Anklopfen bei ISDN

Frage:
Während eines laufenden Telefongesprächs (ISDN) versucht jemand, mich anzurufen. Es ertönt bei mir das Klopfsignal. Der Anrufende erhält aber kein Besetzt-Zeichen, (weil der zweite Kanal frei ist?!). Der Anrufende erfährt also nicht, dass jemand im Haus ist, wenn ich das Klopfsignal ignoriere.

Das finde ich ziemlich unpraktisch, oder sehe ich da was falsch?

Schau mal in die Bedienungsanleitung Deines Telefons. Es sollte da eine Taste geben, die in diesem Moment die Funktion „Anklopfenden ablehnen“ übernimmt. Wenn Du die drückst, bekommt der Anklopfer in dem Moment besetzt. Oder anklopfen abschalten…

Micha

Allerdings siehst Du da was falsch. Denn so ist das nun mal im ISDN: entweder läßt man es anklopfen, un der 2. Anrufer bekommt Freizeichen (genau, der 2. Kanal ist frei), oder man sieht zu, daß es nicht anklopft (alles eine Frage der Konfiguration) und der Anrufer bekommt Besetzt. Aber Anklopfen und trotzdem Besetzt ist nicht.

Ansonsten hilft nur Ablehnen des 2. Anrufes, je nach Vermittlungsstelle und Endgeräten mit dem Effekt, daß der Abgelehnte Antruifer Besetzt oder eine Ansage erhält.

Hilmar

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Geht doch Automatisch, oder ??
Ist es allerdings nicht so, daß wenn man nach 30sec den anklopfenden nicht angenommen /abgelehnt hat, AUTOMATISCH das Besetztzeichen kommt ?? Oder gilt das nur im Analogen T-Net ??

Dennis

Wer hat denn da was falsch verstanden…?
Hi Leute,

ganz abgesehen davon, daß es ohnehin keinen Sinn machte, wenn ein Anklopfer das Besetztzeichen hören würde (dann würde er ja wahrscheinlich wieder auflegen, noch bevor der Angerufene das Anklopfen annehmen könnte) hat das Posting weiter unten Recht: Das Anklopfen wird nicht erst nach den sonst üblichen ca. 2,5 Minuten beendet sondern schon nach etwa 30 Sek. Wenn man’s weiß, kann man als Anrufer daran erkennen, daß man gerade angeklopft hat.

Aber vor allen Dingen: All das hat überhaupt nix mit ISDN zu tun. Die Funktionsweise ist exact dieselbe wie im analogen Netz. Und von wegen 2. b-Kanal: bei ISDN können zwei Gespräche geführt werden, und beide können ‚beklopft‘ werden! Ausnahme: Man programmiert in die Vermittlungsstelle der Telekom (nicht die eigene TK-Anlage) eine Anrufumleitung auf den zweiten b-Kanal, wo dann z. B. eine automatische Warteschleife oder Ansage den zweiten Anrufer hinhält; dann kann natürlich der dritte Anrufer nicht mehr durchkommen.

Wenn man jedoch das Anklopfen bei ISDN in der eigenen TK-Anlage programmiert ist das ziemlich blöde, weil dann nämlich der Anrufer für die Verbindung zahlen muß, unabhängig davon, ob der Angerufene das Gespräch schließlich annimmt oder nicht.

Alles klar?
Rob.

Hi Leute,

ganz abgesehen davon, daß es ohnehin
keinen Sinn machte, wenn ein Anklopfer
das Besetztzeichen hören würde

Geht wie gesagt eh nicht, denn entweder ist es Besetzt und der Ruf kommt nicht am Ziel oder sonst irgendwo an, oder es ist nicht Besetzt, und der Anruf wird irgendwo ordentlich zugestellt (unabhängig von Anklopfen oder Anrufweiterschaltung)

(dann würde er ja wahrscheinlich wieder
auflegen, noch bevor der Angerufene das
Anklopfen annehmen könnte)

Der dann allerdings kein Anklopfen bekommen würde. Grund: siehe oben

hat das Posting weiter unten Recht: Das Anklopfen
wird nicht erst nach den sonst üblichen
ca. 2,5 Minuten beendet sondern schon
nach etwa 30 Sek. Wenn man’s weiß, kann
man als Anrufer daran erkennen, daß man
gerade angeklopft hat.

Ja, wenn mans weiß. Leider kann man davon nicht ausgehen, da (ohne jetzt abschätzig scheinen zu wollen) mindestens 98% aller Anrufer das nicht wissen. Damit ist dem „Normalanrufer“ also wenig geholfen.

Aber vor allen Dingen: All das hat
überhaupt nix mit ISDN zu tun.

Richtig.

Die Funktionsweise ist exact dieselbe wie im
analogen Netz.

Naja, dieselbe wohl nicht, eher die gleiche :wink:

Und von wegen 2. b-Kanal:
bei ISDN können zwei Gespräche
geführt werden, und beide können
‚beklopft‘ werden!

Auch richtig, funktioniert aber i.d.R. nur an ISDN-Telefonen direkt am NTBA. Die meisten mir bekannten Anlagen erlauben genau 2 Verbindungen incl. Anklopfen.

Ausnahme: Man
programmiert in die Vermittlungsstelle
der Telekom (nicht die eigene TK-Anlage)
eine Anrufumleitung auf den zweiten
b-Kanal,

Wofür man natürlich auf eine andere Rufnummer ausweichen muß, da es ja sonst doch wieder klopft.

wo dann z. B. eine automatische
Warteschleife oder Ansage den zweiten
Anrufer hinhält; dann kann natürlich der
dritte Anrufer nicht mehr durchkommen.

Wofür natürlich der 2. Anrufer zahlen muß, und der 3. könnte doch wieder klopfen.

Wenn man jedoch das Anklopfen bei ISDN in
der eigenen TK-Anlage programmiert ist
das ziemlich blöde, weil dann nämlich der
Anrufer für die Verbindung zahlen muß,
unabhängig davon, ob der Angerufene das
Gespräch schließlich annimmt oder nicht.

Naja, in meiner Anlage klopft es an, auch ohne daß die zweite Verbindung durchgeschaltet wird. Damit entstehen dem Anklopfer keine Gebühren.

Alles klar?

Leider ist es im ISDN recht schwierig, alle Unklarheiten zu beseitigen. Unendlich viele Varianten zwischen OVSt-Software, Anschaltung, Anlagensoftware, verwendeten Endgeräten und Konfigurationen verhindern das nachhaltig. Alles klar? Leider nein.

Hilmar
der das durchaus nicht falsch verstanden hat.