Angstbeißer, die richtiger Erziehung

Sehr geehrte Experten,
ich besitze einen kleinen Mischlingsrüden, der an sich ein ganz lieber Kerl ist. Ich habe ihn aus dem Tierheim und er hat wohl einiges durch machen müssen, bevor er zu mir kam. Er ist sehr anhänglich und ängstlich. Das Problem ist, dass viele Menschen distanzlos sind und nicht verstehen wollen, dass mein Hund nicht gestreichelt werden will. Er schnappt dann zu und ich weiß nicht, wie ich ihm das abgewöhnen soll.
Habt ihr ein paat Erziehungstipps oder auch Bücherempfehlungen? Das wäre super.
Herzliche Grüße,
Markus

Hallo,
ein gutes Buch ist von Patricia McConnell „Trau keinem Fremden!“
Wende dich doch nochmal an das Tierheim, die haben oft Adressen von guten Hundetrainern. Ich würde mir auf jeden Fall Hilfe eines Trainers hinzuholen, beissen aus Angst kann man nicht so einfach wegtrainieren. Es muss Vertrauen aufgebaut werden.
Am wichtigsten ist nun, dass du Leuten, die deinen Hund einfach anfassen wollen, ganz deutlich sagst, dass du das nicht willst, da der Hund beißt. Du trägst als Hundehalter immer die Verantwortung, es wird niemand nachher fragen, ob sich der Gebissene einfach ungefragt dem Hund genähert hat. Gerade kleine Hunde haben oft ein sehr großes Problem damit, wenn sich Menschen über sie beugen und auf den Kopf tatschen. Einige Hunde erdulden das still, andere, so wie deiner, gehen in so einer für sie bedrohlichen Situation „nach vorne“ und schnappen. Ich für meinen Teil möchte gar nicht, dass meine Hunde von fremden Menschen ständig angefasst oder gestreichelt werden. Dein Trainingsziel muss es sein, dass dein Hund in so einer Situation entspannter und stressfreier wird, für den Fall, dass du es nicht vermeiden konntest, dass er angefasst wird. Aber der Weg dahin wird lang, dafür brauchst du unbedingt Unterstützung vor Ort. Ich wünsche dir viel Geduld und Erfolg!

Hallo HollywoodHills,
eine Erkenntnis hast Du schon völlig richtig gemacht.
Es gibt sehr viele unsensible Menschen die sich auf jeden Hund stürzen.
Ich traue mir nicht zu in diesem Besonderen Fall einen Erziehungstipp zu geben aber bei Verhaltensauffälligkeiten kann ich nur das Buch „Was tu ich nur mit diesem Hund“ von Eric H. W. Aldington empfehlen. In diesem Buch findet man auf jede Frage eine Antwort. Da Du dich sehr mit deinem Hund beschäftigst glaube ich, dass ist ein guter Ansatz und mit Hilfe des Buches findest Du eine Lösung.

Viel Glück für Euch beide, einen Rat habe ich noch.
Man muss öfter gnadenlos ehrlich sein damit man seine Ruhe hat.
„Achtung der Hund beißt“ hält die meisten fern.
Jeder der etwas von Hunden versteht und etwas Benehmen hat fragt erst bevor er einen Hund streichelt.

Kine

ich glaube, hier würde ich tatsächlich den Rat eines Tierpsychologen einholen. Wenn man hier beginnt, versuchsweise ohne fachliche Kompetenz etwas zu ändern, könnte der Schuss nach hinten losgehen. Als aller erstes würde ich die Angst des Hundes jedoch akzeptieren und ihn tatsächlich vor ungefragtem Streicheln schützen und ihm dadurch vermitteln, dass Herrchen Herr der Situation ist.