Morgen,
heute ist mal wieder Schwimmkurs. Mein Sohn ist 7 und wir haben extra bis jetzt gewartet mit dem Schwimmen, weil er, was Wasser betrifft immer ziemlich ängstlich war. Diesen Sommer meinten wir, wäre der Knoten geplatzt, er tauchte, sprang vom Beckenrand, rutschte auf der Wasserrutsche, versuchte erste Schwimmbewegungen.
So, die Zeit ist reif für den Schwimmkurs, er wollte auch gern Schwimmen lernen. Mir ist das ein Anliegen, weil er auf dem Weg zu seinem Freund am Dorfteich vorbeilaufen muß. Mir wäre einfach wohler, wenn er schwimmen könnte und sich wenigstens so lange über Wasser halten kann um um Hilfe zu rufen.
Im Kurs macht er auch alles so weit mit und gar nicht mal schlecht. Dort findet auch kein „Drill“ statt, das ist alles schön mit spielerischen Dingen vermischt. Körperlich könnte er bestimmt schon schwimmen, hält sich auch schon mal mit ein paar Zügen über Wasser.
Am Ende der Stunde schickt die Lehrerin die Kinder am Rand entlang ins tiefe Wasser. Die ersten Stunden mit einer Nudel unter dem Arm. Beim vorletzten Mal hat sie meinem Sohn die Nudel auf den letzten Metern geklaut, weil sie gesehen hatte, dass er sich ja schon gut mit Schwimmbewegungen über Wasser halen kann. Er hat sich dann so dahingerettet, mehr am Rand als im Wasser. Das letzte Mal sollte er dann ganz ohne Nudel und fing schon vorher bitterlich an zu weinen. Blöderweise war ich in der Nähe (ich schwimme immer selber während der Stunde) und habe versucht ihn zu trösten, woraufhin er sich bei mir angeklammert hat und nur mit sanfter Gewalt von mir zu lösen war. Die Lehrerin hat ihn dann mehr gehalten als dass er geschwommen ist, aber immerhin - ohne Nudel. Er hat einach tierische Angst vor dem tiefen Becken.
Ich habe ihn natürlich gelobt ohne Ende, eine Belohnung gab es auch (selbst ausgesuchte Gummibären).
Ich würde ihm gern helfen, ich erinnere ihn an Diego aus IceAge 2, der ja auch seine Angst vor dem Schwimmen überwindet, ich lobe, verspreche Belohnungen, stelle Schwimmbadbesuche in Aussicht, lasse ihn aber auch mit dem Thema in Ruhe, wenn er das möchte.
Ich weiß von früheren Entwicklungsschritten (Fahrradfahren u.Ä.), dass er dass eigentlich immer selbst gemacht hat und ich eher hilflos daneben stand. Natürlich sage ich mir: Er wird es auch so schaffen, bisher hat er alles allein gemeistert, warum nicht auch die Schwimmerei.
Ich bin alles andere als eine „Glucke“, falls dieser Eindruck jetzt entstehen sollte. Aber helfen würde ich ihm einfach gerne.
Hat jemand eine Idee, eigene Erfahrung, die mir da weiterhelfen kann?
Danke schon mal
kernig