Anlaufstrombegrenzung

Technik Elektronik & Elektrotechnik
#1

Hallo Wissende,

folgendes theoretisches Problem:

Invertergenerator 1kVA, tragbar (will ich mir anschaffen)
Maschine (Handkreissäge) 600 Watt (habe ich)

Im Einschaltvorgang wird der Generator aussteigen. soweit so gut.

Bei Conrad gibt es sogenannte „Verzögerer“, die über einen NTC-Widerstand (im Anlauf) später dann über ein Relais die Maschine mit dem Netz verbinden. Für diese Geschichte leider nicht zu verwenden, weil dort ein ca 33 Ohm NTC wirkt, der den Strom auf theoretische 7 Ampere begrenzt (technisches Datenblatt), was aber für den Generato noch viel zu hoch ist.
Jetzt eine Frage:
Könnte man nicht einen entsprechend dimensionierten „Dimmer“, Leistungssteller oder sowas vorschalten, der entsprechend eingestellt den Anlaufstrom auf ein für den Generator erträglichen Wert begrenzt?
Die Handkreissäge ist übrigens die einzige meiner Maschinen, die nicht elektronisch geregelt ist, somit nur ein oder aus kennt.

Viele Grüße aus Bruchsal

Thomas

#2

Hallo,

erst mal was zum lesen.
http://www.dolmar.de/dolmar_de/97_1044.php

mir kommt die Leistung des Generators schon etwas schwach vor für die Handkreissäge.

Eine einfache Anlauf-Strombegrenzung kann man mit Hilfe einer Glühbirne z.B. 100W verwirklichen. Beim Einschalten muss die Glühbirne in Reihe mit der Kreissäge geschaltet sein. Dreht die Kreissäge, dann wird die Glühbirne überbrückt. Unkomfortabel mit einem Schalter, komfortabel mit etwas Elektronik.

Gruß

hartmut

#3

Hallo Hartmut,

recht vielen Dank für den Link.

Der Generator sollte eigentlich ein Kipor (www.kipor.org) werden, weil er neben den Hondas einer der Leisesten ist. Wie ich schon geschrieben habe ist der 1000er völlig ausreichend für meine Maschinen, weil die eben alle elektronisch geregelt sind, bis auf die Säge. Meine Frau muß diesen Generator auch noch tragen können, somit ist die Größenordnung 2000 VA schon gegessen, weil sie vollgetankt deutlich die 20 kg überschreiten. Ehrlich gesagt ist mir ein Honda zu teuer, wie die Preise bei Dolmar sind, habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht. Im Zweifelsfalle werde ich die Kreisäge in unserem Schrebergarten nicht einsetzen. Hab Dank nochmal für die Infos

Grüßle

Thomas

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#4

Hallo Wissende,

folgendes theoretisches Problem:

Invertergenerator 1kVA, tragbar (will ich mir anschaffen)
Maschine (Handkreissäge) 600 Watt (habe ich)

Im Einschaltvorgang wird der Generator aussteigen. soweit so
gut.

Nicht nur dann.
Beachte den cos(phi) der Säge. Der Genrator liefert 1000VA, nicht 1000W.
Und: Die 600W besagen nicht, dass die Säge maximal 600W aufnimmt.
Es ist die Leistung, die dauerhaft (ohne dass der Motor abbrennt) abgegeben wird.
Kurzzeitig kann (und wird) die Säge deutlich mehr aufnehmen.

#5

Meine Frau muß diesen Generator auch
noch tragen können, somit ist die Größenordnung 2000 VA schon
gegessen, weil sie vollgetankt deutlich die 20 kg
überschreiten.

Ich hoffe doch sie bekommt wenigstens ein Tragegestell und ein Sattel!:smile:

#6

Hallo Carsten,

also die Säge ist eine Bosch, dauerhafte abgegebene leistung 400 Watt, Aufnahme 600 Watt. Der Kipor, wenn es denn ein Kipor wird, hat eine Dauerleistung von 900 Watt, kurzzeitig 1000 Watt, so ist es beschrieben.

Grüßle

Thomas

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#7

Hallo Thomas,

Je nach Typ der Handkreissäge ist bereits ein Sanftanlauf integriert, der den Stromflußwinkel beim Einschalten erst langsam erhöht. Es ist also möglich, dass die Maschine am Generator problemlos anläuft. Was dich auch treffen kann, ist allerdings die Möglichkeit, dass dir im normalen Betrieb der Generator abschaltet. Die 600W auf dem Typenschild kennzeichnet die Nennleistungsaufnahme des Geräts. Elektrowerkzeuge wie Handkreissägen werden aber tendenziell im Überlastbereich, also über die Nennleistung hinaus betrieben. Bei Winkelschleifern ist dies ganz extrem. Möglicherweise wird es da mit einem 1kW-Generator bereits eng.

Gruß

Michael

#8

Invertergenerator 1kVA, tragbar (will ich mir anschaffen)
Maschine (Handkreissäge) 600 Watt (habe ich)

Nicht nur dann.
Beachte den cos(phi) der Säge. Der Genrator liefert 1000VA,
nicht 1000W.

also die Säge ist eine Bosch, dauerhafte abgegebene leistung
400 Watt, Aufnahme 600 Watt. Der Kipor, wenn es denn ein Kipor
wird, hat eine Dauerleistung von 900 Watt, kurzzeitig 1000
Watt, so ist es beschrieben.

Servus Thomas
Was nu? Welche Einheit? W oder VA?
Zuerst schreibst du Generator 1000 VA (=> Scheinleistung) und jetzt schreibst du 1000 W (=> Wirkleistung). Welche Angabe ist denn nun richtig?

Wenn deine Säge 600 W (Wirkleistung) aufnimmt, ist die Scheinleistung etwa um den Faktor 1,25 (Annahme cos_phi = 0,8) größer, also braucht deine Säge im Dauerbetrieb schon mal 750 VA. Bei kurzzeitiger Überlast steigt der Strom an, und schon bist du sehr nah an der Belastungsgrenze des Generators.

Gruß
peherr