Angst vor busfahrt

Hallo ,

Ich fahre am Mittwoch auf ParisAustausch - und habe ein Problem , ich habe Angst davor das während der Busfahrt (ca 7 Std) etwas passiert. Ich rede mir das momentan voll ein , ich habe mir sogar schon einmal vorgestellt wie es Aussähe wenn etwas passiert wäre , wie kann ich mich beruhigen , die Fahrt nimmt mir die Freude auf Paris
Bitte um Hilfe

Hallo,

ganz egal, wie groß deine Angst ist: Fahr! Natürlich ist es theoretisch möglich, dass dir auf der Busfahrt was passiert. Das ist es aber jeden Tag auf der Straße auch. Meistens machen uns Dinge Angst, die nicht zum vertrauten Alltag gehören. Weil wir nicht an sie gewöhnt sind, schätzen wir den Umgang damit subjektiv gefährlicher ein.

Das Problem bei solchen Angstgeschichten ist, dass sie schnell dazu führen, dass man Situation meidet, die die Angst auslosen. Im Extremfall könntest du also auf diese Fahrt verzichten. Das würde dir die akute Angst nehmen - du musst ja nicht in den Bus steigen - aber auch das tolle Erlebnis des Austausches.

In der Folge wird deine Angst immer mehr Besitz ergreifen und dir immer öfter suggerieren, dass du Dinge lassen sollst, weil dir etwas passieren könnte. Im schlimmsten Fall gehst du irgendwann nicht mehr angstfrei aus dem Haus. Viele Angstpatienten haben einen solchen Weg hinter sich.

Das Beste, was du tun kannst, um nicht in eine Spirale aus Angst, Vermeidung und noch größerer Angst zu kommen ist, genau das zu tun, was dir Angst macht. Wenn du in Paris aus dem Bus steigst, hat dein Unterbewusstsein gelernt, dass die Angst in diesem Fall unbegründet war. Beim nächsten Mal wird es dir leichter fallen, dich zu erinnern, dass Angst haben nicht gleichzeitig bedeutet, dass tatsächlich etwas passieren muss.

Ablenkung hilt. Jemand zum Quatschen oder Spielen, Musik oder Hörbuch hören, Zocken oder Lesen - dann ist die Fahrt schneller rum, als du denkst.

Schöne Grüße,
Jule

Ich fahre am Mittwoch auf ParisAustausch - und habe ein
Problem , ich habe Angst davor das während der Busfahrt (ca 7
Std) etwas passiert. Ich rede mir das momentan voll ein , ich
habe mir sogar schon einmal vorgestellt wie es Aussähe wenn
etwas passiert wäre , wie kann ich mich beruhigen , die Fahrt
nimmt mir die Freude auf Paris

Hallo Starlighter,

Ängste haben wie manchen anderen Dingen die Eigenschaft,
sie werden umso schwieriger zu entfernen wenn sie erst mal chronisch in dir sind.
Rede also sofort mit deinem Hausarzt und frag ihn wen er dir als
Therapeuten empfiehlt. Gehe zu dem.
Oder such dir selbst einen Thearapeuten.

Ich bin selbst Angst"patient" dem keiner gesagt hat mache sofort
was dagegen.
Ich weiß also genau wenn ich dir sage, mache sofort was dagegen.

Denn wenn nicht, haste erst mal die Angst in dir, kannste weder Bus
fahren, Aufzug fahren ist das nächste, nicht mal Autofahren kannste
ggfs., zumindest nicht auf Autobahnen (baustellen) wo es keinen
Standstreifen gibt.
Grund ist, dir ist das zu „eng“ und Angst kommt von „Enge“
„Hals zuschnüren“ ist da ein Beispiel.

Und Jule hat Recht, zumindest wenn die anfänglich bei dir auftritt
versuche in die Angst „reinzugehen“.
Was auch immer du dir da von dem Paris-Aufenthalt versprochen hast,
vergess es erstmal. Du hast evtl. ein wichtigeres Problem.
Das glt es zu klären.

Ich habe viel über Ängste gelesen. Ähem ich meine irrationale
Ängste nicht rationale.
Darunter war auch folgendes, Von 100 Deutschen/menschen
kriegen so 40% nie was davon mit.
60% schon, davon können 20 %-Punkte dieses wieder „abschütteln“
indem sie z.B. einfach nach Paris mit dem Bus fahren.

Dann tritt ein was Jule beschrieb. Derart haben sie diese irrationale
Angst noch durch Eigenleistung, ich mach das trotzdem, „schaffen“
können.

