Angst der Hunde vor Silvesterknallerei

Tiere & Natur Sonstige Tiere
#1

Hallo,

  • besonders an die Hundehalter, deren Tier dieses Jahr das erste Mal Silvesterknallerei erlebt.

Es würde mich freuen, später zu erfahren, ob andere meine unten geschilderte Erfahrung wiederholen und dann bestätigen können. Ich wüßte nämlich gerne, ob es allein an meinen Hunden lag oder nur Zufall, oder was sonst?

Ich machte folgende Erfahrung:

Vorbedingung: der Halter ist die Gelassenheit in Person, verschwendet keinen Gedanken daran, der Hund könnte Angst bekommen. Die jungen Hunde spüren so etwas und wittern dann gleich Gefahr. Wenn eben möglich, sollte man sich die Zeit nehmen, ein Hundesilvester zu verleben…

An Silvester - beim ersten Knall saß ich auf dem Sofa und las in einem Buch, beide Hunde, 5 und 8 Monate jung, schliefen bzw. dösten zu meinen Füßen. Beim ersten Knaller schauten sie mich etwas überrascht und fragend an: ich blickte sie ruhig an, sagte in einem ebenso ruhigen Ton: Es ist alles in Ordnung - davon war ich innerlich überzeugt und brachte das zum Ausdruck. Ich dachte auch keinen Moment, daß sie Angst haben könnten. Wandte mich dann wieder meinem Buch zu. Beide legten sich wieder auf’s Ohr und dösten weiter… Die Knallerei ging während dessen munter weiter bis zum Crescendo… Meine Hunde dösten als sei es ein ganz friedlicher, stinknormaler anderer Tag.

Die Hunde scherten sich nicht um die Knallerei, erschraken nicht, hatten keine Angst - auch Jahre später nicht. Wir gingen bei Gewitter mit Blitz und Donner spazieren, an Silvester sogar recht nahe an das Feuerwerk, um es zu sehen, die Hunde waren immer dabei, guckten genauso interessiert wie ich…

Da die Menschen um die vielen Geschichten mit Hunden wissen, die Angst vor Knallerei haben, befürchten sie schon vor dem ersten Knall, daß auch ihr Hund Angst haben wird. Das spürt der Hund und wird unsicher, reagiert der Halter beim ersten Knall mit besorgtem bedüddeln, trösten usw. ist die Angst einprogrammiert. Auch Jagdhunde lernen ja ohne weiteres (bis auf ganz wenige Ausnahmen), keine Angst vor dem lärmenden Schuß aus dem Gewehr zu haben - dann können sie das auch bezüglich der Silvesterknallerei. Dabei ist das allererste Erlebnis dieser Art prägend für die Zukunft.

Wem es also gelingt völlig gelassen und ruhig zu bleiben, kann auch seinen Hund davon überzeugen und ihm für das gesamte spätere Leben viel Angst und Furcht ersparen.

Viel Glück beim Versuch, dies nachzuvollziehen…

Gruß,
Cantate

#2

Hallo Cantate,

Die Idee dazu finde ich prima, aber:

sollte man sich die Zeit nehmen, ein Hundesilvester zu verleben…

Dies ist höchstwahrscheinlich der Hauptgrund dafür, daß gerade die meisten Hundehalter eben ein Extra „Hundesilvester“ wie von Dir beschrieben nicht einschieben können - oder möchten?

Es müßte ja geradezu einen Einzelperson sein, ohne Familienanhang mit einem Junghund?

Unsere Hündin (Tierheim) haben wir auch „leger“ an die Knallerei herangeführt. Im ersten Jahr sprang Sie auch noch wie wild mit den Kindern u. einem Hundefreund um die „Knallfrösche“ herum, hatte sichtlich Spaß daran, die beiden wollten die Teile ja fast schon fangen. (Da war Sie ein knappes Jahr alt). Den Kindern machte es ja auch Spaß, warum nicht auch Ihr.

