Angst vor dem Islam?

Im Norden von Berlin, in Pankow-Heinersdorf, wo nicht ein einziger Moslem wohnt, wird nun eine repäsentative Moschee der islamischen Sekte „Ahmadiyya“ gebaut werden, die erklärter maßen Deutschland und in Deutschland nicht nur die Deutschen, sondern auch die anderen Moslems, und zwar auch politisch im Islam vereinen will.

Ich wurde zu einigen Protestveranstaltungen der Heinersdorfer eingeladen. - Nicht von der NPD, die auch kräftig gegen den Moscheebau protestiert.

http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/pe
Hazrat Mirza Ghulam Ahmad as hat den (religiös motivierten) Krieg für abgeschafft erklärt gemäß dem Hadith:

Muhammed sagte: »Ich schwöre bei Allah, in dessen Hand mein Leben ist, dass der Sohn der Maria bald zu euch herabkommen wird. Er wird ein gerechter Richter sein und die Kreuze zerbrechen, er wird das Schwein töten und die Kriegssteuer (Jizya) abschaffen. Er wird Reichtum in einem solchen Ausmaß verteilen, dass keiner ihn mehr annehmen wird; und eine Niederwerfung (Sadschda) wird besser sein als die Welt und das, was sie enthält.« (Hadith: Bukhari, Muslim, Trimidhi)
worin sich die strikte pazifistische Haltung begründet. Hier liegt auch ein Grund für den Hass der anderen islamischen Gruppen, die damals den bewaffneten Kampf gegen die Engländer (Besatzungsmacht in Indien) gepredigt hatten. Die Ahmadis halten es für eine bessere Lösung auszuwandern, als Krieg zu führen."

Von der Ahmadiyyasekte sicher gut gemeint: Unsere Familien werden genauso geheilt wie der Weltfrieden überhaupt.
Was nicht ausgesprochen wird, geschieht ganz zu unserem Besten, um auch die Christen zum Islam zu führen.

Man kann sicher über solchen Größenwahn lachen, der seit seit dem 11. Sept. 2001 auch in anderen islamischen und islamistischen Kreisen immer häufiger und offener zu hören ist.
Man kann lachen über die recht primitive mittelalterliche Textauslegung oder die Vorstellung des Korans von Staat und Mensch und von Mensch und Mensch, von Mann und Frau, von Mutter und Kind, von Meinungsfreiheit und Öffentlichkeit, von Demokratie usw. usw.
Man kann davor natürlich auch regelrechte Angst bekommen, wie die Heinersdorfer Bürger, die in der Mehrheit von Religion keine Ahnung haben.

Die praktische Realisierung der friedlichen Islamisierung - so nach 20 bis 50 Jahren - , wenn der islamische Bevölkerungsanteil so um 30% betragen wird, stellt man sich wahrscheinlich so ähnlich vor, wie kürzlich der Karikaturenaufstand initiiert wurde, oder wie die islamische Revolution im Iran und in Bosnien stattfand.
(1970
In Sarajevo veröffentlicht Alija Izetbegovic sein Buch „Islamska Deklaracija“ (dt. „Islamische Deklaration“), das auf fundamentalischen Aussagen basiert und in der Izetbegovic erklärt, dass der Islam keine andere Religion neben sich dulden wird. Er ruft alle Muslime in allen islamischen Staaten auf, die politische Macht an sich zu reißen.)

Natürlich wird Polizei und Bundeswehr das schnell in den Griff bekommen, - wie kürzlich in Paris. Trotzdem, bald aufregende Zeiten auch in Berlin!

ganz herzlich
Friedhelm

Dieser Artikel ist abgeschlossen.

Hallo.

Dieser Artikel ist abgeschlossen.

…und könnte besser in ‚Allgemeine Nachrichten‘ passen.
Davon mal abgesehen: wieso die Abmeldung (‚keine Angabe‘ unter der email Adresse) ? Ausserdem dürfen nur Moderatoren abschliessen :wink:

mfg M.L.

