Angriff auf Israel

Eine klare Botschaft. Nicht unparteiisch, aber an der Sache orientiert:
https://x.com/emilykschrader/status/1713650728101609636?s=20

Die EU und viele andere Demokratien hatten schon vor geraumer Zeit die Hamas auf die Terrorliste gesetzt.

Auch aus der Hamas Charter geht hevor, sie akzeptieren „ihren Staat“ nur dort, wo heute Israel steht. Ansonsten lehnten sie von Anfang an eine 2-Staaten-Loesung ab.

Aus meiner Sicht gibts in Gaza keine Unschuldigen, zumal schon laenger bekannt ist, die meisten Gazastaner unterstuetzen die Hamas, also fast 100%. Auch werden in den Schulbuechern den Kids von frueh auf gelehrt, dass sie Israelis hassen muessen. Im Uebrigen, die EU finanziert diese Schulbuecher.

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Und was willst Du wissen?
Oder was folgerst Du daraus?

Du machst es Dir zu einfach: in dem gesamten Konflikt gibt es keine Unschuldigen – inklusiv Israel.

Jaja.Dann wissen wir nun also Bescheid.

Fangen wir mal mit einer simplen Rechenaufgabe an: erst schreibst Du, es gäbe keine Unschuldigen im Gazastreifen und dann schreibst Du, die meisten Bewohner des Gazastreifens unterstützten die Hamas, also fast 100%.

Da erkenne ich leichte Inkonsistenzen.

Und zweitens: nehmen wir mal an, vor Wahl von Hamas von Hamas (die ja nun auch nicht alle Stimmen bekam) wären gar nicht mal alle Einwohner Fans der Hamas gewesen. Wohin hätten sie denn gehen sollen, nachdem die Hamas die Parlamentswahl gewann? Und wieso ist Abbas von der Fatah seit fast 20 Jahren Präsident der Autonomiebehörde und wieso wird der Premierminister seit 20 Jahren fast durchgängig von der Fatah gestellt?

Ich finde, es spricht schon einiges dafür, dass eben nicht alle Einwohner Fans oder Wähler der Hamas sind und es spricht auch einiges dafür, dass eben nicht alle, die mit der Hamas oder ihren Zielen nicht einverstanden sind, den Gazastreifen verließen und somit immer noch dort wohnen.

Bauchgefühl ist halt so eine Sache:

Nur 44% der Bewohner von Gaza würden die Hamas wählen. Da sind wir also weit entfernt von ‚fast 100%‘. Zudem befürchten fast 60%, dass es für sie Konsequenzen hat, wenn sie sich öffentlich kritisch gegenüber der Hamas äußern.

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Die wichtigste Frage: Was folgt denn daraus, dass jemand „schuldig“ im Sinne des AriRosh ist? Legitimiert es völkerrechtswidriges Handeln?

Eine ethische Frage: Darf ich mich verteidigen, wenn als „menschliche Schutzschilde“ benutzte Zivilisten dabei getötet oder sonst geschädigt werden? Wo endet Verteidigung, wo beginnen Rache und Vergeltung?

Ich habe momentan den Eindruck, dass Israel zumindest versucht, zivile Opfer zu vermeiden, während die Hamas gezielt Zivilisten angreift.

Willkommen in der Spirale der Gewalt. Es ist so unglaublich ätzend, traurig und abstoßend.

Ich habe in Grenzen Verständnis für das Verhalten Israels und der Palästinenser - nicht jedoch für das der Hamas.

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Ich vermute mal, dass man sich beim Thema ‚Ethik im Krieg‘ nie wirklich auf einen gemeinsamen Nenner einigen kann.
Allerdings ist das Völkerrecht da etwas eindeutiger. Kurz gesagt dürfen Zivilisten niemals gezielt angegriffen werden. Aberwenn sich zivile Opfer bei einem Angriff auf ein militärisches Ziel nicht vermeiden lassen, muss der Angriff verhältnismäßig sein.

Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Der Hamas und ihren Verbündeten ist ja jedes zivile Opfer auf beiden Seiten recht, da sie in jedem Fall davon profitiert. Das gilt leider auch dann, wenn man die eigene Bevölkerung tötet:
Raketeneinschlag in Gaza-Krankenhaus geklärt - Vorwürfe gegen Medien

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Das Dilemma hatten wir Deutschen auch schon einmal. Die Entscheidung war schwer, aber sie war richtig.

