Angehalten werden

Hallihallo,

gerade habe ich einen Bericht in der Zeitung gelsen wonach ein Autofahrer vom Gericht dafür bestraft wurde, dass er einen Zivilpolizisten aus dem Auto gedrängt hat.

Der Fahrer hatte sich auf der Autobahn grob verkehrswidrig gegenüber dem Polizisten verhalten. Dieser setzte sich vor den Verkehrssünder und brachte ihn mit Warnblinklicht, Schlangenlinien- und Ausbremsmanoevern auf dem Strandstreifen zum stehen. Dann hielt er wohl seinen Ausweis in das Wageninnere und streckte den Kopf ins Fahrzeug. Der Fahrer war durch das Anhaltemaneuver leicht geschockt und konnte im Dunkeln den Ausweis nicht richtig erkennen weswegen er den Polizistenkopf aus dem Auto drückte. Deswegen wurde er bestraft.

Nun ist mir eine ähnliche Situation vor einigen Jahren passiert bei der ein Polizist in einem Zivilfahrzeug wildeste und gefährlichste Schlangenlinien vor mir auf der Autobahn abzog weil ich ihn einige Minuten zuvor auf einer zweispurigen Zubringerstrase mit überhöhter Geschwindigkeit überholt hatte. Erst später stellte sich heraus dass das Zivilfahrzeug ein mechanisches STOP POLIZEI - Schild hatte das aber nicht funktionierte.

In dem o.e. Artikel wurde der Polizist zitiert der „bei Verdacht auf eine Straftat verpflichtet ist, den Täter aufzuhalten“. Das sehe ich grundsätzlich schon ein nur wenn das unter Gefährdung des „Straftäters“ geschieht, frage ich mich nach der Verhältnismässigkeit.

Gibt es da verbindliche Richtlinien?

Danke für Eure Einschätzung.
Rolf

Hi!

In dem o.e. Artikel wurde der Polizist zitiert der „bei
Verdacht auf eine Straftat verpflichtet ist, den Täter
aufzuhalten“. Das sehe ich grundsätzlich schon ein nur wenn
das unter Gefährdung des „Straftäters“ geschieht, frage ich
mich nach der Verhältnismässigkeit.

Gibt es da verbindliche Richtlinien?

Die gibt es, aber im Zweifel hat der Beamte in Deutschland recht.

Ich hatte einen ähnlichen Fall mit einem übermotivierten Polizisten in Zivil auf der Autobahn, der meine Lebensgefährtin und mich fast umgebracht hätte. Ich musste durch drei Instanzen, um wenigstens meinen Führerschein zu retten. Ihn zur Rechenschaft zu ziehen, war auch mit drei Anwälten, offiziellen Beschwerden über zwei Staatsanwälte und in zwei Instanzen nicht drin.

Fazit: lächeln.

Grüße,

Mathias

Die gibt es, aber im Zweifel hat der Beamte in Deutschland
recht.

Schön wenn es so wäre. Ist aber alles andere als der Regelfall, auch wenn du selbst einen Einzelfall so erlebt hast.

mfg
Simon

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Hallo,

ich finde man muss sich nicht alles gefallen lassen, nur weil die Herren in grün meinen, sie hätten das Recht gepachtet…

Ein Bekannter von mir ist vor einigen Jahren von einer Streife bedrängt worden. Diese fuhr im Stadtgebiet ganz dicht auf meinen Bekannten auf. Dieser versuchte den Abstand zu vergrößern in dem er kurz schneller fuhr. Dei Beamten setzten nach…das geaschah ein paarmal so, bis der Bekannte so zu schnell fuhr, dass es für die Beamten reichte ihn wegen überhöhter Geschwindigkeit zu stoppen…

Das Ganze ging vor Gericht und mein Bekannter gewann den Prozess.

Gruß
Maja

Hallo,

Als Tierfreund wäre mir da zufällig eine Katze vor’s Auto gelaufen und ich hätte bremsen müssen. Wenn die den Mindestabstand nicht einhalten können, sollten sie ihren Beruf aufgeben.

Gruß
Sticky

Hi,

wenn Du da mal nicht ganz dumm aus der Röhre gucken würdest…bei einer Katze auf der Strasse abrupt zu bremsen wird anders gewertet als wenn da ein Wildschwein stünde… :frowning:
und erst recht, wenn da gar keine Katze ist :wink:

Grüßle
Maja

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Hallo,

Ein Bekannter von mir ist vor einigen Jahren von einer Streife
bedrängt worden. Diese fuhr im Stadtgebiet ganz dicht auf
meinen Bekannten auf. Dieser versuchte den Abstand zu
vergrößern in dem er kurz schneller fuhr.

Die sinnvolle und richtige Reaktion auf das dichte Auffahren wäre vermutlich gewesen, die eigene Geschwindigkeit langsam zu vermindern, d.h. nur Gas wegnehmen, ohne dadurch den Hintermann in Bedrängnis zu bringen. Dies wäre das geeignete Mittel, um der Gefahrensituation angemessen zu begegnen. Wenn der Abstand hinter mir zu gering ist, passe ich die Geschwindigkeit an den Abstand an, allerdings ohne den Hintermann zu einer Gewaltbremsung zu zwingen.

Grüße
Sebastian

Kann auch nervend werden!
Hi!

