Angemessene Abrechnungsdauer Priv. KK?

Ich bin bei einer privaten Krankenkasse versichert und imnmer wieder über die langen Bearbeitungszeiten bei der Abrechnung der Belege irriert. Dieses Mal liegen die Belege bereits seit über 6 Wochen dort vor und wurden nicht erstattet. Die für mich zuständige Beihilfestelle hat ihren Anteil bereits nach zwei Wochen erledigt.

Gibt es verbindliche Richtwerte, in denen die Versicherungen tätig werden müssen oder können sie die Auszahlung nach Belieben verzögern? Es gibt keine Nachfrage zu einer näheren Begründung oder Einsichtnahme in medizinische Unterlagen, die die Verzögerung rechtfertigen könnte. Ich finde es schon extrem, dass die Krankenkasse die Beiträge immer pünktlich abbuchen, Ihren Verpflichtungen aber nur schleppend nachkommen.

Vielen Dank im voraus für Eure Infos.

Hallo!

außergewöhnlich, wenn die PKV länger als eine Beihilfestelle braucht…

Leider kann ich Dir nicht sagen, ob es eine verbindliche Aussage irgendwo gibt, in der die maximale Bearbeitungsdauer geregelt ist. Grundsätzlich würde ich zunächst mal dort anrufen und nachhören, warum es so lange dauert. Da bestünde die Möglichkeit, dass Rückfragen gehalten wurden, ein Gutachter befragt werden muss o.ä. Hier sollte dann aber ein Zwischenbescheid erfolgen. Sofern Anfragen erforderlich sind bei Ärzten, müsste diese über den Versicherungsnehmer laufen…

Vielleicht ist auch einfach ein hohes Postaufkommen Schuld? (Urlaubszeit?)

Also aus meiner Erfahrung in der Praxis kann ich nur sagen, dass es eine bewusste Verzögerung nicht gibt. Auch die PKV hat keinen Vorteil von verärgerten Kunden. Ich empfehle ein kurzes Telefonat mit der Versicherung und Nachfrage, warum es so lange dauert. Ggfs. schildern, dass 6 Wochen nun doch zu Unmut führen und bitten, den Vorgang vorzuziehen. Besteht die Möglichkeit, dass die Belege vielleicht gar nicht eingegangen sind?

Gruß

Mela

Hallo Mela,

leider ist es bei mir immer so, dass die PKV wesentlich länger braucht als die Beihilfe. Da habe ich spätestens nach zwei Wochen das Geld auf dem Konto. Bei der KK nie vor vier Wochen. Auf meine regelmäßigen Nachfragen wenn die Bearbeitung mal wieder die sechs-Wochen-Grenze überschritten hat, bekomme ich immer die Antwort „Personalmangel“. Aber das kann sich doch nicht über Jahre als Dauerzustand hingenommen werden. Wenn ich dies telefonich beklage, bekomme ich die Antwort, dass dann halt mein Antrag vorgezogen werde, wenn ich nicht mal warten könne. Das ist aber doch auch nicht Sinn der Übung, wenn ich hinter jedem Antrag hertelefonieren muss, oder?

Diesmal habe ich eine Zwischennachricht bekommen, dass sich die Bearbeitung aufgrund der Urlaubszeit verzögert. Scheinbar also noch weit weit über die sechs wochen hinaus zu gehen. Zumindest weiss ich, dass die Unterlage angekommen sind.

Aber ändern tut sich nichts. Ich habe für mich die Konsequenz gezogen und werde jede Rechnung einzeln einreichen. Wenn dies dann zu einer weiteren Überlastung führt, kann ich es nicht ändern.

Aber ein großes Lob an die Beihilfe: Schnell, zuverlässig, freundlich!
Und das sind Beamte, denen man da üblicherweise nicht nachsagt.

Vielen Dank für Deine Antwort