Hallo Canan,
das ist ziemlich viel, was Du von mir wissen willst !!
zu 1) so wie ich sehe verwendest Du den DATEV-Kontenrahmen SKR03. Bei den Konten handelt es sich um Anlagevermögen, die dann Verwendung finden, wenn Du bewegliche Gegenstände kaufst, die mehr als € 410,00 kosten, und die entsprechend ihrer Nutzungsdauer (= Anzahl Jahre) abgeschrieben werden. In Deiner EÜV darfst Du eigentlich nur den jeweiligen Abschreibungsbetrag ansetzen für das jeweilige Abschluss-Jahr bzw. Steuererklärung.
Die einzelnen Konten sind benannt und heißen z.B. bei 0320 = PKW, 0350 = LKW, 0400 = Betriebsausstattung, 0410 = Geschäftsausstattung, 0420 = Büroeinrichtung [Übergeordnetes Kto = Oberbegriff hierzu, ist "0300 = Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung], 0210 = Maschinen, [Oberbegriff = Technische Anlagen und Maschinen], etc. Es liegt an Dir, wie genau Du die einzelnen Anlagegegenstände differenzieren möchtest!!
Die Kantbank, ich weiss nicht was sowas kostet, würde ich unter 0400 = Betriebsausstattung buchen, wenn sie mehr als 410,00 € kostet. Eine Fräsmaschinen, wie der Name schon sagt, z.B. unter 0210 = Maschinen. Einen PC oder Notebook, mit Bildschirm, Tastatur und Drucker ( = eine selbständig nutzbare Einheit) unter Geschäftsausstattung; immer > 410,00 €. (Anmerkung: Ein Drucker, eine Tastatur und ein Bildschirm sind nicht selbständig nutzbar, da sie immer die CPU benötigen). alles was nur biszu 410,00 € kostet, sind geringwertige Wirtschaftsgüter und sind im Jahr der Anschaffung voll absetzbar vom Betriebsergebnis!! Sie bucht man auf das Kto. 0480 = GwG. Woher die Kantbank kommt (Polen) hat keine Auswirkung auf das Kto. 0400. Es müssen auch die Anschaffungsnebenkosten wie z.B. Fracht, Aufstellkosten, Krankosten etc. hinzuaktiviert werden. Das Herkunftsland hat nur Auswirkung auf die USt-Voranmeldung bzw. -Erklärung.
zu 2): die Belegnummer sollte jedem einzelnen Beleg genau zuordenbar sein. Also Du kannst das Jahr in der Belegnummer einarbeiten, aber jeder Beleg soll für sich einen andere Nummer haben. Du kannst z.B. die BelegNr. wie folgt vergeben: 2013 05 215 ! Du erkennst dann sofort, dass der Beleg aus dem GJ 2013 stammt und zwar aus dem Mai (05 = vom Belegdatum) und die fortlaufende Nummer 215 ist. D.h. Du kannst für die Mai 2013 max. 999 Belege verarbeiten. Wenn Du weniger hast kannst Du die letzten Ziffern auch nur zweistellig lassen, d.h. es gibt nur max. 99 Belege im Monat. Hier kannst Du also variieren von 13 05 xx oder 2013 05 xxx.
zu 3) Deine Hauptbücher werden das Kassenbuch und die Bankauszüge sein. Da ich die Größe Deines Unternehmens nicht kennen, würde ich zunächst alle Kunden- und alle Lieferantenrechnungen hinter das KB bzw. Bank-Az heften, an dem sie bezahlt wurden. LS würde ich separat nach Datum ablegen; Debitoren + Kreditoren jeweils getrennt. Die Lieferscheine nennen Dir ein Datum, woraus Du schließen kannst, wann Du die Rechnung bezahlt hast und Du kannst im KB bzw. Az nach Datum suchen oder wenn Du die Rechnung hast, ist meist die LieferscheinNr. und das -Datum ersichtlich und Du kannst in den LS-Ordnern nach dem LS suchen.
Mehr möchte ich hierzu nicht mehr ausführen; ich könnte Stunden darüber referieren. Ich hoffe, Dir geholfen zu haben.
MfG
Fuchs