Anlasser Betrieb

Hallo miteinander.

Ich möchte eine LiMa für kurze Zeit als Anlasser missbrauchen für einen kleinen 1Ps Motor.

Vorhanden ist eine 150 A dreiphasige darlington H Brücke und ein Mega 8 Controller.
Kann jemand mir Tipps geben wie weiter?

Gruß.

Balázs

Hallo miteinander.

Ich möchte eine LiMa für kurze Zeit als Anlasser missbrauchen
für einen kleinen 1Ps Motor.

Eine Lichtmaschine halbwegs aktueller Bauart ist ein Drehstromgenerator.
Im Stator wird Drehstrom erzeugt, der gleichgerichtet ins Bordnetz geht.
Am Rotor wird eine Gleichspannung angelegt, deren Höhe vom Laderegler bestimmt wird.

So, daraus einen Motor zu bauen ist alles andere als einfach.
Zunächst mal muss der Rotor eine Gleichspannung bekommen oder kurzgeschlossen werden (das eine mal würde es eine Asynchronmaschine, das andere mal eine Synchronmaschine).
Und dann muss man am Stator ein Drehfeld erezeugen.
D.h., dass man mit einer geeigneten Leistungselektronik dre phasenverschobene Wechselspannungen erzeugen müsste.
Sowas macht ein fertig zu kaufender Frequenzumrichter - aber der muss ja von Spannung und Strom halbwegs passen.
Vielleicht hat ja irgendein Tüftler schonmal sowas erstellt, für wenig Kraft würde ja auch eine Art Steinmetzschaltung helfen.
Vielleicht könnte man über einen passenden Trafo (nur welcher passt?) und einen Kondensator den Generator schon zum Laufen bringen.
Wäre mal eine Probe wert, denke ich.

Hi.

So, daraus einen Motor zu bauen ist alles andere als einfach.

Ist mir bewusst sonst würde schon laufen:smile:

Zunächst mal muss der Rotor eine Gleichspannung bekommen oder
kurzgeschlossen werden

Ich denke voll erregen dann ist erst die Situaton wie bei den BL Motoren nur eben mit starken Elekrtomagneten.

Und dann muss man am Stator ein Drehfeld erezeugen.

D.h., dass man mit einer geeigneten Leistungselektronik dre
phasenverschobene Wechselspannungen erzeugen müsste.

Dafür habe ich als Leistugsteller die erwähnte H Brücke. Diese kann 150A und 600V muss also dick passen.

Vielleicht hat ja irgendein Tüftler schonmal sowas erstellt,

Fand ich keine fertige Lösung, villeicht werde ich der gesuchte:smile:

Wäre mal eine Probe wert, denke ich.

Und wie:smile:

Gruß.

Balázs

Tach Balazs,

Ich möchte eine LiMa für kurze Zeit als Anlasser missbrauchen für einen kleinen 1Ps Motor.

Ambitioniertes Projekt, effizientes design. Gefällt mir. Vor allem weil ich grad meinen eigenen BLMC entwickle.

150 A dreiphasige darlington H Brücke

OK, dreiphasig ist schon mal keine H Brücke. Ich denke du meinst drei Halbbrücken, die wir hier als dreiphasen Wechselrichter verwenden können.
Darlington also bipolar mit 150A? Wohl nicht. 600V Klingt sehr nach IGBTs. Die werden dir bei 12V keine guten Dienste Leisten. Min. 2V Drop. MOSFETs sind hier die logische Wahl.

Um den Motor anzuwerfen wirst du so 200W-400W Spitze brauchen. Bei 12V sollte man da mit mindestens 50A rechnen. Mit den richtigen MOSFETs kein Thema. Allerdings muss das design stimmen.

Zum controller: Grundsätzlich wirst du mehr als nur LEDs anstuern können müssen um so ein Projekt umzusetzen. Die Sensorlose Kommutierung bei Laufendem Motor zu bewältigen ist eine einfache Denkübung. Allerdings musst du die maximale Leistung im Startmoment also vom Stillstand aus bringen. Was die Königsdisziplin im Thema sensorless BLMC ist.