Wir gingen bei Gewitter mit Blitz und Donner spazieren,

Dito. Jedoch hatten Wir Zwei dann ein Erlebnis im Alter von ca. 3 Jahren bei einem wirklich fürchterlichen Gewitter auf dem ich mit Ihr auf freiem Feld überrascht wurde. Ich wollte noch mit Ihr Richtung Auto rennen, aber Sie machte keine Anstalten mehr auch nur eine Pfote zu bewegen. So kauerten wir dann geschätzte 30 Minuten auf dem Boden des Ackers, bis das Unwetter sich einigermaßen gelegt hatte.

Seitdem macht Ihr auch Silvester u. ein Donnergrollen wirklich keinen sonderlichen Spaß mehr :frowning:

Wem es also gelingt völlig gelassen und ruhig zu bleiben, kann
auch seinen Hund davon überzeugen und ihm für das gesamte
spätere Leben viel Angst und Furcht ersparen.

Dein Wort in Gottes Ohr.

Hat ja bei uns auch fast 3 Jahre geklappt. Aber auch Hunde verändern sich im Laufe Ihres Lebens.

Jetzt bekommt Sie eben NOTFALL-Globs oder Drops.

Denke es lindert zumindest.

LG Motorradmieze

#3

Wem es also gelingt völlig gelassen und ruhig zu bleiben, kann
auch seinen Hund davon überzeugen und ihm für das gesamte
spätere Leben viel Angst und Furcht ersparen.

Klappt genau so lang, bis irgendwelche Idioten den Hund im Garten mit Böller bewerfen…

#4

Guten Morgen,

also bei uns ist es so, dass alle drei Hunde keinerlei Angst vor Knallerei, weder an Silvester, noch bei Gewitter zeigten. Aber unser blinder Hund ist mittlerweile etwas unsicher, jedoch nur wirklich wenn draussen der Jahreswechsel tobt. Diese sagen wir mal halbe Stunde tappt er durchs Wohnzimmer und weiss nicht recht wo er sich hinlegen soll. Aber er ist auch nicht ein Häuflein Elend, das zitternd da sitzt, sondern er legt sich hin, wenns laut knallt, dann steht er auf, legt sich wo anderst hin usw.

Unsere beiden Mädels haben keinerlei Angst vor der Knallerei. Unsere eine Hündin findet es sogar toll, wenn Raketen aufsteigen. Wenn wir Abends nochmal rausgehen und einzelne Raketen schon gezündet werden, sieht sie schwanzwedelnd den bunten Lichtern hinterher, und das schon seit dem Welpenalter. Und wenns dann hoch her geht, dann wollen sie am liebsten an die Haustüre stehen und mitmachen, nachdem es hinter dem Haus ist und keine direkten Knaller uns treffen können, warum nicht.

Grüße Ute

#5

Hallo Cantate

  • besonders an die Hundehalter, deren Tier dieses Jahr das
    erste Mal Silvesterknallerei erlebt.

Es würde mich freuen, später zu erfahren, ob andere meine
unten geschilderte Erfahrung wiederholen und dann bestätigen
können. Ich wüßte nämlich gerne, ob es allein an meinen Hunden
lag oder nur Zufall, oder was sonst?

Ich glaube, dass es an einer Kombination aus allen Faktoren lag, dass Deine Hunde keine Angst vor knallendem Lärm haben. Grundsätzlich ist es ja schon sehr gut, wenn man als Halter selbst keine Angst vor Knallerei (jedwelcher Art) hat und seinen Hund gelöst und aktiv an den Lärm hinführen kann.

Zu einem gewissen Grad hast Du aber auch Glück gehabt. Es gibt Welpen, die werden schon von der Mutter ‚gegen‘ Gewitter und Lärm geprägt. Wenn die Hündin nämlich Angst zeigt, sehr gestresst ist und die Welpen für die Zeit des Lärms sogar alleine lässt oder mit ihnen ‚umzieht‘, lernt natürlich der Welpe schon, dass Gewitter etwas vom Schlimmsten sind, das einem geschehen kann. Der Mensch kann da natürlich gegenwirken, muss aber einiges mehr leisten als jemand, dessen Hund noch nie schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Lärm ist auch nicht gleich Lärm. Es gibt Hunde, die bei Schüssen, Silvesterknallern, etc. nicht mit der Wimper zucken, sich bei Gewitter aber furchtbar ängstigen. Normalerweise kommt es dann aber früher oder später zu einer Generalisierung der Angst, bei der jedes laute Geräusch Angstzustände auslöst. Auch da kann man bis zu einem gewissen Grad Lösungen finden.

