Hallo Someoneme,
üblicherweise wird die Anhörung von Kleinkindern nicht im eigentlichen Anhörungsverfahren gemacht, sondern ein Beistand trifft sich mit dem Kind, geht mit diesem beispielsweise auf den Spielplatz, um in ungezwungener Atmosphäre herauszufinden, wie die Beziehungen des Kindes zu seinen Eltern sind. Üblicherweise sind die Leute, die so etwas machen, ausgebildete Psychologin oder Sozialpädagogen, die Erfahrung damit haben, dass bei Streitigkeiten im Zusammenhang mit Trennungen von den einzelnen Elternteilen versucht wird, das Kind auf die eigene Seite zu ziehen.
Ziel der Anhörung ist es, herauszufinden, welche Regelungen im darauf folgenden Entscheidungsprozess das Wohl des Kindes am meisten fördert.
Dabei geht der Gesetzgeber üblicherweise von einem gemeinsamen Sorgerecht aus. Auf jeden Fall ist seit der Kindschaftsrechtsreform von 1998 der Umgang jedes Elternteils mit dem Kind unbedingt der Wille des Gesetzgebers.
Ich empfehle, die Sache entspannt und unaufgeregt auf sich zukommen zu lassen.
Auf jeden Fall wünsche ich euch, dass ihr eine für alle Seiten akzeptable, für das Kind aber gute Regelung finden.
Sollte es weitere Fragen geben, stehe ich gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße,
picard66