Angst vor Autofahren beim Hund

meine engl. Bulldogge hat Angst vor einer Autofahrt. Es steigt ganz normal ins Auto ein und fängt dann an zu hecheln. Er steigert sich dann so hinein. das er kaum noch Luft bekommt. Wer kennt das Problem und wer weiß hilfe! LG Helga Sandy

Hallo Helga,

viele raten dazu , den Hund zunächst positive Erfahrungen im Auto machen zu lassen. Man kann ihm zunächst im stehenden Auto ohne Motor darin Leckerchen geben oder sogar füttern, dann steigern. Motor an… fahren 2 Min. usw.
Lob dabei ist das A und O

Grüße
Margit

Hallo,

im Gegensatz zu Margit ist mein Rat: Komplett ignorieren. Je mehr Zuwendung von eurer Seite (Beruhigen, Streicheln…) passiert, je mehr Getue ums Autofahren gemacht wird, desto mehr Stress kriegt der Hund. In seinem Verständnis ist das ganze Trara ein Anzeichen dafür, dass irgendwas los zu sein scheint - und das steigert seine Aufregung.

Bei vielen Hunden spielt die Fahrposition eine Rolle und ein Großteil der Stresshunde kommt am besten zurecht, wenn sie so wenig wie möglich sehen.

Mein Tipp wäre eine Hundebox, in der der Hund ohnehin am Sichersten verstaut ist. Hund rein, Tür zu, losfahren und alles ignorieren, was passiert. Beim Aussteigen nicht großartig loben, weil das wiederum Erwartungsspannung bedingen kann.

Ihr solltet darauf achten, eine gut belüftete Box zu wählen, da gerade eine Bulldogge aufgrund ihre Fehlbildungen schnell Probleme mit dem Atmen kriegt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

die Zunge dient beim Hund als Wärmetauscher!
Vielleicht ist ihm nur zu warm in dem Auto?
Mein Hund liegt immer im Fußraum des Beifahrersitzes und er zeigt sofort an, wenn ihm zu warm ist, die Sonne blendet…oder er mich gerade ignorieren muß!:wink:

VG René

Hallo,

… mein Rat: Komplett ignorieren…

Genau so habe ich das bei meinem jaulenden Elend auch gemacht.
Ich bin zunächst immer nur kurze Strecken und immer zwecks Spazieren gehen mit meinem Hund Auto gefahren.

Nach kurzer Zeit war Autofahren verküpft mit der Erwartung eines tollen Spaziergangs.

Grüße

Hallo,

Nach kurzer Zeit war Autofahren verküpft mit der Erwartung eines tollen Spaziergangs.

Das hat bei manchen Hunden zufolge, dass sie sich erst recht aufführen, weil die Erwartungsspannung zu hoch ist. „Gefährdet“ sind dafür vor allem Malis, Border Collies und Co.

Ich rate eher dazu, den Hund einfach mitzunehmen, ohne dass er überhaupt aussteigen darf - also z.B. zum Einkaufen. Geht natürlich nur, wenn die Temperaturen mitspielen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

ein Hund muss das Autofahren mit seinen Sinnen erst mal erfahren, Geräusche kennenlernen, den Geleichgewichtssinn anpassen, als angenehmen, sicheren Ort empfinden.

Es sollte hier auch eher die Phase des Gewöhnens beschreiben werden. Da finde ich es allemal gut, wenn dies zunächst mit einer positiven Erwartung verknüpft ist. Es spricht nichts dagegen, anschließend zum Einkaufen zu fahren und Teil zwei in die Übung einzubauen: das Alleinsein im Auto.

Aber du hast Recht, jedwede Methode kann bei einem Hund einen anderen Knacks hervorrufen.

Grüße

Hallo aqua-alta,

Hunde lernen schnell, wenn Autofahren mit etwas Angenehmem endet. Viele Hunde beginnen auszuflippen, wenn sich das Auto dem Hundeplatz nähert oder plötzlich über unebene Wege (Spaziergang) fährt. Eine Menge Hunde reagiert auf jedes Bremsen oder Anhalten an der Ampel - alles in der Erwartung, dass jetzt endlich was passiert. Das ist in den allermeisten Fällen das Ergebnis des „ich-baue-eine-angenehme-Erwartung-auf“-Trainings. Verstärkt wird es gerne mal von den Hundebesitzern durch entsprechendes Anheizen wie „Jaaa, gleich darfst du laufen!“ und ähnliches :smile:.

Das ist etwas, was ich persönlich nicht haben möchte. Wenn die Hunde im Auto sind, haben sie Pause. Punkt. Da gibts weder ein aus-dem-Fenster-Gebell, noch Rumgehopse oder Gejaule. Das ist nicht nur nervig, sondern unter Umständen auch gefährlich.

Wenn Hunde Probleme mit dem Autofahren haben, dann deswegen, weil sie ständig Bestätigung für Getue kriegen. Manchen Hunden wird vom Rausschauen schlecht. Die meisten kotzen, sabbern und jammern aber vor Angst und Stress, weil Herrchen ein Mords-Gehampel um die Fahrerei macht.

Die Belohnung für den Hund ist, dass er bei mir sein darf. Da brauche ich keine Leckerchen ins Auto werfen, „Gewöhnungsfahrten“ machen und ähnlichen Unfug mehr. Und da man einen 60-Kilo-Hund nicht mal eben in die Box heben kann, muss er halt vorher gelernt haben, dass „Hopp“ (oder was auch immer) bedeutet, dass er da reinzuhopsen hat, wo ich hinzeige. Das wiederum hat was mit Vertrauen und Erziehung zu tun. Und beides kann ich durch Gehätschel nicht ersetzen.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Jule

Das wiederum hat was mit Vertrauen und Erziehung zu tun. Und beides kann ich durch Gehätschel nicht ersetzen.

Wie bitte baust du Vertrauen auf, wenn du einen vor Angst vorm Autofahren jaulenden Hund dann vor dem Supermarkt im angstauslösenden Auto alleine lässt? Der Hund wird das vermutlich bald akzeptieren, ja, oder das Interieur des Autos zerlegen… (hier spekuliere ich genauso wie du bei den Erwartungshaltungen des Hundes z.B. an der Ampel:wink:

Am Anfang waren wir uns doch ganz einig: Nicht auf das anfängliche Getue des Hundes eingehen, er wird sich durch Übung physisch ans Autofahren gewöhnen!

Herzliche Grüße

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Moin,

Wie bitte baust du Vertrauen auf, …

ergibt sich aus der Arbeit mit dem Hund.
Lernen ist anstrengend,
fördert aber die Bindung von Halter & Hund.
Je besser man seinen Vierbeiner kennt,
desto mehr Vertrauen kann man aufbauen,
das gleiche gilt auch aus der Hundesicht.

Dazu braucht es kein Auto, aber Konsequenz !

… Nicht auf das anfängliche Getue des Hundes eingehen,
er wird sich durch Übung physisch ans Autofahren gewöhnen!

Genau so ist es.
http://www.bayernhunde.de/html/verhalt/alltag1.php?u…

Herzliche Grüße

mfg
W.