Gib erst mal Details über die Brücke die dir zur Verfügung steht.

Thor

Hallo Thor

Gut, dass dich gibt:smile:

Darlington also bipolar mit 150A? Wohl nicht. 600V Klingt
sehr nach IGBTs.

Dahte ich erst auch.

Um den Motor anzuwerfen wirst du so 200W-400W Spitze brauchen.

So schätzte ich auch.

Bei 12V sollte man da mit mindestens 50A rechnen.
Mit den richtigen MOSFETs kein Thema.

Klar aber das Zeug liegt hir herum.

Allerdings musst du die maximale
Leistung im Startmoment also vom Stillstand aus bringen. Was
die Königsdisziplin im Thema sensorless BLMC ist.

Ich versuchte mich da etwas schlau machen, experte bin dabei nicht grad geworden:smile:

Gib erst mal Details über die Brücke die dir zur Verfügung
steht.

Fuji 6DI150A-060

Gruß.

Balázs

Schön, hab mir mal deine Brücke zu Gemüte geführt. Hast dich wohl verlesen. Das ist ein 15A Modul. Außerdem ist klar, dass das ganze Modul für Netzspannung ausgelegt ist. VCE von 2V(!) und Schaltzeiten jenseits von 20µs. Die kannst du höchstens als Spielzeug einsetzten. Gestartet bekommst du den Motor damit nicht. An einer kleinen dreiphasen MOSFET Brücke ist ja auch nichts teures/schwieriges.

Gute Doku zum Thema BLMC gibt es von Seiten der Modellbauer:

Wenn ich noch ein bisschen suche fallen mir bestimmt auch wieder die wertvollen threads in diversen Foren in die Hände.

Zudem bin ich wie gesagt auch selbst am basteln. Also könnte in nächster Zeit auch von mir ein solches Projekt auftauchen.

Thor

Danke für die Links.

Schön, hab mir mal deine Brücke zu Gemüte geführt. Hast dich
wohl verlesen. Das ist ein 15A Modul.

Tja. So ist es mit dem Verlesen, kann jedem leicht unterlaufen. Zum
Glück liegt das Modulchen mit dem 15A gleich neben dem 150A Brocken auch vor mir auf dem Tisch:smile:

Außerdem ist klar, dass
das ganze Modul für Netzspannung ausgelegt ist. VCE von 2V(!)
und Schaltzeiten jenseits von 20µs.

Ja. Sollte aber nicht stören und die Schaltzeit für die geforderte Drehzahl voll reichen, einfach so fürs Probieren, ist halt vorhanden.
Dass eine Fet Brücke die richtige währe lautet mir ein.

Zudem bin ich wie gesagt auch selbst am basteln. Also könnte
in nächster Zeit auch von mir ein solches Projekt auftauchen.

Wo?

Gruß

Balázs

Wo?

Keine Ahnung. Das ist bisher noch nicht Gegenstand meiner Forschung gewesen:wink:

Wenn du Fragen zu meinem Aufbau hast kann ich sie ja hier beantworten.

Thor

Wenn du Fragen zu meinem Aufbau hast kann ich sie ja hier
beantworten.

Wenn es auch um eine leichte Generator/Verbrennungsmotor Kombi um ca.500 600W mit min. 24V geht würde das mich natürlich sehr interresieren.
Ich habe bisher die Motorenseite vertiggemacht, Drehzahlsteuerung Abgaswerte usw.

Gruß.

Balázs

Ich habe leider keine Lichtmaschine hier (muss ich mir mal besorgen).

Mein BLMC treibt momentan in Ermangelung von Alternativen aus der Schrottkiste nur Disketten- und Festplatten Motoren.

Ich habe noch keine Anlaufstrategie implementiert aber die Erkennung des BEMF funktioniert schon bei einem einzelnen Schritt aus dem Stand. Es gibt da aber noch anspruchsvollere Ansätze, die über die momentane Induktivität der einzelnen Spulen die Position des Rotors ermitteln. Ich finde die entsprechende Seite leider nicht mehr wieder aber das Prinzip ist denke ich klar.