Dann kommen die die nächsten 20 %-Punkte. Die bekamen diese Ängste
auch aber weil sie sich frühzeitig in Behandlung begaben
war da irgendwann (Jahre) die Angst weg.

Die restlichen 20 %-Punkte, naja, da hilft kaum eine Therapie,
die Selbstmordrate in den drei psychomatischen Kliniken wo ich wegen
meinen Ängsten war nicht schlecht :frowning: So 2 wöchentlich :frowning:(

Mein Kommpromisstip an dich ist wenn dir Paris so viel bedeutet.
Suche dir sofort therapeutsche Hilfe.
Für die Busfahrt hin- und zurück kann dir dein Hausarzt
Pillen verschreiben, die dämpfen schon die Ängste.
ABER sie sollen nur zu deiner Beruhigung dienen, nimm sie nicht
zumindest wenn du spüst du schaffst dann kämpfe durchzuhalten um sie
nicht zu nehmen.

Spielt doch nicht die geringste Rolle ob du im Bus innerlich kämpst
und deshalb völlig naßgeschwitzt bis oder ähnliches und Null
Bock hast in dem Moment mit anderen, die vielleicht netterweise
fragen, oh, warum schwitzen sie so, warum sehen sie so käsig aus usw.

Ist zwar natürlich nett gemeint aber block sowas ab.

Sorry, zu dem thema könnte ich noch viel erzählen.

Ich hoffe ich konnte dir verdeutlichen das nicht auf die leichte
Schulter zu nehmen. Das sind irrationale Ängste.
Und die verbreiterns sich in dir auf anderes was du gewohnt bist
locker zu machen
Rationale Ängste sind nachts im Park durchzugehen und dir
kommen da 5 naja seltsame Typen entgegen. Ist korrekt.

Gruß
Reinhard

Es gibt noch etwas, was Du tun kannst, um Dich zu beruhigen: Die Polizei nimmt kostenlos Buskontrollen vor größeren Fahrten vor. Nach so einer Kontrolle kann man sicher sein, dass die Bremsen funktionieren, die Lichter etc. und dass die Fahrer die vorgeschriebenen Pausen einhalten. Den Tipp hatte ich mal bekommen, als ich eine Klassenfahrt nach Kroatien organisiert hatte und ebenfalls Bedenken wegen der langen Fahrt hatte.
Einfach bei der Polizei anfragen und das Reiseunternehmen informieren, damit diese die Kontrolle einplanen können (dauert ca. eine halbe Stunde). Mich (und vor allem die Eltern meiner Schüler/innen hat das damals sehr beruhigt).
Gruß und viel Spaß in Paris, Norma.

Hi,

ist das nicht etwas zuviel des Guten jemanden wegen Bedenken vor einer Busfahrt gleich als „Angstpatienten“ zum Therapeuten zu schicken? Ich glaube hiermit machst Du mehr Angst als es nützt.

Ich bin heute morgen mit Kopfschmerzen aufgewacht. Statt ins Krankenhaus zu fahren und mich auf einen Tumor untersuchen zu lassen, habe ich zwei Paracetamol genommen. Und siehe da: Kopfschmerzen sind weg!

Gruss
K

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Hallo Kasi,

ist das nicht etwas zuviel des Guten jemanden wegen Bedenken
vor einer Busfahrt gleich als „Angstpatienten“ zum Therapeuten
zu schicken? Ich glaube hiermit machst Du mehr Angst als es
nützt.

jain, die UP soll zumindest Kenntnis davon haben.
Was weiß man denn hier von Busfahrten in D.
Die Stadtbusse sind sehr sicher.

Landstrassenbusse crashen schonmal, kommen dann auch dicke in die
Presse weil wenn gibts viele Opfer.
Aber wieviel Promille der Busfahrten sind denn das?
Das Risiko mit dem eigenen Auto zu verunglücken schätze ich
bedeutend höher ein.
Hier in D.

In Indien o.ä. wo Busse rumfahren die würde der TÜV sofort
stillegen würden sie eine HU machen lassen gurken darum.
Dazu noch auf Strecken mit Abgründen.
Da hätte ich auch sehr reale Angst :frowning:

Aber irrationale Angst ist das wenn du keine fahrstühle hier in D
aus Angst benutzt. Nichtmal Stadtbusse, S-Bahnen, U-Bahnen.
Ich habe das alles durchgemacht.
Wie gesagt Angst kommt von Enge!

Ich bin heute morgen mit Kopfschmerzen aufgewacht. Statt ins
Krankenhaus zu fahren und mich auf einen Tumor untersuchen zu
lassen, habe ich zwei Paracetamol genommen. Und siehe da:
Kopfschmerzen sind weg!