Angst vor Überfremdung
Hi,
die Ahmadiyya sind seit den 50ern in Deutschland aktiv und hat etwa 200.000 Mitglieder. Bisher kann ich noch keine Anzeichen eines Kalif-Staats erkennen. In Berlin residieren sie seit 18 Jahren in Reinickendorf. In dieser Zeit wurde kein einziger Deutscher missioniert und es hat sich auch kein einziges Gemeindemitglied in der Nachbarschaft der Behelfsmoschee angesiedelt. Die erklärte Angst der Heinersdorfer Moschee-Gegner vor der Überfremdung ist daher unbegründet.
Interessant ist, dass die Ahmadiyya innerhalb der islamischen Welt als un-islamisch gilt. Ihre Anhänger werden (im Ausland) verfolgt und bedroht, stigmatisiert und verleumdet. Ein Großteil der Quellen im Internet über die Ahmadiyya ist daher mit Vorsicht zu genießen. Sie stammen oft von traditionellen Islamisten, die die Ahmadiyya als abtrünnig betrachten.
Schließlich wird gemunkelt, dass Friedbert Pflüger, der seit neuestem vehement gegen die Moschee mobil macht, von einem ehemaligen Milli-Görüs-Mann in Sachen Ahmadiyya beraten wird. Die Islamistenorganisation Milli-Görüs wird, im Gegensatz zur Ahmadiyya, vom Verfassungsschutz beobachtet.
Ich war selbst auf der Bürgerversammlung zum Moschee-Bau. Was ich da an ausländerfeindlichen Ressentiments vernommen habe, hat mit begründeten Ängsten vor der Islamisierung nun wirklich nichts mehr zu tun.

Gruß
André

Hallo Friedhelm

Im Norden von Berlin, in Pankow-Heinersdorf, wo nicht ein
einziger Moslem wohnt, wird nun eine repäsentative Moschee der
islamischen Sekte „Ahmadiyya“ gebaut werden.

Als Ungläubiger halte ich mich meistens aus Diskussionen heraus was Gott und Allah betrifft.
Aber scroll mal zum zweiten Bild.
http://www.sehitlik-moschee.de/sehitlik_moschee.php#
Es muß doch schön sein wenn der Muezzin vom Minarett herunter brüllt.
Die Pankower sollen sich nicht so haben. Ich meiner Höhle wo ich die Nacht verbringe steht in etwa 1000m Entfernung eine Kirche. Wenn der Wind ungünstig weht, höre ich die Kirchenglocken und das Sonntag früh um 7 oder war es 8 Uhr ? Na egal, jedenfalls nervt das Gebimmel.
Außerdem gibt es in Pankow noch keine Moschee.
http://www.die-schmiede-ev.de/netzwerk/mosche.htm
Warum soll es den Menschen in Pankow besser gehen als anderswo ?
Bleibt nur zu hoffen, das der Moscheebau nicht verhindert wird, man muß dem Verfassungsschutz ja nicht alles glauben.
http://www.welt.de/data/2006/03/20/862457.html
Desweiteren ist die Islamisierung nicht mehr aufzuhalten. Die Pankower sollten mal über ihren eigenen Tellerrand schauen. Egal ob in England oder Holland überall schreitet der Islam voran.
http://www.jf-archiv.de/archiv06/200613032425.htm
http://www.jf-archiv.de/archiv06/200614033131.htm
Das die Pankower dieses aufhalten können, möchte ich bezweifeln.

Gruß Iwan

Was nicht ausgesprochen wird, geschieht ganz zu unserem
Besten, um auch die Christen zum Islam zu führen.

Sie führen die Christen eher zur Ahmadiyya-Sekten-Lehre und nicht zum Islam.

Man kann sicher über solchen Größenwahn lachen, der seit seit
dem 11. Sept. 2001 auch in anderen islamischen und
islamistischen Kreisen immer häufiger und offener zu hören
ist.

Könnte man.
Man könnte auch über Leute lachen, die dieses in negativer Weise bei sich selbst zum Wahn werden lassen und dies dann mit Aussagen untermauern wie:
In Sarajevo veröffentlicht Alija Izetbegovic sein Buch

„Islamska Deklaracija“ (dt. „Islamische Deklaration“), das auf
fundamentalischen Aussagen basiert und in der Izetbegovic
erklärt, dass der Islam keine andere Religion neben sich
dulden wird. Er ruft alle Muslime in allen islamischen Staaten
auf, die politische Macht an sich zu reißen.)

