Anlage V, wo kommt die Miete hin?

[Gudrun]

@anon50614561

P.S.: Der Wirtschaftsplan ist nicht geeignet, du brauchst die Hausgeldabrechnung. Ohne die geht es nicht. Anlage V erfordert in aller Regel ein Abwarten bis zum Jahresende, da die meisten Wohnungseigentümergemeinschaften die Abrechnung erst im späten Herbst verabschieden.

Hä???
Wie soll das gehen? Alle haben in 2020 ihre ESt-Erklärung 2019 abzugeben und kein Erwerber hat im Jahr des Erwerbs eine Hausgeldabrechnung vorliegen.
Das Ergebnis der Abrechnung 2019 hat nach dem Abflußprinzip in die ESt-Erklärung 2020 einzufließen, das betrifft alle Wohnungs-Eigentümer - nicht nur die neuen.
Warum also nicht im vorliegenden Fall die monatlichen Hausgeld-Zahlungen als Werbungskosten eintragen?.

Klär mich auf.

[Gudrun]

@Steff64

Mein a) ist die Kaltmiete, die kommt in Zeile 9

Ja.

@Steff64

Mein b) kommt nirgens hin

Falsch. Das kommt in Zeile 13.

@Steff64

mein c) und mein d) kommt in Zeile 13, ab nächstes Jahr +/- Nachzahlung vom Mieter/Erstattung an Mieter.

Falsch. Zeile 13 sind Einnahmen.
Dein c) + Dein d) sind Ausgaben = Werbungskosten.

@Steff64

Mein e) kommt nirgends hin.

Doch, aber ich weiß nicht, wo die Rücklage hinkommt.

@Steff64

Die Nebenkosten, die der Mieter bezahlt sind umlagefähige Nebenkosten,

Jein. Der Mieter muß nur umlagefähige Nebenkosten bezahlen. Was im Mietvertrag steht, weiß hier keiner.

@Steff64

Die Nebenkosten die ich zahle sind nicht umlagefähige Nebenkosten.

Nein. Du zahlst umlagefähige und nicht-umlagefähige Nebenkosten.

@Steff64

Das / ob / in welcher höhe der Mieter die umlagefähigen Nebenkosten bezahlt ist dem Finanzamt egal.

Da habe ich mich weiter oben schlecht ausgedrückt.
Wenn der Mieter zahlt, dann muß das Gezahlte in Zeile 13.

@Steff64

Es wird angegeben was der Hausverwalter als Kosten ausweist.

Jein. In die Steuererklärung kommen nur tatsächlich geflossene Beträge

@Steff64

Richtig?

Teils, teils.

Du solltest Dir wirklich für die Steuererklärung Profi-Hilfe suchen, zumindest für 2019 + für 2020.

Wenn Du die Verwaltung des Mietverhältnisses selbst durchführst, gibt es auch noch jede Menge zu büffeln, denn Du mußt die Betriebskosten-Abrechnung für den Mieter erstellen.

Am besten schaust Du Dich nach einem geeigneten Ratgeber-Buch um.

[anon50614561]

@Gudrun

Wie soll das gehen? Alle haben in 2020 ihre ESt-Erklärung 2019 abzugeben und kein Erwerber hat im Jahr des Erwerbs eine Hausgeldabrechnung vorliegen.

Die „normale“ Frist geht bis Ende Februar des Zweitfolgejahres. Die „kurze“ Frist geht bis Ende Juli, wenn jedoch die Einkünfte noch nicht ermitelt werden können, muss man halt Fristverlängerung beantragen.

[anon50614561]

@Gudrun

Das Ergebnis der Abrechnung 2019 hat nach dem Abflußprinzip in die ESt-Erklärung 2020 einzufließen, das betrifft alle Wohnungs-Eigentümer - nicht nur die neuen.

Das ist richtig. Allerdings kann man ohne die Abrechnung die Rücklagenentwicklung nicht darstellen. Wie willst du dann den Erhaltungsaufwand richhtig erklären? Du brauchst (wenn es eine WEG ist) die Abrechnung oder du musst andere Auskünfte von der Hausverwaltung erhalten. Aber Hausverwalter sind da ja meistens ziemlich mürrisch und zugeknöpft.

Also gibt man halt ab, wenn man die Unterlagen beisammen hat. Das ist business as usual.

[anon50614561]

@Gudrun

Warum also nicht im vorliegenden Fall die monatlichen Hausgeld-Zahlungen als Werbungskosten eintragen?.

Weil in den Hausgeldzahlungen planmäßige Zuführungen zu den Rücklagen enthalten sind.

Wenn es um nichts geht (Pillepallebeträge), dann kann man das natürlich alles ein bisschen salopp handhaben, aber richtig wird es dadurch trotzdem nicht.