Vorbedingung: der Halter ist die Gelassenheit in Person,
verschwendet keinen Gedanken daran, der Hund könnte Angst
bekommen. Die jungen Hunde spüren so etwas und wittern dann
gleich Gefahr. Wenn eben möglich, sollte man sich die Zeit
nehmen, ein Hundesilvester zu verleben…

Grundsätzlich ist so eine Einstellung aber natürlich ideal, wenn man einen Hund, der nicht schon vorbelastet ist, an Knallerei gewöhnen möchte. Ich gehe dann jeweils auch spazieren und spiele viel mit den Hunden.

Da die Menschen um die vielen Geschichten mit Hunden wissen,
die Angst vor Knallerei haben, befürchten sie schon vor dem
ersten Knall, daß auch ihr Hund Angst haben wird. Das spürt
der Hund und wird unsicher, reagiert der Halter beim ersten
Knall mit besorgtem bedüddeln, trösten usw. ist die Angst
einprogrammiert.

Genau.

Auch Jagdhunde lernen ja ohne weiteres (bis
auf ganz wenige Ausnahmen), keine Angst vor dem lärmenden
Schuß aus dem Gewehr zu haben - dann können sie das auch
bezüglich der Silvesterknallerei. Dabei ist das allererste
Erlebnis dieser Art prägend für die Zukunft.

Nun, so ‚ganz wenige Ausnahmen‘ sind das je nach Produzent der Welpen nicht. Wissende Züchter lassen aber schon sehr früh bei den Welpen Knallgeräusche ab - z.B. während des Fütterns. Welcher Jagdhundezüchter gibt schon zu, dass er schussscheue Hunde produziert? Die werden dann relativ schnell sang- und klanglos beseitigt.

Wem es also gelingt völlig gelassen und ruhig zu bleiben, kann
auch seinen Hund davon überzeugen und ihm für das gesamte
spätere Leben viel Angst und Furcht ersparen.

Nochmal völlig richtig. Ein schlechtes Erlebnis kann aber reichen, dem Hund einen gehörigen Schrecken zu versetzen. Aber auch diese Angst kann meist wieder relativiert werden.

Gruss,

S.

#6

Von Kirchenglocken und Staubsaugern :wink:
Hi Smiramis,

…Es gibt Welpen, die werden schon von der Mutter ‚gegen‘ Gewitter und Lärm geprägt.

…Wissende Züchter lassen aber schon sehr früh bei den Welpen Knallgeräusche ab - z.B. während des Fütterns.

Unser Dackel kommt „vom Dorf“, der Züchter wohnt direkt (und ich meine wirklich direkt) neben der Kirche.
Da hat wohl jeder Welpe gelernt, bei Lautstärke entspannt zu bleiben.
:wink:

Nur den Staubsaugerlärm musste man ihm „erklären“, dank ein paar Gudies auf dem ausgeschalteten Teil und diversen beruhigenden Sprüchen (Son doofes Ding kann doch keinen Dackel schocken!) war das aber schnell kein Problem mehr.

Tolle Antwort von Dir!
Mit Grüßen, S:smile:nja

#7

Hallo,

Hunde können zwischen verschiedenen Geräuschen sehr wohl und sehr gut unterscheiden, daher ist ein gelassener Hund bei Gewitter oder Schussgeräuschen kein Garant für einen ruhigen Silvesterkracher-Hund.

Gelassenheit und Ruhe von seinen Besitzern hilft sicherlich weiter, davon bin auch ich überzeugt. Allerdings glaube ich nicht, dass dies auch so bleiben (muss) wenn der Hund/die Hunde in Zukunft Silvester mal allein sein müssten.