Oder man könnte lachen über eine Gesellschaft, die ernsthaft glaubt, dass eine Minderheit von gerade 1 paar Prozent innerhalb von ein paar Jahren zur Mehrheit erstarkt, oder gar 30% wird.

Pisa lässt grüßen…

Natürlich wird Polizei und Bundeswehr das schnell in den Griff

bekommen, - wie kürzlich in Paris.

Meinst du die Studentenrandale?

MfG

PS:Hast du ne AHnung wie die Mitglieder aus dieser Ahmadiyya Sekte nach D kommen? WIeso die hier sind? Das sind keine „Gastarbeiter“, die im Zuge des ANwerbeabkommens hier sind.

Hallo Andre,

interessant, ich habe nur inforadio dazu gehört, war aber nicht da:smile:!

Im Radio wurde gesagt, dass diese Gläubigen in keinster Weise dem entsprechen, wovor Ängste geschürt werden. Die meisten sollen Akademiker sein, eher ruhige Gesellen.

Nachdem rauskam, dass einige Moschee-Gegner eng mit der NPD zusammenarbeiten, hat Pflüger ja auch ganz schön zurückgerudert. Er dachte sicher, dass das ein hübsches Wahlkampfthema ist (dieses Jahr wird in Berlin ja gewählt). Pech gehabt.

beste Grüße,

barbara
bezirk reinickendorf*

Angst vor Sekten?

Im Norden von Berlin, in Pankow-Heinersdorf, wo nicht ein
einziger Moslem wohnt, wird nun eine repäsentative Moschee der
islamischen Sekte „Ahmadiyya“ gebaut werden,

Kleine Anmerkung: Es kann keine islamischen Sekten geben, da:

Eine Sekte […] bezeichnet im wissenschaftlichen Sprachgebrauch häufig eine religiöse Organisation, die durch ein Schisma oder die Abspaltung von einer etablierten Religion entstanden ist

Da der Islam keine etablierte Religion kennt, kann auch keine Abspaltung davon erfolgen.

Grüße,

Anwar

Moin,

Was nicht ausgesprochen wird, geschieht ganz zu unserem
Besten, um auch die Christen zum Islam zu führen.

Das ist natürlich ernst.
Solltest du jemals in diese Gegend komme, umklammere fest dein Kreuz und pfeife katholische Kirchenlieder vor dich hin. So gerät deine Seele nicht in Gefahr.

*weihrauchfässchenschwenk*
Marion

Hi!

Oder man könnte lachen über eine Gesellschaft, die ernsthaft
glaubt, dass eine Minderheit von gerade 1 paar Prozent
innerhalb von ein paar Jahren zur Mehrheit erstarkt, oder gar
30% wird.

Wieso erscheint dir das so unwahrscheinlich?

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden prognostiziert einen Bevölkerungsrückgang bis 2050 von derzeit 82,5 Millionen auf 75 Millionen.

Dasierend auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hat das „Zentralinstitut Islam-Archiv Deutschland“ für das Jahr 2000 einen muslimischen Bevölkerungsanteil von 3,04 Millionen, für 2001 von 3,24 Millionen und für 2002 von 3,45 Millionen ermittelt (deutsche Muslime plus ausländische Muslime in Deutschland). Daraus lässt sich eine Wachstumsquote von etwa 6,5% pro Jahr errechnen (Geburtenrate plus Nachzug aus islamischen Ländern).

Dies und der gleichzeitige Rückgang der deutschen nicht-muslimischen Bevölkerung lässt m.E. durchaus den Schluss zu, auf Sicht von 25 Jahren (d.h. bis etwa zum Jahr 2030) einen muslimischen Bevölkerungsanteil von mehr als 25% in Deutschland zu bekommen. Grenzt man die Bevölkerungsdaten auf die für die Wirtschaft interessante Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren Lebensalter ein, dürfte der muslimische Anteil durchaus bei 50% liegen.

Und jetzt darfst du über meine PISA-Kenntnisse lachen.

Grüße
Heinrich

Hi!

