Hallo zusammen,
ich bin seit Herbst 2006 bei einem großen Logistiker in Niedersachsen beschäftigt, wo ich seit 2008 als Mitarbeiter im Team der Geschäftsleitung für IT-Themen mit Bezug auf unsere Kunden verantwortlich bin und kleinere Projekte leite / begleite. Meine genaue Berufsbezeichnung möchte ich an dieser Stelle nicht nennen, da sie sehr speziell ist und damit Rückschlüsse auf meine Person ermöglicht.
Kürzlich habe ich eine Gehaltserhöhung um 250 Euro erhalten, sodass ich nun ein monatliches Brutto-Gehalt von 2.550 € sowie Wehnachts- und Urlaubsgeld bekomme. Darüber hinaus investiert mein Arbeitgeber stetig in kleinere Fortbildungen.
Haltet ihr dies für einen 27 Jahre alten, gelernten Informatikkaufmann als angemessen? Eine Bewertung fällt mir schwer, da mir die Angaben von vielen Gleichaltrigen in verschiedenen Foren eher als Phantasiegehälter vorkommen.
Ich denke, das wird schwer zu beantworten sein ohne weitere Angaben, die allerdings wiederum den Rückschluss auf Deine Tätigkeit / Dich ermöglichen würden.
Für die Bepreisung einer Tätigkeit sind im wesentlichen inhaltliche Anforderungen, Verantwortung (fachlich), Verantwortung (personell), Verantwortung (finanziell) relevant. Also wie hoch Deine Führungsspanne ist (d.h. wie viele Mitarbeiter Du führst), welche Projektbudgets Du je Jahr verantwortest, welche Umsatz- und welche Ergebnisverantwortung Du hast, ob Du zur eigenständigen Einstellung und Entlassung von Mitarbeitern befugt bist, Prokura hast etc.
Mitglied der Geschäftsführung weist eher auf all das hin, daher wahrscheinlich auch das, was Du als „Phantasiegehälter“ angenommen hast. Als GF-Mitglied wärst Du für - bei einer zB dreiköpfigen GF - idR für ein Drittel des Umsatzes und der Kosten und Erträge verantwortlich, hättest ein Drittel der Mitarbeiter ausschließlich unter Dir etc. etc., und für eine Vergleichbarkeit zu den üblichen Portalzahlen sollten es schon mind. 20, eher 40-50 Mitarbeiter unter Dir sein.
Angesichts Deiner Tätigkeits- und Selbstbeschreibung bin ich mir da nicht so ganz sicher, dass die Vergleichbarkeit gegeben ist.
Aber, ohne weitere (verräterische…) Angaben nicht wirklich beantwortbar.
Hallo KaiserPinguin,
zunächst vielen Dank für deine Antwort.
Bei meinem Arbeitgeber bin ich lediglich Mitarbeiter im Team der Gescäftsleitung, wo ich einen eigenen „kleinen“ Bereich verantworte. In diesem bin ich jedoch eine „One-man-Show“, sodass ich ausschließlich im Rahmen kleinerer Projekte über Mitarbeiterverantwortung für kleine Gruppen (drei bis fünf Mitarbeiter) verfüge.
Einerseits genieße ich in meiner Tätigkeit völlige Handlungsfreiheit und ein angenehmens Arbeitsklima, weshalb die Höhe meine Gehalts eher zweitrangig ist. Doch trotzdem möchte ich natürlich vermeiden, mich unter Wert zu verkaufen. 
Hallo mad_zero,
hat derjenige fiktive Mensch in Deinem Beispiel Prokura? Ist er (im Handelsregister eingetragener) Geschäftsführer?
Wie ist das mit Budget- und Ergebnisverantwortlichkeit? Der eigenständigen Einstellung und Entlassung von Mitarbeitern ohne Konsultation oder gar Zustimmungspflichten von anderen (gleich- oder höherrangigen?) Mitarbeitern?
Wenn all das mit „nein“ zu beantworten wäre, würde ich das Einkommen für in der Dimension okay halten, vielleicht plus 10-20%, je nachdem, wie Weihnachts-/Urlaubsgeld in der Höhe liegen, denn schließlich kommt es nur auf die Jahresgesamtbezüge an, die Anzahl der gezahlten (Gehalts-)Raten ist reine Kosmetik.
Wenn all das mit „ja“ zu beantworten wäre und signifikaten Budget- und Ergebnisverantwortlichkeiten bestehen, wäre wohl ein Entgelt von plus 50-100% zu prüfen.
Aber ohne die relevanten Angaben wird das schwierig zu beantworten…