Lieber XXXX,
dies Schreiben geht auch an andere Moslems und Gläubige, wobei ich dann Deinen Namen mit einem „XXXX“ ersetze.
Du hättest mir in den drei Punkten zumindest zustimmen müssen:
Ich sagte:
„Die Wahrheit ist kein rhetorisches Phänomen.
Keine Toleranz der Intoleranz.
Doppelzüngigkeit liegt in dem, was man nicht sagt.“
statt dessen sagst Du:
“++ Deine Rede wird immer verschrobener. Wie wäre es mal mit einer sachlichen Diskussion? Ich weiß, das ist langweiliger als das Klopfen von Sprüchen, aber auf die Dauer vielleicht doch ergiebiger.“
statt solche ethischen Kernsätze als langweilige, verschrobene Sprüche zu beschimpfen.
Tatsache ist ja nun mal, dass der heutige Islam hauptsächlich durch den weltweiten Terror insbesondere seit dem 11. Sept. mit Kriminalität, hirnlosem Mord und Totschlag, Erpressung, Entführungen, Drohungen und Totalitarismus, Randale und deswegen mit Rückständigkeit, Flucht aus den eigenen Ländern und hirnlosem Fanatismus in Verbindung gebracht wird.
Ist es ein Wunder wenn einfache Leute dem Islam gegenüber grundsätzlich misstrauisch sind?
Weltweite Öffentlichkeit auch im Negativen mag ja stolz sogar als Wahrheits- und Wertkriterium empfunden werden, Du solltest aber trotzdem oder gerade deswegen weder Gott noch den Glauben und auch den Koran nicht ebenfalls intolerant, doppelzüngig und rein rhetorisch verkaufen wollen, wie einen schlecht gewebten Teppich! Dies vorweg.
Aber werden wir sachlich. Versperr also nicht Dein Hirn, weder durch formelartige Autosuggestion noch durch Parteiname und Religionspatriotismus, denn beides hat mit Glauben, Gott und Religion überhaupt nichts zu tun, wie Michael schon sagt, sondern mit bestimmten Sekreten aus dem limbischen und lebenswichtigen Teil des menschlichen Zentralhirn, das wir mit den Tieren, den Reptilien, Fröschen und auch Hühnern und Affen gemeinsam haben, die den Geltungstrieb, die Hackordnung auf dem Hühnerhof und die Rangordnung im Affenstall steuern.
Gläubige Menschen sind eben keine willenlosen Triebtäter.
Man muß also den Glauben unterscheiden von der Religion, insbesondere, wo Religion als politisch-geographischer Machtanspruch auftritt.
Wie jeder weiß, befindet sowohl das Christentum wie auch der Islam, was den religiösen Aspekt betrifft, in einer Krise, und zwar aus dem gleichen Grund, nämlich dem veränderten Verhältnis zu einer veränderten Öffentlichkeit. Öffentlichkeit ist einerseits weiter geworden, nämlich weltweit, zudem jedem zugänglich, wie auch jeder einzelne Mensch Teil von ihr ist; zum anderen aber ist die Öffentlichkeit in einer absoluten und erkennbar endlichen und endgültigen Weise begrenzt, nämlich auf unseren klein gewordenen Globus, den wir nun alle als eine Insel empfinden, auf der wir gemeinsam leben und uns vertragen müssen.