Oder man könnte lachen über eine Gesellschaft, die ernsthaft
glaubt, dass eine Minderheit von gerade 1 paar Prozent
innerhalb von ein paar Jahren zur Mehrheit erstarkt, oder gar
30% wird.

Wieso erscheint dir das so unwahrscheinlich?

Weils falsch ist.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden prognostiziert einen
Bevölkerungsrückgang bis 2050 von derzeit 82,5 Millionen auf
75 Millionen.

Dasierend auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hat das
„Zentralinstitut Islam-Archiv Deutschland“ für das Jahr 2000
einen muslimischen Bevölkerungsanteil von 3,04 Millionen, für
2001 von 3,24 Millionen und für 2002 von 3,45 Millionen
ermittelt (deutsche Muslime plus ausländische Muslime in
Deutschland). Daraus lässt sich eine Wachstumsquote von etwa
6,5% pro Jahr errechnen (Geburtenrate plus Nachzug aus
islamischen Ländern).

Dies und der gleichzeitige Rückgang der deutschen
nicht-muslimischen Bevölkerung lässt m.E. durchaus den Schluss
zu, auf Sicht von 25 Jahren (d.h. bis etwa zum Jahr 2030)
einen muslimischen Bevölkerungsanteil von mehr als 25% in
Deutschland zu bekommen. Grenzt man die Bevölkerungsdaten auf
die für die Wirtschaft interessante Altersgruppe von 20 bis 40
Jahren Lebensalter ein, dürfte der muslimische Anteil durchaus
bei 50% liegen.

Und jetzt darfst du über meine PISA-Kenntnisse lachen.

Mach ich auch.

MfG

Mal wieder ohne Quelle unterwegs. . .

Und jetzt darfst du über meine PISA-Kenntnisse lachen.

Mach ich auch.

PISA beschäftigt sich u.a. mit der Fähigkeit Texte zu verstehen und zu verarbeiten. Texte gar nicht zu lesen ist da nun wieder eine neue Variante, die von PISA nicht abgefragt wird.

Ich für meinen Teil halte die Berechnung von Heinrich für grundsätzlich zutreffend.

Gruß,
Christian

Pingelig…

Und jetzt darfst du über meine PISA-Kenntnisse lachen.

Mach ich auch.

PISA beschäftigt sich u.a. mit der Fähigkeit Texte zu
verstehen und zu verarbeiten. Texte gar nicht zu lesen ist da
nun wieder eine neue Variante, die von PISA nicht abgefragt
wird.

Ich für meinen Teil halte die Berechnung von Heinrich für
grundsätzlich zutreffend.

Servus
Die Berechnung ist an und für sich durchaus korrekt, ich bezweifele nur, dass man aufgrund der Datenbasis überhaupt eine sinnvolle Berechnung durchführen kann.
2 Jahre ist mir als Datenbasis ein klein wenig dünn.
Die Berechnungen stammen übrigens vom BDB
http://www.buergerbewegungen.de/
(die Ansichten dieser Seite gibt nicht meine persönliche Meinung wieder)

Für 2003 gibt übrigens der REMID 3 300 000 Muslime in Deutschalnd an also 150 000 WENIGER als 2002…
http://www.remid.de/remid_info_zahlen.htm
das haben die vom BDB fein rausgelassen…

Interessanterweise gibt der EKD
http://www.ekd.de/ezw/index_frame.html?http://www.ek…
wieder andere Zahlen an…

Ja, was ist denn nun von einer Statistik und Hochrechnung zu halten, die sich auf eine offensichtlich kurze Zeitreihe beruft, die noch dazu etwas na ja, potenziell fehlerbehaftete Daten enthält…

Ich würde das beim Review einer ernsthaften Publikation einfach in den Gulli werfen. Aber darum geht es ja nicht, es geht um Stimmungsmache!

Gruß
Dein Pingeliger
Mike

Quellenstudium
Servus Heinrich
Ich habe mal die angegebene Quelle für deine Muslim-daten etwas genauer studiert
http://www.islamarchiv.de/akver/demografie.html

Dasierend auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hat das
„Zentralinstitut Islam-Archiv Deutschland“ für das Jahr 2000
einen muslimischen Bevölkerungsanteil von 3,04 Millionen, für
2001 von 3,24 Millionen und für 2002 von 3,45 Millionen
ermittelt (deutsche Muslime plus ausländische Muslime in
Deutschland). Daraus lässt sich eine Wachstumsquote von etwa
6,5% pro Jahr errechnen (Geburtenrate plus Nachzug aus
islamischen Ländern).

