Angststörung - Hypochonder

Hallo Leute,

ich habe dieses Problem. Leider habe ich ganz viel Angst von Krankheiten. Am schlimmsten habe ich Angst vom Krebs. Ich habe mir schon alles mögliche eingebildet. Ich denke, dass ich hypohonder bin, obwohl ich deswegen noch nicht mit einem Psychologen gesprochen habe oder so.

Es gibt Zeiten, wo es mir gut geht und ich an nichts schlechtes denke. Aber es gibt Momente wo ich Angst bekomme, dass es mir schlecht wird. Z. b. wenn ich meine Brüste abtaste finde ich grundsätzlich irgendwelche Knoten, dann drücke ich rum bis mir alles weh tut. Gehe zum Arzt und dann ist Gott sei Dank nichts. Aber diese Zeit bis zum Arzttermin ist die Hölle.

Wer hat das noch? Und was macht ihr dagegen? Also ich lese viel Esotherik das hilft mir bisschen. Dann habe ich das Gefühl nicht ganz alleine zu sein, so zu sagen geschützt.

Ich freu mich auf eure Antworten.

LG
Zap

Hallo!

Ich denke, dass ich
hypohonder bin

Ich denke, du hast damit ganz recht.

Ein bißchen hypochondrisch sind wir alle.
Ich selbst bin sogar noch ein bißchen hypochondrischer als die meisten. Z.B. klebe ich mir schon mal ein auffälliges Muttermal ab bis zum Hautarzttermin. Aus den Augen aus dem Sinn. An solchen „kindischen“ Denkweisen erkennt man die Neurose :wink:
Aber das funktioniert bei mir ganz gut.
Wenn die Angst ausgeprägter ist, dann bringen solche „Tricks“ freilich nichts mehr.

Aber es gibt Momente wo ich Angst bekomme,
dass es mir schlecht wird. Z. b. wenn ich meine Brüste abtaste
finde ich grundsätzlich irgendwelche Knoten, dann drücke ich
rum bis mir alles weh tut. Gehe zum Arzt und dann ist Gott sei
Dank nichts. Aber diese Zeit bis zum Arzttermin ist die Hölle.

Hast du diese Ängste denn beim Arzt dann schon mal angesprochen oder kannst du sie dort so gut verbergen, dass der Arzt sie nicht von sich aus anspricht?

Gruß
Tyll

langzeitperspektive
Hallo,

ich hatte diese Ängste früher auch. Sie wurden Gott sei Dank mit den Jahren weniger, und ich sage dir auch warum:

Ich habe tolle Sachen in meinem Leben gemacht und mir Lebensträume erfüllt. Und bevor jetzt die Neider schreien: Das hatte in der Regel vile mit Mut zur Veränderung zu tun und wenig mit Geld. Reich bin ich nämlich weiß Gott nicht.

Es hat aber dazu geführt, dass ich jetzt denke, falls ich jetzt schon sterben müsste, dann habe ich wenigstens was Tolles vom Leben gehabt.
Natürlich will ich nicht sterben und habe noch viel vor, aber meine Angst ist weniger geworden.

Manchmal ist die Angst vielleicht ein wichtiges Zeichen, das uns sagen will: Verschwende dein Leben nicht!

In diesem Sinne viel Erfolg
Bixie

Hallo,

Wer hat das noch? Und was macht ihr dagegen? Also ich lese
viel Esotherik das hilft mir bisschen.

Ich würde auf dauer das Gegenteil vermuten.

Eine eher rationale wissenschaftliche Weltsicht ist
meist gepaart mit einem gewissen Gleichmut.

Dagegen habe ich den Eindruck, das Leute mit vielen
Ängsten sehr oft allen möglichen esoterischen,
homöopatischen, astrologischen und alternativen
Methoden und Erklärungsmodellen anhängen und ständig
auf der Suche nach Hilfe und Heilung sind, die ihnen
eigentlich niemand geben kann.

Ein großer Teil der Publikationen aus der Ecke strotzt
vor unhaltbaren Gefahrendiskussionen massiver Angstmache.

Dann habe ich das Gefühl nicht ganz alleine zu
sein, so zu sagen geschützt.

Ich würde eher empfehlen, den rationalen Kern der
Sache zu ergründen. Das hilft IMHO eher das Leben
lockerer zu nehmen.
Ein Leitmotiv esoterischer Lebensweise scheint zu sein,
für Probleme eine Lösung zu suchen, die Nichtesoteriker
nie haben.

Allerdings kann man auch vermuten, dass die Zusammenhänge
auch umgekehrt wirken und es deshalb nicht einfach ist,
sich davon zu lösen :frowning:

Gruß Uwi

Hallo Zap,

ernähre dich gesund, gehe viel an die frische Luft.
Dieser Gedanke nimmt zu viel Platz in deinem Leben ein, denke daran: Jeder Bereich nimmt sich so viel Zeit , wie du ihm lässt.
Also…

dir alles Gute

OT: Jein
Huhu,

dazu würd ich gern kurz was sagen. Ich bin Panik- und Angst-Patient. Und bei mir ist es so, dass ich eher ZU rational bin. Und zu unemotional und schon gar nicht esotherisch/gläubig.

Leider bewahrt mich das nicht vor den Attacken, sondern ich fühl mich nur schön doof, weil ich ja WEIß, dass da nichts ist und nichts sein kann.

