Anhand chemischer Werte einen See charakterisieren

Hallo,
im Bio LK behandeln wir gerade das Thema Ökologie und haben deshalb an einem See verschiedene Beobachtungen gemacht und Tests am Seewasser durchgeführt.
Mein Problem liegt nun in der Auswertung der chemischen Daten (z.B. weiss ich, dass ein übermäßiger Phosphatgehalt zu einer Eutrophierung führen kann -Aber ab wann ist ein Phosphatgehalt „übermäßig“?).
Mir fehlt einfach eine Übersicht, was „viel“ und was „wenig“ ist, deshalb sagen mir meine Messergebnisse relativ wenig.
Hier einmal meine gemessenen Werte:
pH-Wert: 7,5
Nitrat: ca. 4,5 mg/l
Ammonium: 0 mg/l
Phosphat: 0,7 mg/l
Sauerstoffgehalt: 9 mg/l

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, worauf diese Werte hinweisen können!

Liebe Grüße und vielen Dank,
Wiebke

Hier einmal meine gemessenen Werte:
pH-Wert: 7,5
Nitrat: ca. 4,5 mg/l
Ammonium: 0 mg/l
Phosphat: 0,7 mg/l
Sauerstoffgehalt: 9 mg/l

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, worauf diese Werte
hinweisen können!

Das hier kann nur ein kurzer Kommentar sein. Ich beziehe mich auf eine Schrift des Verbands Deutscher Sportfischer (VDSF), „Chemische Wasseruntersuchung und Beurteilung“ (die Broschüre kann man möglicherweise dort auch umsonst bekommen, wenn Du schulische Zwecke anführst). Bei stehenden Gewässern gilt die Abstufung oligotroph, mesotroph und eutroph.
pH: Unverdächtig, guter Wert
Nitrat: Noch gut (Die Trinkwasserverordnung der EU lässt bis 50 mg/L zu, dies aber ist ein Zugeständnis an die Landwirtschaft)
Ammonium: Gut, aber wie ist die Nachweisgrenze des Tests ?
Phosphat: Übereutroph bezüglich Phosphat. Oligotroph bis 0,013 mg/L, mesotroph bis 0,05 mg/L, Eutroph bis 0,2 mg/L.
Sauerstoff: Gut. (0-6mg/L für Fische nicht geeignet, 6-8 mg/L für anspruchslose Fische wie Karpfen und Schleien geeignet, 8-10 für alle Fische geeignet, über 10 bei niedrigen Temperaturen möglich, bei höheren Temperaturen Übersättigung durch besonnte Wasserpflanzen).
Insgesamt tippe ich auf ein eutrophiertes Gewässer mit geringer Sichttiefe. Einträge von Düngestoffen oder gelegentliche Abschwemmungen von Ackerflächen (wegen Phosphat das an Erdpartikel gebunden eingeschwemmt wird) aus der Landwirtschaft wahrscheinlich
Udo Becker

Hallo Udo,
danke für deine Antwort, damit ist mir erst einmal sehr geholfen!

Wegen des Ammoniumtests werde ich noch einmal nachforschen, allerdings glaube ich nicht, dass der so genau ist.

Liebe Grüße
Wiebke