Normalerweise bleibt ja nicht jeder Hundebesitzer das Hundeleben lang Silvester daheim und liest ruhig ein Buch.

Es sollte allerdings immerhin schon helfen, wenn man die Kracherei anderen überlässt und sich um 12 zum Hund setzt.

Gruß
Nita

#8

Extreme Angst vor Silvesterknallerei
Hallo zusammen,

vielleicht darf ich mich anhängen und jemand hat eine gute Idee.

Die Golden Retrieverin meiner Eltern (nun 5) hatte anfangs gar kein Problem - ich habe das erste Sylvester mit ihr verbracht, sie schlief seelenruhig. Dachte: ok, hätte ich mir auch sparen können extra den letzten Gang des 5-Gänge-Dinners ausfallen zu lassen ;o)

Im 2. oder 3. Jahr ist sie während der Knallerei meinen Eltern entwischt und aus der Türe gewutscht und sich dann furchtbar erschreckt. Seitdem ist sie bei Knallerei nicht nur ängstlich, sie zittert pausenlos wie Espenlaub, hechelt ohne Ende, wo der Puls ist will ich gar nicht wissen, dreht völlig ab, es ist wirklich heftig. Sie bekommt richtige Panik, und das Sylvester über Stunden.

Wir haben uns hingesetzt, so getan, als sei gar nichts, ihr gesagt, was sie zu tun hat (leg dich hin jetzt), versucht mit Spielen abzulenken… da ist kein Denken mehr dran und kein „Durchkommen“ mehr, weil sie nicht mehr in der Lage ist, zuzuhören. Ich habe auch das Gefühl, die Panik vestärkt sich von mal zu mal, obwohl sie keine „ernsten“ schlechten Erfahrungen gemacht hat (will sagen: Knallen hat ihr nie weh getan, nur das Geräusch eben).

Dies bei nur einem Knaller draußen oder Heißluftballon. Knallen im Fernsehen ist uninteressant. Ihre Mutter war ebenfalls extrem ängstlich, ich dachte aber, sie habe das nicht übernommen, da zu Anfang alles prima war.

Ich denke, dass meine Eltern (wohne inzwischen nicht mehr zu hause) es nicht hinbekommen, ihr Sicherheit zu geben, weil sie mittlerweile selbst die Angst vor der Reaktion des Hundes nicht wirklich abschalten können, auch wenn sie versuchen, „normal“ zu tun. Ausgelöst durch übervorsichtiges Verhalten haben sie die Angst aber sicher nicht. Die Panik des Hundes hat sich aber schon so verselbstständigt, dass ich befürchte, dass selbst ein ruhiger Mensch oder Hund keinen richtigen Einfluss mehr hätte. Beispielsweise ein anderer dominanter Hund, der keine Angst hat interessiert sie überhaupt nicht, sie verkriecht sich und orientiert sich nicht an ihm.

Letztes Jahr Sylvester hat sie Medikamente bekommen - weiß leider nicht, was. Ergebnis: Hund zuckte pausenlos unterbewusst im Halbschlaf und schleppte sich zeitweise meinen Eltern auf die Toilette hinterher, weil selbst im Halbschlaf noch pure Angst.

Ich befürchte schon den nächsten Ausnahmezustand in ein paar Tagen und fürchte, dass die Geschichte mit den Bachblüten in diesem Fall nicht wirklich hilft.

Bin eigentlich dagegen, Tiere zu sedieren, aber in diesem Fall würde ich gerne wissen, was man tun kann, um sie hier aus der Situation zu nehmen. Mir ist klar, dass sich das Verhalten damit nicht ändert, aber meine Elter haben dies jetzt Jahre erfolglos versucht (auch mit „Hundetherapeuten“ etc.) und es ist einfach eine Qual für die Maus.

viele Grüße

Jana

#9

Klappt genau so lang, bis irgendwelche Idioten den Hund im
Garten mit Böller bewerfen…

Dito, dito, dito…

Das kam bei uns später auch noch dazu!!! :frowning:(

MoMi

#10

Hallo,

Klappt genau so lang, bis irgendwelche Idioten den Hund im
Garten mit Böller bewerfen…

Dito, dito, dito…
Das kam bei uns später auch noch dazu!!! :frowning:(

Das ist natürlich ein Hammer, um nicht andere unschöne Kraftausdrücke für solche Zeitgenossen zu verwenden. Meine machten diese Erfahrung Gott Lob nicht.