Daß der Mensch mit Gültigkeit und Ungültigkeit als Öffentlichkeit eine Bewertung verbindet, ist also Teil der menschlichen Mentalität und Natur, die über Zentralhirn und Kortex die Struktur unseres Zusammenlebens und auch das Entstehen von jeweiliger Sprache, Religionsform und Kultur hervorbringt. Wer aber daraus ableitet, dass weltweite Alleingültigkeit ein höchster Wert sei und damit sogar mit totalitäre Gewalt rechtfertigt, um z.B. solche Allgemeingültigkeit als Alleingültigkeit durchzusetzen, erliegt einem provinziellen Irrtum, einem peinlichen Denkfehler. Dies kann man sich an einem einfachen, vereinfachenden religiös unverdächtigen Beispiel von zwei unterschiedlichen „Wahrheiten“ verdeutlichen: Daß ein bestimmtes Möbelstück (Tisch) in englischer Sprache heute „table“ heißt und als „table“ bezeichnet und genannt wird, ist wahr. Es ist eine „Wahrheit“ für alle Zeit der Welt. Und dass dieses Möbelstück heute im Deutschen dagegen „Tisch“ heißt, ist ebenso wahr. Hier können also zwei unterschiedliche Wahrheiten nebeneinander existieren, die sich eben nicht gegenseitig ausschließen. Und dies gilt auch für das Menschliche und Limbische einer Religion. Das Sichtbare, Hörbare, Lernbare, Formale und Organisierbare des Menschen genauso wie einer Religion ist in dem Sinne vergleichbar mit dem geräuschhaft Hörbaren oder dem graphisch Sichtbaren von Klang und Schrift eines Wortes oder einer Sprache. Man könnte es auch Kult oder Kultur nennen.
Wie man sich in der neuen Situation der Menschheit z.B. als „Volk“, Kultur oder Nation als Teil des Ganzen neu definieren und arrangieren muß, und darin eben auch als Einzelperson, so steht der einzelne Mensch nun auch verschiedenen Religionen und ihrer jeweiligen gewachsenen Tradition und Struktur gegenüber, wie man in einer Gemäldegalerie vielen Bildern gegenüber steht und man sich z.B. als Käufer für eines entscheiden kann oder auch für keines.
Wer dagegen eine Form, die jeweils eine allgemeingültige seiner Region ist, als alleingültige gegen alles andere, gegen alle Welt durchsetzen will, und womöglich noch als alleinige „Wahrheit“, und dies mit Tücke, doppelzüngiger Rhetorik, mit Terror, Mord und totalitärer Gewalt, begeht neben dem kriminellen Verbrechen, neben der Unmenschlichkeit zudem eine lächerliche Dummheit wie ein Dr. Mabuse, der – nach unserem Beispiel – über die Bezeichnung „Tisch“ die Weltmacht und damit Alleingültigkeit erringen will.
Dies ist, vereinfacht formuliert, die innere Struktur des weltweiten islamistischen Terrorismus. Und nicht Xenophobie der Heinersdorfer ist es, sondern es ist dieser Geruch von totalitärer heimtückischer Gewalt, von Terror und doppelzüngiger Argumentation, was sich in zigtausend Webseiten und vielen Büchern widerspiegelt.
Ist es nicht Gott, der alle Sprachen versteht und auch, wie etwas gemeint ist.
Diese Globalisierung war sowohl Folge einer geistigen Entwicklung in Philosophie, Wissenschaft und Technik, wie sie dann auch Ursache der sich weltweit verbreitenden und sich angleichenden Entwicklung ist von Philosophie, Wissenschaft und Technik. Alle Länder und Kontinente sind daran beteiligt.
Das Problem, die neue Situation der Menschheit und des Einzelmenschen zu verstehen, ist in beiden Religionen dagegen weitgehend noch überhaupt nicht bewältigt, so dass man sich gedanklich, sprachlich und im Verhalten noch in alten Formen, Begriffen und Metaphern bewegt. Hier sind in beiden Religionen die Schularbeiten noch längst nicht gemacht, - eine Mammutaufgabe! - bei der man sich gegenseitig eher helfen sollte, statt den anderen auf Versäumnisse festzunageln und die eigenen Versäumnisse zu bestreiten und als letzte Wahrheit zu verteidigen und dabei menschliche Worte und Strategien gegen Gott aufzutürmen! Dies sage ich durchaus auch selbstkritisch.