Ja, ich war schon bei Heilpraktikern und ich nehme auch bei Attacken nur pflanzliches und es hilft mir. Aber das entspringt der Panik und der Hilflosigkeit und dem „nach jedem Strohhalm greifen“. Ich hatte den Eindruck, dass es bei den Angstpatienten, die ich so kennengelernt habe, größtenteils so ist. Da sind sehr viele perfektionistische Macher (gewesen), denen es den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Und dann macht man Bioresonanz oder diese komische Schädelplattenmassage und nimmt „Tabletten“ in denen nur Zucker ist.

Bescheuert.

Zusammenfassung: Ich glaube, dass ein Großteil wegen der Panik zu alternativen Heilern geht und nicht Heiler-affine Menschen eher Angststörungen bekommen.

Liebe Grüße
Lockenlicht

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Guten Tag, Zap,

nun, ich glaube, ein Jeder plagt sich mit Gedanken um seine Gesundheit. Und jeder hat sein eigenes Rezept.

Schau, Krebs als Ausdrucksweise entarteter Zellen ist in jedem von uns. Täglich muss sich unser Körper mit Zellen herumplagen, die aus dem Ruder laufen. Und täglich zieht er in den „Kampf“.

Wenn Du Dich bereits mit Esoterik befasst: Bitte doch einfach Deinen Körper, Deinen inneren Arzt um Hilfe; ersuche sie um Unterstützung! Die Kraft dazu liegt in Dir selber, Du kannst sie nutzen. Nimm die Formel „Mein innerer Arzt, mein Körper, ich bitte und beauftrage Euch, …“ Und hier füge Deinen Wunsch ein.

Ob das einen existierenden Krebs vernichten kann, ich weiß es nicht. Aber es kann Dir helfen, Dein Immunsystem zu stärken, zu ermutigen, etwas zu tun. Und dies ist das Wichtigste, was wir aus meiner Sicht tun könnnen.

Also gewinne Mut zu Dir, zu Deinem Körper, und hilf Dir so selbst. Vor Deinen Ängsten, vor Krankheiten.

Ich wünsch Dir alles Gute dabei!

Hallo,
du hast ja ganz recht, unter Leidensdruck versuchen
Menschen alles mögliche, auch Sachen, die sie rational
eher ablehnen würden. Das ist allzu menschlich und
leider treibt das einigen Scharlatanen viele Kunden zu.

Trotzdem sehe ich die Tendenz zu einer Verklärung von
Ursachen und Wirkung.
Gegen Esoterik an sich habe ich nichts und dass
Homöopathie wirkt unter gewissen Umständen eine
durchaus akzeptable Ergänzung zur Schulmedizin sein
kann, habe ich auch schon öfters geschrieben.

Heilpraktiker mit einem gewissen Charisma und
gutem psychologischen Geschick können da mehr bewirken,
als der Hausarzt mit rein Schulmedz. Ausrichtugng.

Nur sehe ich trotzdem die Gefahr, das Menschen sich
zu sehr auf Hokuspokus verlassen und nicht den realen
Hintergrund erkennen wollen, z.B. Placeboeffekte und
Autosuggestion, welche durchaus starke Wirkungen haben
für sich als nicht akzeptabel deklarieren und darauf
bestehen, dass es irgend eine ominöse kosmische Gewalt
oder etwas „feinstoffliches“ ist, was das wirkt.
Damit wird jede Verantwortung für sein eigenes
Wohlergehen qusis aus der Hand gegeben.

Insofern habe ich nach wie vor den Eindruck, dass
gerade Menschen mit etwas labiler Psyche sehr den
eoterischen Lehren nachjagen und damit zumindest
ihre Psychosen und Neurosen nachhaltig pflegen
und ständig Nahrung geben.

Dabei gibt es auch gute Beispiele, dass Menschen mit
solchen Erkrankungen, die die Zusammenhänge objektiver
erkennen und damit ihren Psychosen einen anderen Wert
zuschreiben, damit besser zurecht kommen.

Um es klar zu sagen, damit sind Ängste und Psychosen
nicht weg, aber sie werden anders wahrgenommen und
bewertet. Genau das beschreibst du ja auch selbst,
dass du deine Ängste durch eine eher objektive
Bewertung eher besser in den Griff bekommst, als
ein Mensch, der dann noch allerlei esoterische
Angstmache liest und anschließend noch mehr Ängste hat.
Gruß Uwi

dazu würd ich gern kurz was sagen. Ich bin Panik- und
Angst-Patient. Und bei mir ist es so, dass ich eher ZU
rational bin. Und zu unemotional und schon gar nicht
esotherisch/gläubig.

Leider bewahrt mich das nicht vor den Attacken, sondern ich
fühl mich nur schön doof, weil ich ja WEIß, dass da nichts ist
und nichts sein kann.

Ja, ich war schon bei Heilpraktikern und ich nehme auch bei
Attacken nur pflanzliches und es hilft mir. Aber das
entspringt der Panik und der Hilflosigkeit und dem „nach jedem
Strohhalm greifen“. Ich hatte den Eindruck, dass es bei den
Angstpatienten, die ich so kennengelernt habe, größtenteils so
ist. Da sind sehr viele perfektionistische Macher (gewesen),
denen es den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Und dann
macht man Bioresonanz oder diese komische
Schädelplattenmassage und nimmt „Tabletten“ in denen nur
Zucker ist.
Bescheuert.

Zusammenfassung: Ich glaube, dass ein Großteil wegen der Panik
zu alternativen Heilern geht und nicht Heiler-affine Menschen
eher Angststörungen bekommen.
Liebe Grüße
Lockenlicht

* (owT)
Franz