Gruß,
Cantate

#11

Hallo Motorradmieze,

Die Idee dazu finde ich prima, aber:

sollte man sich die Zeit nehmen, ein Hundesilvester zu verleben…

Dies ist höchstwahrscheinlich der Hauptgrund dafür, daß gerade
die meisten Hundehalter eben ein Extra „Hundesilvester“ wie
von Dir beschrieben nicht einschieben können - oder möchten?
Es müßte ja geradezu einen Einzelperson sein, ohne
Familienanhang mit einem Junghund?

Nicht unbedingt - eine Familie kann ja die Fete ins eigene Heim verlagern und sich zur fraglichen Zeit kümmert sich einer um den Hund. Ich könnte mir auch vorstellen, daß der Betreffende dann im Beisein des Hundes eine Rakete zündet, den Hund dicht bei sich behält und den Kopf so führt, daß der Hund die Rakete mit den Augen verfolgt - wenn sie dann knallt, weiß er woher der Lärm kommt und da sein Herrchen/Frauchen das verursachte, könnte er die Erfahrung machen, daß da alles OK ist.

Ähnlich verfuhr ich mal mit meiner Hündin. Sie lief immer ohne Leine, die ich aber immer dabei hatte, obwohl sie in wirklich jeder Situation auf’s Wort hörte. Über der Stadt kreisten einige Ballons, als ein Brenner mit lautem Rauschen einsetzte, geriet sie in Panik und raste, immer über die Zebrastreifen im Karree über eine große stark befahrene Kreuzung und landete wieder bei mir. Außer einem vorübergehenden Herzstillstand bei mir, war alles glimpflich abgelaufen auch Dank der Autofahrer, die bei grün nicht gleich losspurteten, weil sie den Hund gesehen hatten.

Fortan achtete ich sehr auf Ballons - bald danach waren wieder welche in der Luft, ich leinte sie schnell an, hockte mich neben sie, legte meinen Arm um sie und richtete ihren Kopf auf die Ballons - als der Brenner einsetzte, redete ich beruhigend auf sie ein. Daß sie begriffen hatte, was gemeint war, zeigte sich sehr bald - sie hatte vor den Brennern keine Angst mehr.

Es gibt noch ein weiteres Geräusch bei dem Hunde in Panik geraten können und das sind Töne (oder Schwingungen?), die manchmal von Überlandleitungen abgegeben werden. Für Menschen sind sie nicht wahrnehmbar, aber von Tieren sehr wohl. Sie finden sich häufig auf dem Land. Wenn der Hund also mal auf einem Feldweg in Panik gerät und plötzlich wegrennt, ohne ersichtlichen Grund, kann es daran liegen.

Gruß,
Cantate

#12

Hallo,

herzlichen Dank für die rege Beteiligung…

Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, daß Folgendes das Verhalten ebenfalls beeinflußt bzw. verändern kann:

-Vererbung bzw. Erfahrungen beim Züchter
-spätere zusätzlich angstmachende Erlebnisse
-nicht jeder Hundebesitzer kann Silvester immer beim Hund bleiben
-Prägung durch die Hundemutter
-die Angst kann später relativiert werden
-kranker oder erblindeter Hund verändert sein Verhalten

Und was könnten noch weitere Faktoren sein?

Gruß,
Cantate

#13

Hallo Jana,

In folgendem Büchlein finden sich zahlreiche gute Tipps von Canadischen Mönchen, die sich mit Problemhunden befaßten und ihre Erfahrungen darin zusammenfaßten. Wie Sie der beste Freund Ihres Hundes werden - ISBN 978-3-86671-047-4 Buch anschauen. Wahrscheinlich wird darin auch auf Knallerei eingegangen, beschwören kann ich’s aber nicht, weil ich darin was ganz anderes gesucht habe.

