Anhänger für Motorrad umbauen

Hallo,
hat jemand von euch einen Erfahrungswert mit der erlaubten ZUG kraft eines Anhängers, wenn das geladene Gewicht am Kugelkopf zieht und nicht drückt?

Normalerweise darf ein Anhänger mit 50 kg Last auf den Kugelkopf drücken. Wenn sich aber der Gewichtsschwerpunkt im Anhänger nach hinten verschiebt, ZIEHT der Hänger am Kugelkopf - gibt es dafür einen Grenzwert?

Hintergrund: ein kurzer Kastenanhänger soll mit einer Schiene für ein Motorrad ergänzt werden, bei Beladung mit einem Motorrad verschiebt sich allerdings möglicherweise der Schwerpunkt über den Achsenpunkt nach hinten und damit ZIEHT der Anhänger an dem Kugelkopf.

Weiss jemand was?

Danke, Helge

Hallo,

eine Zuglast ist nicht erlaubt, hier ist der Text aus Wiki:

„Der Gesetzgeber (StVZO § 44[1]) schreibt für gängige PKW-Gespanne eine Mindeststützlast von 4 % des tatsächlichen Gesamtgewichts des Anhängers vor; sie braucht aber 25 kg nicht zu überschreiten.“

Somit bleibt nur einen anderen Anhänger zu benutzen, der grösser ist und somit das Motorrad weiter vorne gestellt werden kann, oder das Moped einfach rückwärts draufschieben.

Gruss, Harry

Hi…

eine Zuglast ist nicht erlaubt,

und hier noch die technische Begründung: Wenn der Hänger am Kugelkopf nach oben zieht, wird dadurch die Hinterachse des Zugfahrzeugs entlastet. Das ist fahrphysikalisch ungünstig. Bei Bodenwellen kann es sogar dazu kommen, daß die Hinterräder komplett abheben - hier kann sich wohl jeder vorstellen, wie es weitergeht…

genumi

Ahoi!

hat jemand von euch einen Erfahrungswert mit der erlaubten ZUG kraft eines Anhängers, wenn das geladene Gewicht am Kugelkopf zieht und nicht drückt?

Ja.
Aus leidvoller Erfahrung:

Der Hänger gerät ab einer gewissen Geschwindigkeit ins Trudeln und schiebt dich in die Leitplanke! Du musst immer und unbedingt die Ladung so verteilen, das etwas Gewicht auf dem Kugelkopf lastet, alles andere wird zum Unfall führen!

Ich hab damals tierisch Schwein gehabt, weil es mitten in der Nacht und ich alleine auf der Autobahn war, der Hänger hat meinen Opel quergestellt und dann noch ein paar Meter weitergeschoben, so das es mir alle Reifen von den Felgen gedrückt hat. Wenn noch andere da gewesen wären . . .

Ich hab zwei Jahre gebraucht, bis ich mich wieder getraut habe, mit einem Hänger zu fahren . . . so was vergisst du nie!

Hintergrund: ein kurzer Kastenanhänger soll mit einer Schiene für ein Motorrad ergänzt werden, bei Beladung mit einem Motorrad verschiebt sich allerdings möglicherweise der Schwerpunkt über den Achsenpunkt nach hinten und damit ZIEHT der Anhänger an dem Kugelkopf.

Lass es! Das geht schief und wird richtig teuer.

lg, mabuse

Ich kann mich da meinen Vorschreibern nur anschliessen.
Die Stützlast ums Doppelte überschreiten ist wesentlich unkritischer als auch nur etwas zuwenig davon.
Ich habe auch schon mit lediglich 60km/h einen Anhänger sehr zügig abgeladen.