Tja, und für 2005 gibt diese Quelle eine Anzahl von Muslimen in Deutschland von
3 224 000 an
Tja, was nun… da passt die ganze schöne Hochrechnung nicht mehr.

Scheint wohl in den Jahren 2003 und 4 eine ganze Menge Leute wieder zurückgewandert zu sein (Flüchtlinge Balkan?)
Auf einen 10-Jahres Horizont gerechnen komme ich auf eine Zunahme der Muslime in D von unter 2 % per anno.

etwas pingeliger Gruß
Mike

Hi!

Auf einen 10-Jahres Horizont gerechnen komme ich auf eine
Zunahme der Muslime in D von unter 2 % per anno.

etwas pingeliger Gruß
Mike

1977 = 1.250.000
1987 = 1.650.952
1997 = 2.620.000
2007 = 3.300.000 (geschätzt)

Ich komme da auf ein lineares Wachstum von 3,5%.

Bevor wir uns aber über irgendwelche Nachkommastellen streiten, möchte ich lieber auf die wissenschaftlichen Arbeiten von Herwig Birg von der Uni Bielefeld sowie Rainer Münz und Ralf Ulrich von der Uni Bremen verweisen, die sich intensiv mit dem Thema Bevölkerungsentwicklung in Deutschland bis 2050 auseinandergesetzt haben. Alle kommen in ihren Untersuchungen zu ähnlichen Ergebnissen:

Ein deutliches Absinken der deutschen Bevölkerungszahl bei gleichzeitig stark steigendem Ausländeranteil durch Zuwanderung oder Nachwuchs. Münz/Ulrich errechnen für 2030 einen Ausländeranteil von 17 Prozent, Birg für 2050 einen Anteil von 28 Prozent. Wie hoch daran der Anteil muslimischer Bürger ist, kann man nur schätzen. Ebenso die Quote durch Konzentration auf die Ballungsgebiete.

Das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen hat für die kreisfreien Städte in NRW für die Jahre 1998 bis 2015 einen Geburtenüberschuss bei der nichtdeutschen Bevölkerung von 22,3% und ein Geburtendefizit bei der deutschen Bevölkerung von 10,4 Prozent ermittelt. Auch hier stellen die muslimischen Bevölkerungsteile eine wichtige Rolle.

Eine Untersuchung der Altersstruktur führt zu noch drastischeren Ergebnissen. Bei den unter 40jährigen ergibt sich ein Ausländeranteil von 50 Prozent, für Berlin wird bei den unter 20jährigen in Kürze mit einem Ausländeranteil von 52 Prozent gerechnet.

Zitat Birg: „Die bisherige Mehrheitsgesellschaft wandelt sich in den Ballungsräumen durch die Zuwanderungen und durch die Geburtenüberschüsse der Zugewanderten zu einer Multi-Minoritäten-Gesellschaft, wobei keine dieser Minderheiten, auch nicht die Deutschen im Sinne der bisher geltenden Staatsangehörigkeit, die absolute Mehrheit hat. Dadurch verliert auch der Begriff der Mehrheitsgesellschaft, in die sich die zugewanderte Bevölkerung integrieren soll, an konzeptioneller Aussagekraft, denn eine Mehrheitsgesellschaft die die absolute Mehrheit eingebüßt, erleidet auch Einbußen an ihrer Integrationsfähigkeit.“

Wie gesagt: Untersuchungen von Birg und Münz/Ulrich - nicht meine. Mir ging es nur darum, eine Aussage zu hinterfragen, dass der muslimische Bevölkerungsanteil in Deutschland auf Sicht von zwei bis drei Jahrzehnten niemals 30 Prozent ausmachen könnte. Ich halte 30% Muslime in Deutschland hingegen für durchaus realistisch, da die „muslimische Bevölkerunsgzahl“ deutlich steigt bei gleichzeitigem Rückgang der „deutschen Bevölkerungszahl“.

