter ggf. mehr oder weniger kreativ Lücken gefüllt haben, ggf. über das Ziel hinaus geschossen sind oder die geforderte Leistung nicht hinreichend erfüllen.

Wenn jemand eine Leistungsbeschreibung für ein so doch recht „breitbandiges“ Thema erstellt, der dies noch nicht so häufig gemacht hat, spricht viel dafür, dass wichtige Dinge in der Darstellung gefehlt haben, und sich die Anbieter jetzt mehr oder weniger ausgetobt haben, um hier ein Geschäft machen zu können. Muss nicht heißen, dass man dann nicht für viel Geld auch viel und gute Leistung bekommen würde, kann aber eben durchaus bedeuten, dass man am Ende des Tages mit Kanonen auf Spatzen schießt, und sich Dinge einhandelt, die man nicht braucht, die die Wartung unnötig verkomplizieren und damit ggf. auch verteuern, dass man sich unnötigerweise an einen Anbieter bindet, … Z.B. stellt sich schon mal eine Grundsatzfrage dahingehend, ob man mit einem Content Management System arbeiten will, und wenn ja, dann mit welchem und wie? Schon in dieser Frage steckt ganz viel Geld, weil es bei sehr einfachen und auch längerfristig nicht großartig wachsenden Seiten lohnen kann, auf ein CMS zu verzichten. Nimmt man ein CMS gibt es diese von kostenlos nutzbarer open source in minimaler Form bis hin zu extrem kostenträchtigen Riesenlösungen. Auf so einem CMS kann man dann gestalterisch entweder ein kostenlos verfügbares Template einsetzen, oder man lässt sich ein solches mehr oder weniger umfassend individuell entwickeln, …

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