Hierzu hat Hazrat Mirza Ghulam Ahmadias ohne Zweifel etliches auch an Entgegenkommen geleistet wie Absage an Krieg und Terror, - allerdings auch mit deutlichen Absicherungen, die man durchaus verstehen kann als Rechtfertigung zum allgemeinen Islam hin, die man allerdings auch als Pferdefuß der ausgestreckten Hand deuten kann, der deutlich wird, dass mit seinem Islam eigentlich nur der Rückweg abgeschnitten wird.
Die Auswirkung der neuen Situation ist zur Zeit auf den Islam - als Religion wohlgemerkt – , und zwar durch diesen weltweiten kriminellen Terrorismus eine andere als auf das Christentum, - auch das Christentum nur unter dem Aspekt des formal Religiösen gesehen, in dem sich immer mehr Menschen einfach aufgrund unhaltbar gewordener Vorstellungen von den alten Vorstellungen, Formen und Metaphern und Gewohnheiten zu lösen beginnen – und damit auch von den kirchlichen Organisationen. (Ich spreche jetzt also nicht von dem individuellen Glauben und dem rein persönlichen Verhältnis zu Gott, obwohl auch dies davon in Mitleidenschaft gezogen sein kann.)
Tragödie und regelrechter Teufelskreis ist für den Islam ohne Zweifel der weltweite schlechte Eindruck, der durch das sinnlose Morden an „Gläubige und Ungläubige“ an allen Grenzen des Islams stattfindet, wodurch das öffentliche Ansehen dieser alten Religion ramponiert wird, was natürlich als Zeichen von Minderwertigkeit auch auf die sonst friedlichen Gläubigen zurückfällt.
Diese international organisierte Kriminalität als Möglichkeit und Folge der Globalisierung bedient sich als „Legitimierung“ der rhetorischen Sprachregelung und Strategie noch des „kalten Krieges“, in dem weitgehend beliebig Wahrheit und Unwahrheit durch die jeweilige Zugehörigkeit und Bezogenheit gewertet wurde. Als Islam wird derart kriminell dann Wahrheit durch geographische Macht und Erpressung definiert. Daß dies eine Verballhornung und Verzerrung des Religiösen ist, aber auch zur Verzerrung des individuellen Glaubens führt, der nicht mehr zu Gott hin, sondern sich strategisch gegen andere Menschen und Formen richtet, dürfte ich klargemacht haben.
Durch das Kriminelle und Menschenverachtende des Terrors wird der Islam diskriminiert und verstärkt einerseits das Minderwertigkeitgefühl, und dies soll dann andererseits durch Öffentlichkeit und den Anspruch auf Alleingültigkeit kompensiert werden. Wie ich schon sagte, ein Teufelskreis.
Durch den unmenschlichen und hirnlosen Terror wie in New York im Irak, in Palästina, im Sudan, in Indien – und wo auch immer, beweist sich nur Unmenschlichkeit und fanatische, selbstgerechte Hirnlosigkeit, - eben kriminelle Minderwertigkeit!
Was wäre, wenn der hinlose und menschenverachtende Terror in der Welt siegen würde? Oder auch nur im Irak? Etwa durch Al Sarkawi? Dies wäre auch für Moslems die Hölle auf Erden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,414613,…
Und jeder/jede der und die sich als Trittbrettfahrer dieses kriminellen Terrors aufwerten will, sei es mit Kopftuch oder Moschee, verstärkt nur diesen Teufelskreis.
Dieser totalitäre islamistische Fanatismus, sei er nun strategisch und doppelzüngig versteckt, sei er primitiv und brutal offen, die älteren Leute von Heinersdorf kennen totalitäres Gehabe, sie kennen Diktatur und die Alleingültigkeitsansprüche von Machthabern aus eigener Erfahrung, - wie die von den Nazis, und sie kennen der Angriff auf ihre eigene Identität,
Totalitäres ist eben auch dann gefährlich, wenn es dumm, lächerlich und ungebildet und weltfremd, aber dreist und verschlagen daherkommt.
Friedhelm