Grüße
Heinrich

Meine Anfrage: Angst vor dem Islam? ist keineswegs abgeschlossen. Ich versuche noch eine kurze und dennoch brauchbare Analyse, bin dabei allen Beiträgen sehr dankbar!

ganz herzlich
Friedhelm

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

off topic
und warum meldest Du Dich dann nach jedem Posting wieder ab?

…hat was trolliges

Hi!

Auf einen 10-Jahres Horizont gerechnen komme ich auf eine
Zunahme der Muslime in D von unter 2 % per anno.

etwas pingeliger Gruß
Mike

1977 = 1.250.000
1987 = 1.650.952
1997 = 2.620.000
2007 = 3.300.000 (geschätzt)

Ich komme da auf ein lineares Wachstum von 3,5%.

Je nach dem, welchen Zeitraum man hernimmt… (wo hast Du eigentlich die Schätzung her?) erhält man logischerweise etwas andere Zahlen. Die 6,5 % können wir aber wohl einfach beerdigen, nicht wahr?

Bevor wir uns aber über irgendwelche Nachkommastellen
streiten,

Es gibt einen gewissen Unterschied zwischen 6,5 und 3,5 bzw 2 %, der sich nicht auf die Nachkommastelle beschränkt.

möchte ich lieber auf die wissenschaftlichen
Arbeiten von Herwig Birg von der Uni Bielefeld sowie Rainer
Münz und Ralf Ulrich von der Uni Bremen verweisen, die sich
intensiv mit dem Thema Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
bis 2050 auseinandergesetzt haben. Alle kommen in ihren
Untersuchungen zu ähnlichen Ergebnissen:

Nun, dadurch dass sie alle die gleiche Datenbasis verwenden und diese sozusagen weiterschreiben, sind die ergebnisse logischerweise ähnlich. bei derartigen langfristvorhersagen kommen aber auch noch andere Faktoren ins Spiel, nämlich die Entwicklungen in der Zukunft die wir noch gar nicht kennen. Dadurch wird die wahrscheinlichkeit des Eintretens dieser Vorhersagen mit zunehmender zeitlicher Distanz immer unwahrscheinlicher. Kann z.B. passieren, dass durch wirtschaftliche Entwicklungen sich die Zuwanderung in den Europäischen raum stark abschwächt…
Derartige Entwicklungen können zwangsläufig nicht in die Vorhersagen einfliessen.

Wie gesagt: Untersuchungen von Birg und Münz/Ulrich - nicht
meine.

Ich wollte ja auch nur sehr dezent auf die Schwächen der vorher genannten Darstellung hinweisen.

Mir ging es nur darum, eine Aussage zu hinterfragen,
dass der muslimische Bevölkerungsanteil in Deutschland auf
Sicht von zwei bis drei Jahrzehnten niemals 30 Prozent
ausmachen könnte.

Das ist natürlich Möglich, (und ich habe dies auch nie bestritten) in wie weit es wahrscheinlich ist, kann man überhaupt nicht sagen. Bislang haben sich die allermeisten Zukunftsvorhersagen schlichtwegs als Irrtum herausgestellt.

Ich halte 30% Muslime in Deutschland
hingegen für durchaus realistisch, da die „muslimische
Bevölkerunsgzahl“ deutlich steigt bei gleichzeitigem Rückgang
der „deutschen Bevölkerungszahl“.

Wieder mal Kerbtiere Schänden:
950 000 moslems in Deutschland sind de jure Deutsche. von diesen dürften die allermeisten als halbwegs ordentlich integriert gelten.
Die fallen dann natürlich nicht auf.
(Ich finde es immer ein wenig eigenartig, dass man Muslime per se gerne mal das „Deutsch sein“ abspricht)

Lassen wir es doch einfach auf uns zukommen

Grüße
Heinrich

und warum meldest Du Dich dann nach jedem Posting wieder ab?