Gruß
Jürgen

hey,

sag mal wie lang is denn dein anhänger überhaupt bzw um wieviel wär das mopi zu lang? reden wir hier von ein paar zentimetern, oder einem meter? und kannst du das mopi nicht vl diagonal reinstellen? ein paar freunde von mir machen das immer so, (hänger 2m lang, enduro 2,4m lang…)
ich hatte glück, mein hänger und mein mopi sind beide 2,1m :smile:

lg lili

Hallo

und hier noch die technische Begründung: Wenn der Hänger am
Kugelkopf nach oben zieht, wird dadurch die Hinterachse des
Zugfahrzeugs entlastet. Das ist fahrphysikalisch ungünstig.
Bei Bodenwellen kann es sogar dazu kommen, daß die Hinterräder
komplett abheben - hier kann sich wohl jeder vorstellen, wie
es weitergeht…

klar, aber hier wird der Grenzwert angenommen:
der Motor als schwerstes Teil des Motorrades wird genau über der Achse des Hängers sein, vielleicht 10 Zentimeter davor in Fahrtrichtung (gut) - da ich aber nicht feststellen kann, wo genau der mittlere Schwerpunkt des (immer gleichen Motorrades) ist, hatte ich gehofft, hier eine Anregung zu finden, wie ich diesen am besten definiere bzw. wie weit ich einen evtl. vorhandenen Grenzwert ausreizen kann
das Motorrad anders rum draufzuschieben, wäre natürlich Selbstmord

noch Tipps?

der Hänger hat nur 1,40m Ladeflächenlänge, aber kleine Räder und eine nach oben gebogene Anhängestange (fürs Reserverad) - ideal fürs Vorderrad, nachdem die vordere Wand durchgeflext wurde
warum also für viel Geld einen passenden Hänger kaufen, wenn es doch mit wenig Umbau auch anders ginge?

Helge

Hi…

da ich aber nicht feststellen kann, wo
genau der mittlere Schwerpunkt des (immer gleichen Motorrades)
ist, hatte ich gehofft, hier eine Anregung zu finden, wie ich
diesen am besten definiere bzw. wie weit ich einen evtl.
vorhandenen Grenzwert ausreizen kann

Wie schon gesagt: Da gibt es keine Spielraum, Stützlast muß sein. Diese kann man aber notfalls künstlich erzeugen: Hänger mit Motorrad beladen und dann solange Zusatzgewichte dazupacken, bis eine ausreichende Stüzlast erreicht ist. Natürlich muß man dabei auch die maximale Zuladung des Hängers beachten, und bevor man damit herumfährt, sollten die Ballastgewichte ordentlich befestigt werden.

Zu Deinem Vorhaben, die Bordwand aufzuschneiden: Hier würde ich erstmal beim TÜV nachfragen, was die davon halten. Spätestens bei der nächsten Prüfung werden sie eine Meinung dazu haben, und es wäre sehr ärgerlich wenn sie dann die Plakette verweigern.

genumi

hey,

bitte bitte schlag dir diesen umbau aus dem kopf! ich hatte sowas auch vor (zu kurzen billigen hänger kaufen und für das motorrad „passend machen“), und hab aber vorher mal beim TÜV gefragt… die sehen sowas dort gar nicht gerne!
und wenn du ihn umbaust, aber nicht typisieren lässt- brauch ich dir wohl nicht erklären was da auf dich zukommt, solltest du mit dem ding einen unfall haben.

wenns nur drum gegangen wäre, dass das motorrad hinten ein paar cm raussteht wärs egal, aber so…

für 500 euro gibt es wirklich feine motorradanhänger. die investition lohnt sich, wirst sehen!

lg
lili

ok, ok - ich klärs mit dem TÜV ab…
…weil 500 Steine für zwei Fahrten im Jahr - da ist ja leihen billiger
aber der kleine Hänger steht ja sonst nur rum, ist zu schade für!

Die Idee mit den zusätzlichen Ballastgewichten ist nachvollziehbar - und solange die die gesamte Konstruktion entsprechend stabil ausfällt (die Ankerringe sind ja zB in der Bodenplatte montiert), dürfte auch der TÜV seinen Segen geben

Danke, Helge

na aber wenns e nur für 2 mal im jahr is, dann leih dir wirklich einen. da zahlst ein paar euro fürs wochenende, und hast was, was wirklich verkehrssicher ist!

lg lili