Angst vor Behandlung durch ZA

Hallo,

schon einmal vorab vielen Dank für jede hilfreiche Antwort.

Ich habe eine prinzipielle Angst vor Behandlungen durch Zahnärzte, die ihre Ursache wohl in kindlichen Erfahrungen hat.

Falls ich vorab weiß, dass nur eine Kontrolle erfolgt oder aber bspw. Zahnstein zu entfernen ist, wird mir nur etwas flau im Magen.

Falls er mit dem Bohrer anrückt, bestehe ich immer auf eine Spritze und habe dennoch kaum kontrollierbare Angstsymptome, die auch schon zur Fluchtreaktion aus dem Wartezimmer mit später nachfolgendem Erbrechen führten :frowning:.

Falls ein Zahn extrahiert werden soll (insg. 3 Weiheitszähne vor Ewigkeiten und auch ohne Probleme), geht es mir natürlich ähnlich. Leider ist jetzt eine Exktraktion nötig. Betroffen ist ein Backenzahn, der schon vor 30 Jahren seiner erste Plombe bekam, die zwischendurch einmal erneuert wurde. Ca. vor 7 Jahren fiel die letzte raus und der damalige Zahnarzt hat gesagt, dass man jetzt letztmals eine Plombe einsetzen kann. Vor ca. 6 Jahren brach ein seitlicher Zahnsteg ab und er schlug mir eine Krone vor, was ich jedoch ablehnte.

Mittlerweile (nach Umzug, Auslandsaufenthalt, etc.) besteht der Zahn im oberen Bereich bis zum Zahnfleischrand nur noch aus jetzt wackelig gewordener Plombe und 50% Zahnrand (sehr dünn), Karies ist am Stumpf (fehlender Zahnrandteil) deutlich sichtbar. Sprich: er muß raus! Es ist mir also bewußt, dass ich zum ZA muss. Es ist mir aber auch klar, dass dies bezüglich meiner Angst kein Spaziergang wird. Wenn ich jetzt darüber schreibe, kriege ich bereits Bauchverknotungen :frowning:.

  1. Wird ein stärkeres Beruhigungsmittel, welches ich gerne vorher einwerfen würde, vom ZA oder vom Hausarzt verschrieben?

2.Die Kardinalsfrage: Wie bekomme ich möglichst vor einem Termin beim ZA heraus, ob er/sie geeignet ist, mich zu behandeln? Also die Angstthematik angemessen mitberücksichtigt und darauf eingeht, anstatt nur zu denken „Halt die Klappe und jammer nicht so, Du Weichei“?

Ich wohne auf dem vergleichsweise platten Land (Autokennzeichen OG). Gibt es mittlerweile „gute“ Infoportale im Internet oder soll ich Frage 2 mit meiner HA erläutern?
Denn mit Infos aus dem neuen Bekanntenkreis kann ich herzlich wenig anfangen, da sie immer nur absolut subjektive Erfahrungen widerspiegeln.

Gruß
vdmaster

Ergänzung zum Beruhigungsmittel
Hallo,

habe gerade mit meiner HA telefoniert. Diese hat mir gesagt, dass ich 2 oder 3 Tage vor einem Eingriff in der Praxis vorbeischauen solle. Sie würde mir eine Tablette geben, um nicht gleich sinnlos eine ganze Packung verschreiben zu müssen.

Die Tablette solle ich vierteln, und ein Viertel vorab testweise einwerfen, um auszuprobieren, ob sich die gewünschte Wirkung auch einstellt.

Gruß
vdmaster

Hallo,

zu dem was dein Ha gesagt hat, solltest du nach einem Zahnarzt/ärztin auschau halten die spezialisiert sind auf Angspatienten.

Auch solltest du zuerst einen Termin zur Beratung und Besprechung ausmachen.

Bevor du diese Pille von deinem Hausarzt schluckst, solltes du dich infomiern was wes genau ist und was der Zahnarzt dazu sagt??!

Viele Zahnärzte/inen die sich auf Angspatienten spezialisiert haben, haben ihre eigenen Mittelchen (Hypnose, Lachgas, Dormikum und andere leichte Sedativa).

Viel Erfolg

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Hallo Leidgenosse,
ich weiß genau, was du mitmachst, denn ich habe auch Angst vor dem Zahnarzt (ebenfalls schreckliche kindliche Erinnerungen). Gott sei Dank habe ich jetzt einen Zahnarzt, der mich versteht.
Meiner Tochter mussten 4 Backenzähne gezogen werden wegen einem zu kleinen Kiefer. Ich bestand darauf, dass ihr die Zähne in Vollnarkose gezogen werden, um ihr das Trauma einer 4fachen Extraktion zu ersparen. Die OP wurde ambulant durchgeführt und war erfolgreich.
Ich empfehle dir daher auch eine Vollnarkose. Du kriegst von der ganzen Sache nichts mit.
Ich drücke dir die Daumen!
Stefan

Hallo vdmaster,

ich kann Dich bestens verstehen, ich hatte selbst eine massive Zahnarztphobie und meide Zahnärzte immernoch, wo ich nur kann. In meiner „schlimmsten“ Phase war ich in Freiburg, und dort bei Dr. Hofmann in March in Behandlung. Sollte das von Deiner Ecke des Landkreises OG erreichbar sein, guck Dir die Praxis einfach mal an.
Ich fand das ganze Team sehr verständnisvoll, und auch eine Behandlung in Vollnarkose war bei mir damals möglich (Komplettsanierung in Form von Füllungen, außerdem Wurzelbehandlung, die dann ohne Vollnarkose weitergemacht wurde, und sowohl der Arzt als auch ich haben es gut überlebt).
Die Praxis scheint sich mittlerweile besonders der Behandlung von Kindern und Angstpatienten mit schmerzarmen Lasern verschrieben zu haben. Das könnte eventuell darauf hindeuten, dass meine (von Dir nicht gewünschte aber immerhin von einem Phobiker stammende) individuelle Erfahrung möglicherweise wiederholbar ist.
Gruß

Claudia