Ist doch andere Baustelle. seit 3 Tagen kratzts bei mir im Hals,
die Nase ist zu und ich huste, was mache ich, die alten
Hausmittelchen. Wenn die nix bringen nach zwei Tagen
Apotheke, wieder zwei Tage, wenn keine Besserung, Arzt.

Was völlig anderes ist aber wenn du einerseits permanent
Angst/Panik hast zu verdursten und alles machst damit du
IMMER Wasser mit dir führst.
Und dann wenn du es trinst hast du die Panik sich daran
tödlich zu verschlucken.
DAS ist irrationale Angst/Panik pur.

Wer meinste hat das schon selbst quälende Tage lang erlebt?

Wen du meinen andreren Beitrag genau liest siehste auch
meinem Tipp mit dem Hausarzt. Diese kleine Krücke
im EINZEL/ANFANGSfall ist okay.
Wichtig ist daß der/die UP die Fahrt macht.

Kleine Hilfen finde ich legitim, Entspannungsmusik
per Kopfhörer, oder auch AC/DC, Hauptsache es ist vertraut
und beruhigt durch das gewohnt sein.

So beruhigen auch Zigaretten obwohl sie natürlich aufputschen
aber Kettenraucher beruhigt diese oft gemachte Tätigkeit.

Gruß
Reinhard

Hallo,
es ist sehr schlimm, wenn man Ängste hat und sie nicht überwinden kann.
Man schränkt sich selbst sehr ein. Kenne aus meiner Familie dazu Beispiele mit Flugangst. Will Dir auch nicht wissenschaftliche od. halbwissenschaftliche Ratschläge geben. Vielleicht kann ich Dich mit meinen Erfahrungen etwas aufmuntern.

Bin über 10 Jahre als Reiseleiter, vorwiegend Bus, in Europa unterwegs gewesen. Also nicht nur zwei, drei mal im Jahr, sondern ständig. Ich weiß auch nicht mehr mit wie vielen Bussen ich mitgefahren bin. Angst hatte ich dabei nie. Auf den unendlich vielen Kilometern habe ich während der vielen Jahre NIE einen Unfall mit einem Bus.
Leg den Sicherheitsgurt an, bleib während der Fahrt sitzen und denke an Dein Reiseziel. Vielleicht kannst Du etwas spannendes lesen oder Deine Lieblingsmusik hören. Vielleicht bekommst Du einen netten Sitznachbarn und es entwickelt sich ein interessantes Gespräch. Laß den Busfahrer seinen Job machen, er kann ihn.

Ich wünsche Dir eine gute Fahrt und eine unvergeßliche Zeit in Paris.
ch.

Hallo,
mach Dir keine Angst. Ich kann kaum noch zählen, wie oft ich mit meinen Klassen eine Busfahrt gemacht habe. Wir haben immer bekannte Unternehmen genommen. Nie war eine brenzlige Situation. Ich fahre sehr gerne in den modernen Reisebussen - ich würde mich auf die Fahrt fast so freuen wie auf den Aufenthalt.

Ja, bei einer Parallelklasse hat eine Mutter die Polizei gerufen, da das Profil der Reifen schlecht war. Da mußte das Unternehmen einen neuen Bus nehmen.

Um Dir die Angst zu nehmen: frage nach dem Busunternehmen, guck es Dir im Internet an. Sprichst Du nicht mit Deinen KlassenkameradInnen darüber? Es sind doch sicher auch LehrerInnen dabei. Was sagen die zu Deiner Angst?

MFG
Pluto

P.S. Trotz einiger Toter ist die Schwebebahn immer noch das sicherste Verkehrsmittel, aber die fährt leider nicht nach Paris :smile:

Kleine Anekdote
Hallo!

Da will ich dir mal eine kleine Anekdote erzählen:

Die Schulklasse meiner Schwester fuhr auf Schikurs. Die ganze Klasse fuhr mit, nur ein Mädchen durfte nicht:
Die Eltern hatten Angst, sie könne sich das Bein brechen.

Am ersten Tag nach dem Schikurs strömten alle Kinder in die Klasse, nur eines humpelte mit Gipsfuß auf Krücken herein:
Genau das zu Hause gebliebene Mädchen:
Es war in der Badewanne ausgerutscht.

Also: Es ist nicht zwingend immer die gefährlichere Situation, die dann tatsächlich auch zum Unglück führt!

Alles Gute und lass dir den Spaß an der Fahrt nicht verderben!

Hanna