Was man auch noch durcharbeiten sollte um in dem Thema fit zu werden ist dieser thread.

Thor

Ich habe leider keine Lichtmaschine hier (muss ich mir mal
besorgen).

Oh die gibt fast um sonst. Und wenn kaput dann sonst.
Ich habe eine mit 100A so bekommen da die Dioden für den Regler) nicht auswechselbar (punktgeschweist) wahren.

Ich habe noch keine Anlaufstrategie implementiert aber die
Erkennung des BEMF funktioniert schon bei einem einzelnen
Schritt aus dem Stand.

Also fürs Anlassen muss man gar keine so grosse Aufwand treiben denke ich. Warum sollte nicht genügen einfach mit volle Pulle loslassen?
Womöglich erst kurz mit niedrigem Frequenz, dann bis auf ca. 1000 drehzahl hoch.
Was spricht dagegen?

Gruß

Balázs

Du kannst zwar die Wicklungen mit Volldampf bestromen. Das heißt aber lange nicht, dass du auch das maximale Drehmoment erreichst. Das nennt man Schrittbetrieb, wie bei einem Schrittmotor üblich. Allerdings darfst du dann auch keinen Schritt verlieren. Falls das passiert geht das Drehmoment kurzzeitig auf null oder kann sich sogar umkehren. Damit wirst du den Verbrenner nicht zuverlässig anlassen können.

Thor

Falls das passiert geht das Drehmoment
kurzzeitig auf null oder kann sich sogar umkehren.

Schritt kann verloren gehen, richtig. Aber umkehren wird nur für einen Schritt und dann lauft wider richtig. Das kenne ich von dem kleinen Schrittmotor mit dem ich den Vergaser steuere.

Hier ist Genauigkeit aber nicht wichtig. Die praktische Frage ist ob man durch die Aufwand auser „Elegantie“ noch was schlimmes vorbeugen kann/soll oder nicht.

Damit wirst du den Verbrenner nicht zuverlässig anlassen können.

Das sehe ich noch nicht so eindeutig. Kurzer Ruck, dann wider OK, oder?
Vielleich merkt man das nich einmal, sollte vorkommen.
Wenn aber die Aufwand in engen Grenzen zu halten ist, dann spricht natürlich nichts dagegen.
Nur ich bin da nicht so große Experte und bevorzuge in der Technik grundsätlich die einfachste Lösung. Kompliziert kann doch jeder:smile:
In welche Sprache schreibst du deine Progis?

Gruß

Balázs

Ich bin Müslihacker. Firmware für die AVRs schreibe ich per E-LAB Pascal und am PC Lazarus/Delphi.

Das sehe ich noch nicht so eindeutig. Kurzer Ruck, dann wider OK, oder?

Wenn du mit einer Bipolaren 600V Endstufe rummachst, kannst du es zumindest erst mal im Schrittbetrieb probieren…

Falls du nochmal Ambitionen entwickelst das wie „jeder“ aufzubauen, kann man ja immer noch MOSFETs bestellen und eine BEMF Schalung entwerfen.

Thor

Wenn du mit einer Bipolaren 600V Endstufe rummachst, kannst
du es zumindest erst mal im Schrittbetrieb probieren…

Ja, vorerst. Später für ne guten WGrad muss sowiso die Diodenbrücke dem FET weichen.
Einmall alles kann ich immernoch nicht:smile:

Falls du nochmal Ambitionen entwickelst

Oh an Ambitionen herst sicher keine Mangel nur mit der Zeit und Wissen happerts:smile:

kann man ja immer noch MOSFETs bestellen und eine
BEMF Schalung entwerfen.

IXYS 50A 200V liegen noch hier rum leider nur fünf:smile:

Mit Elab (die sind um die Ecke) wollte ich auch ursprünglich da ich mal Pascal ano dazumal angeschaut habe.

Gruß

Balázs