…hat was trolliges

Du hast recht, aber stammt nicht von mir, - die Abmeldung. Ich will jedenfalls meine Conclusion, Reflexion, Besinnung noch zur Diskussion stellen.
Ist ja inzwischen ein total ausgelutschtes Thema. Am Sonntag besuchte ich den Gottesdienst in der Kirche Heinersdorf. Vor der Tür forderte mit einem großen Transparent die PDS „Religionsfreiheit für alle“. Fand ich sehr gut.
Im Gottesdienst der gut besuchten kleinen Kirche war die Moschee aber kein Thema. aber der Pfarrer kam extra in meine Kirchenbank und wollte wissen, wer ich sei.

Einfache und unbedarfte Leute, die schon zweimal am eigenen Leib erlebt haben dürften, wie sich totalitäre Regime etablieren.

Also, es geht weiter. Bin mit meinem Text nur noch nicht fertig. Kürzen ist das Schwierigste!

ganz herzlich
Friedhelm

Ich für meinen Teil halte die Berechnung von Heinrich für
grundsätzlich zutreffend.

Die Berechnungen ja. Aber die Grundlage, auf der die Berechnung beruht, ist falsch.

Uns hat man in der Schule gerade den kritischen Umgang mit Texten (Aussagen) beigebracht. Deshalb sollte natürlich geprüft werden, ob die Aussagen des Textes in sich schlüssig sind (Also hier ob die Berechnung stimmt), aber es sollte auch geprüft werden, ob die Annahmen, auf denen die Aussagen beruhen, richtig sind.

Eine Wachstumsrate von 6,6 % ist so was von hoch. Zum Vergleich: Selbst die am schnellsten wachsenden Staaten aus Afrika etc. haben nicht 6,6 % sondern erreichen gerade mal 3%.

Türkei, die eine durchschnittlich gute Wachstumsrate hat, hat gerade mal 1,7 % (oder um den Dreh). Und das ist eine gute! Wachstumsrate.

Das heißt, wer diese Wachstumsrate sieht, muss erstmal erkennen, dass mit dieser Zahl irgendwas nicht stimmt.

Hier geht’s um eine Wachstumsprognose bzgl. Bevölkerung. Die Prognose kann aber nur dann gerade mal eine mehr oder weniger zutreffende Aussage treffen, wenn die Annahmen, auf der sie beruht, richtig sind. Bzgl. Bevölkerungswachstum sind die folgenden Werte unverzichtbar: Geburten- und Sterberate und Zu- und Abwanderung.

Nur wenn alle Werte einbezogen werden, kann eine Wachstumsrate eine Grundlage bieten, Prognosen zu stellen, hinsichtlich eines realen Wachstums.

Wenn man aber für die Berechnungen der Wachstumsrate nur zwei Jahre nimmt, dann kann diese Berechnung keine zutreffende Grundlage für eine Prognose geben. Denn es kann sein, dass in diesen Jahren gewisse Werte berücksichtigt sind, die nur in diesen Jahren vorliegen.

Beispiel:
Wenn es einen krieg gibt, so sinkt die Geburtenrate, egal in welchem Land, rapide, zusätzlich ist die Sterbrate erhöht. Und Zuwanderung ist sehr gering, dafür aber die Auswanderung umso mehr.

Wenn du jetzt genau das Jahr vor dem Krieg und seine Zahl nimmst und dann die Zahl von der Kriegszeit, dann wird man zwangsläufig einen erheblichen Wachstumsrückgang berechnen. Die Rechnung ist richtig, es gibt einen realen Rückgang, aber die Rechnung ist keine Grundlage für eine Prognose.

Genauso ist es hier. Man nimmt einen bestimmten Zeitraum von zwei Jahren wo der Zuwachs groß ist und errechnet dann natürlich eine sehr hohe Wachstumsrate.

Aus dem von Michael oben angegeben Link ist der Anzahl der Muslime für das Jahr 1995 mit 2.700.000 angegeben, für das Jahr 1997 mit 2.620.000.

Wenn man diese Zahlen nun für eine Prognose nimmt, dann müsste man eine gegenteilige Prognose machen müssen: Nämlich, dass die Muslimische Bevölkerung schrumpfen wird anstatt zu wachsen.

Die Berechnung ist richtig…aber sie trifft bzgl. einer Prognose eine falsche Aussage. Weil, man muss sehen, worauf der Rückgang beruht, und ob es ein „konstanter“ Wert ist, der auch jährlich hinzugedacht werden muss.