Eine Geiselnahme ist halt was dezent anderes als ein Krieg und auch in Deutschland gab es das deutlich öfters als nur ‚einmal‘.

Ich vermute eher, dass er die Zwickmühle meint, in der jetzt Israels Regierung steckt und damals Kanzler Schmidt und die deutsche Regierung steckten: soll ich auf die Forderung der Geiselnehmer eingehen um die Geiseln zu retten oder soll ich versuchen die Geiseln mit Gewalt zu retten (und die möglichen Risiken akzeptieren)?
In Kurzfassung: sind wir erpressbar oder nicht?

Ich verstehe schon, was er meint. Aber die Grundvoraussetzungen sind hier einfach verschieden. Bei einer Geiselnahme sind die Geiseln das Mittel zum Zweck (Geld, Freiheit, etc.) und das oberste Ziel der Polizei ist der Schutz der Geiseln.

In einem militärischen Konflikt ist das oberste Ziel das Zerstören von militärischen Zielen und ich muss jedes Mal abwägen, ob die möglichen zivilen Opfer in einem ‚akzeptablen‘ Verhältnis zur Bedeutung des Zieles stehen. Das klingt alles furchtbar zynisch und ich will sicher nicht derjenige sein, der diese Entscheidungen treffen muss. In einem Krieg können Zivilisten und eigentlich besonders geschützte Gebäude (zB ein Krankenhaus) ihren Schutzstatus verlieren und zu einem völkerrechtlich legitimen (Mit)Ziel werden. Nicht jeder tote Zivilist bzw. zerstörte Krankenhaus ist automatisch ein (Kriegs)Verbrechen.

Es gibt sehr gute Gründe, wieso normalerweise sehr genau zwischen Einheiten des Militärs und denen der Polizei bzw. des Innenministeriums unterschieden wird. Das Militär wird in ganz seltenen Fällen im Inneren (zB Objektschutz) eingesetzt und die Gesetzeslage ist hier normalerweise sehr eindeutig. In meiner Zeit beim Bundesheer war ich auch zeitweise dem Innenministerium unterstellt und bekam dafür eine ausführliche Einschulung. Im Fall der Landshut wurde ja auch nicht zufälligerweise mit der GSG9 eine Einheit der Polizei mit der Geiselbefreiung beauftragt.

Mag ja sein. Trotzdem gibt es m. E. militärische Einheiten, die durchaus für Geisellagen ausgebildet sind.

Naja, das lag auch so ein bisschen daran, dass die BW 1977 gar nicht über Einheiten verfügte, die eine solche Operation hätte durchführen können, geschweige denn, solche zuvor trainiert hätten. Der Sache nach war die GSG 9 damals auch weniger eine Polizei- als vielmehr eine Militäreinheit - inkl. Kombattantenstatus.

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Welche gab es denn 1977? Die Kampfschwimmer standen für einen Einsatz auf einem Flughafen in der Wüste kaum zur Debatte und die anderen Spezialeinheiten, die heute dafür wenigstens ansatzweise in Frage kämen, gab es damals noch nicht.

Er schreibt ja im Präsens.
Gibt es tatsächlich bei der Bundeswehr aktuell eine entsprechende Einheit?

Ich wollte eher auf die Gründungsgeschichte der GSG9 hinaus. Da hat ja die Geiselnahme von München gezeigt, dass spezielles Training und Ausrüstung für solche Situation unabdingbar sind. Und die GSG9 ist bis heute Teil der Bundespolizei.

Heute gibt es das KSK und die von dir genannten Kampfschwimmer, von denen aber zumindest erstere noch nie eine militärische Geiselbefreiung durchgeführt hat. Angeblich sollen ja alle drei Einheiten für einen etwaigen Einsatz in Gaza bereit stehen.

Ja, für militärische Geiselbefreiungen. Und die haben mit einem Kriegseinsatz halt wenig gemein.

Im Kriegsfall würden mit Sicherheit völkerrechtswidrig festgehaltene Zivilisten bei uns vom KSK befreit werden, wenn dies möglich ist.

Du meinst, Israel würde die Geiseln opfern, wenn dafür dann mehr militärische Ziele vernichtet werden könnten, auch wenn eine Befreiung möglich wäre?

Genauso ist es. Hier ein Artikel, in dem gebau dieses Dilemma angesprochen wird.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/israel-geiseln-gaza-befreiung-hamas/seite-2