Außerdem könnten die Notfalltropfen der Bachblüten helfen. Unter den anderen Tropfen befinden sich Mittel, die die Selbstsicherheit, Selbstbewußtsein verbessern - die Anleitung ist zwar für Menschen gedacht, wirkt aber auch bei Hunden wunderbar, wie ich feststellen konnte.

Siehe auch meine Antwort an Motorradmieze - enthält weitere Möglichkeit.

Viel Glück und Erfolg,
Gruß,
Cantate

#14

Hallo,

-die Angst kann später relativiert werden

Das würde ich nur eingeschränkt unterschreiben. In jedem Fall braucht es dazu einen sehr erfahrenen Hundehalter. Nach meiner Erfahrung führen spätere Desensibilisierungsversuche eher zu gegenteiligen Ergebnissen, besonders bei Hunden, die zu Panikreaktionen neigen.

Und was könnten noch weitere Faktoren sein?

Veränderung des Hörvermögens. Wenn Hunde schlechter hören oder die Richtung, aus der Geräusche kommen, nicht mehr richtig zuordnen können, kann das zu starker Verunsicherung führen - grade und besonders, wenn es knallt.

Und:

Lernen am Modell: Wenn mehrere Hunde in einem Haushalt leben, von denen einer extrem ängstlich auf Geräusche reagiert und der andere zunächst völlig entspannt ist, ist nach meiner Erfahrung die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich der Gelassene im Laufe der Zeit vom Ängstlichen mitziehen lässt und ebenfalls zunehmend Stressreaktionen zeigt.

Schöne Grüße,
Jule

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#15

Aus den bisherigen Antworten entnehme ich, daß Folgendes das
Verhalten ebenfalls beeinflußt bzw. verändern kann:…

Hallo,

das Wichtigste hast du weggelassen: Hunde sind einfach seehr verschieden. Unsere erste Hündin hat sich Silverster 2 Tage hinter dem Sofa versteckt, unsere 2. aus derselben Zucht ging mit hinaus Raketen anschaun. Das kann nicht nur an uns gelegen haben, auch wenn wir alle dazwischen mehr als 10 Jahre älter waren.

Gruss Reinhard

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#16

Hallo,

das Wichtigste hast du weggelassen: Hunde sind einfach seehr
verschieden. Unsere erste Hündin hat sich Silverster 2 Tage
hinter dem Sofa versteckt, unsere 2. aus derselben Zucht ging
mit hinaus Raketen anschaun. Das kann nicht nur an uns gelegen
haben, auch wenn wir alle dazwischen mehr als 10 Jahre älter
waren.

Wenn man alles berücksichtigt, sieht es so aus, als hätte ich mit meinen Beiden -Ruhe und Gelassenheit in Person- einfach nur Glück gehabt…

Grüße,
Cantate

#17

Außerdem könnten die Notfalltropfen der Bachblüten helfen.

Wie geht das?

Gruß Elf

1 Like
#18

Hallo,

Außerdem könnten die Notfalltropfen der Bachblüten helfen.

Wie geht das?

Die Tropfen zwischen Zähne und Lefze einträufeln. Bei kleineren Hunden ca. 5, bei größeren bis zu 10 Tropfen. Ziehen über die Schleimhäute ein.

Gruß,
Cantate

#19

in memoriam
meine geliebte, fast 15-järige, herzkranke Wuschka ist nach der Knallerei am Morgen nach Silvester nicht mehr aufgewacht.

#20

Hi,

wir hatten mit unseren Katzen eine recht einfache Methode: wenn wir zuhause waren haben wir sie in den fensterlosen Flur gesperrt. Dadurch blieben sie von Knallern, die direkt am Fenster detonieren (und sie heftigst erschrecken) verschont. Eine Höhle (Karton mit Decke) zum Verstecken ist auch nicht schlecht.

Da aber die Katzenherrin die Knallerei auch nicht mag, hat sie sich meist mit dazugesetzt…(nein: nicht in den Karton).

Viele Grüße
HylTox