In dem angegeben Link wird zb gesagt, dass der Rückgang auf die Auswanderung der Bosnier zurückgeht. Also kein konstanter Wert.

Ich nehme mal die Werte von Türken.

http://www.zft-online.de/deutsch.php

1999:2.053.564 Türken
2000:1.998.534 Türken

Wenn man nun diese Zahlen nimmt, dann errechnet man, dass die Zahl der Türken jährlich schrumpfen wird. Prognose: Türken werden weniger. Berechnung richtig, Prognose falsch.

Richtigerweise sollte man also einen Zeitraum nehmen, die eine zutreffende Aussage bzgl. Prognose stellen kann.

Zudem muss man berücksichtigen, dass in diesen Berechnungen die Geburtenrate Berücksichtigung findet, die Sterberate jedoch nur trügerisch Berücksichtigung findet.

Denn die Gastarbeiter die hierher kamen, kamen als junge Menschen. Die Mehrheit von diesen Menschen hat das Alter, wo eine erhöhte Sterberate vorliegt, noch gar nicht erreicht.

D.h. die Sterberate, ist damit grds. weit weniger als bei den Deutschen. Weil die Türken gar nicht das Alter erreicht haben, wo Menschen sterben. Was hier erfasst ist, sind die Todesfälle aufgrund Krankheit usw. die weit vor dem Durchschnitt-Sterbealter liegen.

Das führt dazu, dass die Relation Zuwachs durch Geburt und Abzug durch Tod gar nicht richtig erfasst werden kann. Diese Relation wird man erst erfassen können, so in 10 bis 20 Jahren, wo die Türken hier auch ein gewisses Alter erreichen.

Dies wird dann zu einem erheblichen Knick führen.

Wenn man die ganzen Zahlen nimmt ab dem Anwerbestopp, so errechnet man eine jährliche Wachstumsrate von 2,7% bei Türken.

Das könnte eine Grundlage bieten für eine Prognose. Aber auch dies ist keine Grundlage, weil wie oben dargestellt, die Relation Geburten- und Sterberate trügerisch ist und zudem durch Familienzuzug die Zahlen erhöht wurden.

Das heißt, die reale Wachstumsrate müsste in den folgenden Jahren noch geringer sein, als die 2,7%.

Man hat den Eindruck, als ob die Türken oder Muslime sich sonst wie vermehren und gar nicht sterben.

Dazu zwei Links:
http://www.die-bonn.de/esprid/dokumente/doc-2004/jan…
Seite 23:

„Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung stellte grundlegend fest, dass „ausländische Senioren (…) die prozentual am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in Deutschland“ (Beck 2001, 95) sind.

Während im Jahr 1990 304.000 Zuwanderer 60 Jahre und älter waren, prognostizierte das Statische Bundesamt für das Jahr 2000 bereits eine Verdopplung der Anzahl älterer ausländischen Senioren auf ca. 660.000. Im Jahr 2010 soll sich die Anzahl im Vergleich zu 1990 bereits auf ca. 1.130.000 verdreifacht haben. Für das Jahr 2030 wird vorausgesagt, dass dann etwa 2.160.000 ältere Menschen ausländischer Herkunft in Deutschland leben. Im Vergleich zur Ausgangszahl von 1990 bedeutet dies eine Versiebenfachung der Zahl ausländischer Senioren.

Zudem muss man auch berücksichtigen, dass die Geburtenrate der Türken /Muslime sich an die deutschen anpasst:
http://www.kreimeier-online.de/Einwanderung.htm

„Zuwanderer gleichen ihr Reproduktionsverhalten schnell an das der „Einheimischen“ an. So haben die in Deutschland lebenden Italiener und Spanier inzwischen noch weniger Kinder als die Deutschen. Die Geburtenrate der Türken Deutschlands nähert sich in schnellem Sinkflug von derzeit 1,7 dem statistischen Durchschnittsniveau der Deutschen von 1,3.“

Also selbst die 2,7% wäre keine Grundlage, eine Prognose stellen zu können. Wahrscheinlich wird die tatsächliche Wachstumsrate weit niedriger liegen.

MfG