Die sinnvolle und richtige Reaktion auf das dichte Auffahren
wäre vermutlich gewesen, die eigene Geschwindigkeit
langsam zu vermindern, d.h. nur Gas wegnehmen, ohne
dadurch den Hintermann in Bedrängnis zu bringen. Dies wäre das
geeignete Mittel, um der Gefahrensituation angemessen zu
begegnen. Wenn der Abstand hinter mir zu gering ist, passe ich
die Geschwindigkeit an den Abstand an, allerdings ohne
den Hintermann zu einer Gewaltbremsung zu zwingen.

Genau DAS habe ich mal vor etlichen Jahren gemacht, als mir ein Zivilpolizist seine Stoßstange arg dicht in den Kofferraum schauen ließ.

Hätte ich nicht zwei Beifahrer (es lebe die Fahrgemeinschaft) im Auto gehabt, die bestätigten, dass ich meine Geschwindigkeit langsam drosselte, hätte ich alt ausgesehen!
Der Kerl hat sich nämlich fast gedreht, als er meine Bremslichter hat aufleuchten sehen!

LG
Guido

Hallo Maja,

wenn Du da mal nicht ganz dumm aus der Röhre gucken
würdest…bei einer Katze auf der Strasse abrupt zu bremsen
wird anders gewertet als wenn da ein Wildschwein stünde… :frowning:

Ich weiß. Aber trotzdem muß ein Fahrer jederzeit in der Lage sein, sein Fahrzeug zum stehen zu bringen. Das gillt auch für die Grünen.

und erst recht, wenn da gar keine Katze ist :wink:

Wer will bitteschön beweisen, daß da keine Katze war. Wenn die dir so dicht am Heck kleben, wage ich zu bezweifeln, daß er die Straße durch dein Auto überblicken kann.

Gruß
Sticky

Hätte ich nicht zwei Beifahrer (es lebe die Fahrgemeinschaft)
im Auto gehabt, die bestätigten, dass ich meine
Geschwindigkeit langsam drosselte, hätte ich alt
ausgesehen!
Der Kerl hat sich nämlich fast gedreht, als er meine
Bremslichter hat aufleuchten sehen!

Deswegen habe ich ja geschrieben: Nur Gas wegnehmen, nicht bremsen.

Bei einer Bremsung lässt sich später schlecht beweisen, ob die nun stark oder weniger stark, angemessen oder unangemessen war. Einfach nur Gas wegnehmen und das Fahrzeug langsamer werden lassen, das kann nicht unangemessen sein. Das Ziel soll ja sein, die Gefahrensituation zu ent schärfen, und das kann man bei einem Dichtauffahrer nur durch langsamste Geschwindigkeitsverminderung erreichen, wenn man die Gefahr des Auffahrunfalls nicht noch verschärfen will. Und das geht am Besten und Überzeugendsten durch vorsichtiges Gaswegnehmen.

Grüße
Sebastian

1 Like

Hi Sebastian,

Das klingt gut, muß ich mir merken. :wink:

Gruß
Maja

Hi,

Ich weiß. Aber trotzdem muß ein Fahrer jederzeit in der Lage
sein, sein Fahrzeug zum stehen zu bringen. Das gillt auch für
die Grünen.

Das stimmt natürlich.

und erst recht, wenn da gar keine Katze ist :wink:

Wer will bitteschön beweisen, daß da keine Katze war. Wenn die
dir so dicht am Heck kleben, wage ich zu bezweifeln, daß er
die Straße durch dein Auto überblicken kann.

Tja…wer weiss das schon…
Aber wenn sie Dir reinrauschen, trägst Du womöglich ein Schleudertrauma oder schlimmeres davon. Ich weiss nicht, ob ich das riskieren wollte :wink:

LG
Maja

jetzt wird es wirlich off topic
Hi!

Deswegen habe ich ja geschrieben: Nur Gas wegnehmen, nicht
bremsen.

Wenn ich im vierten Gang bei einem 84er Polo GT vom Gas gehe, ist das nicht „angemessen“!

Wenn man vom Gas geht und die Kupplung tritt wird das Auto auf einer abschüssigen Straße auch nciht wirklich langsamer…

Bei einer Bremsung lässt sich später schlecht beweisen, ob die
nun stark oder weniger stark, angemessen oder unangemessen
war. Einfach nur Gas wegnehmen und das Fahrzeug langsamer
werden lassen, das kann nicht unangemessen sein.

Hat das David Coulthard dem Michael Schumacher damals im Regen auch gesagt?
OK, war ein blöder Vergleich, aber Kupplung treten und die Bremse angemessen betätigen (vor allem, damit der Hintermann auch mitbekommt, dass man langsamer werden möchte) wurde mir schon in der Fahrschule als einfachste Methode der Geschwindigkeitsdrosselung beigebracht :wink:

Das Ziel soll
ja sein, die Gefahrensituation zu ent schärfen, und das
kann man bei einem Dichtauffahrer nur durch langsamste
Geschwindigkeitsverminderung erreichen, wenn man die Gefahr
des Auffahrunfalls nicht noch verschärfen will. Und das geht
am Besten und Überzeugendsten durch vorsichtiges Gaswegnehmen.

Ach so - dann brauche ich aber unter Umständen SEHR lang, bis ich gedrosselt habe, und das war mir schlicht zu gefährlich!

Ich habe damals die Kupplung getreten und die Bremse VORSICHTIG betätigt!

LG
Guido