Anleitung zum Landen?

Hallo,

vielleicht eine nicht alltägliche Frage:
In Filmen sieht man immer wieder wie im Notfall ein Passagier ans Cockpit geht und zumindest mal versucht eine Notlandung mit der Maschine zu erreichen.
Gibt es eine Anleitung, worauf man achten muss, wenn man versucht eine Maschine vor dem Absturz zu retten?

Hoffentlich braucht man so etwas nie, aber so etwas einmal gelesen zu haben schadet auch nicht.

Danke

Hallo,

Preisfrage: wenn Du in irgendein beliebiges Auto gesetzt würdest und man Dicjh darum bittet irgendwelche Funktionen zu bedienen - würdest Du in JEDEM Auto den Lichtschalter finden und das Parklicht einschalten können? Würdest Du immer wissen wie man die Frontscheibenheizung bedient (oder würdest Du sicher sagen können ob das Auto eine solche hat?)? Wahrscheinlich nicht…

Nun ist ein Flugzeug wesentlich komplexer als ein Auto, und die „Aufgeräumtheit“ moderner Cockpits bedeutet nicht daß es in modernen Glascockpits (damit meint man Flugzeuge, die anstatt eines „Uhrenladens“ aus vielen einzelnen Instrumenten ein paar Bildschirme haben, auf denen alle Informationen eingeblendet werden) weniger Funktionen gibt als in älteren Machinen mit Einzelinstrumenten.
Insgesamt kommen ein paar hundert Schalter und Funktionen zusammen, die sozusagen koordiniert zusammenspielen müssen um ein Flugzeug ordnungsgemäß zu fliegen.

Als Laie wirst Du mit dieser komplexen Technik nicht zurecht kommen und es gibt auch keine „Schnellanleitung“ für den von Dir beschriebenen Fall. Selbst wenn alle Flugzeuge der Welt sich genau gleich bedienen lassen würden hättest Du als ungeübter Laie keine Chance.

Es gab in modernen Airbussen, bei denen viele Funktionen vom Computer gesteuert werden und der Mensch vieles allein durch Eingaben in den Computer regelt, mal den Versuch ob eine ungeübte Person in der Lage wäre die Machine zu landen.
Es hat in dem Fall funktioniert weil die Stewardess, die den Flieger im Simulator gelandet hat, zuvor wußte wie das Funkgerät bedient wird und man sie dann „heruntersprechen“ konnte, wobei einfachste Umgebungsbedingungen (Wetter, etc.) herrschten.

Ich denke daß man überhaupt nur dann eine Chance hat wenn beste Bedingungen rundum herrschen, sodaß man sich wegen des Wetters oder irgendwelcher Funktionsausfälle keine Sorgen machen muß. Und man muß das Funkgerät bedienen können um Anweisungen bekommen zu können was man tun muß. Dann kann es IMHO funktionieren - sofern es ein modernen Flugzeug ist, bei dem man nicht selber steuern, sondern hauptsächlich nur Vorgänge programmieren muß.

Ich denke aber daß die Chance, daß man es als Laie nicht schafft ein Verkehrsflugzeug zu landen, recht hoch ist und schon sehr viel Glück dazu gehört es hinzukriegen.

Gruß,

MecFleih

Hallo Josef,

generell möchte ich MecFleih anschliessen: das ist nicht so einfach und richtige Bedienung des Funkgerätes ist essentiell. Und wenn dann der Notfall „nur“ darin besteht, dass alle verfügbaren Piloten ko sind aber genügend Teibstoff an Bord ist und sonst auch die Technik in Ordnung kommt’s drauf an.
Allerdings möchte ich hier ganz klar sagen, dass der interessierte Laie hier trotzdem recht häufig scheitern wird. Denn in solchen Situationen sitzt man ja nicht ruhig und entspannt am FluSi sondern steht massiv unter Stress. Und da hängt’s davon ab, wie man in einer solchen Situation reagiert. Manche verlieren da ja voll und ganz die Nerven, während andere Leute durchaus cool reagieren und erst hinterher so richtig erschrecken *fg*
Aber gehen wir mal vom Idealfall aus: wir haben also einen Menschen, der trotz der Situation nen kühlen Kopf hat plus einen, der ihn unterstützt plus mindestens einen unglaublich kompetenten Menschen am Funk. Dieser Mensch muss nämlich sowohl die Autorität haben, dass der gestresste „Pilot“ auch wirklich tut was der am Funk sagt plus sich 100% in der entsprechenden Maschine auskennen. Wenn alle diese Randbedingungen erfüllt sind - dann gibt’s ne Chance. Allerdings würde ich sagen, dass die doch eher im einstelligen Prozentbereich zu suche ist :wink:

Davon unabhängig gibt’s aber sogenannte Pinch-Hitter Kurse. Das sind Nofall-Landekurse für häufige Mitflieger. Also der klassische Fall die Ehefrau eines Privatpiloten, die ihren Mann öfters begleitet und die falls der Kerl mal nen Herzinfarkt bekommt selber überleben will. Diese Kurse dauern dann so um die 5 bis 10 Stunden. Das ist zum Vergleich etwa das, was ein durchschnittlicher Flugschüler bis zum ersten Alleinflug benötigt.

Gibt es eine Anleitung, worauf man achten muss, wenn man
versucht eine Maschine vor dem Absturz zu retten?

Ja - setz das Headset auf den Kopf, dreh das Mikro nen halben Zentimeter vor Deinen Mund und such den Funkknopf (ist meistens mit der linken Hand am Steuer zu erreichen und nicht rot) und warte bis auf der Frequenz keiner quasselt. Dann drückst Du den Knopf, hältst denselben gedrückt und sagst möglichst deutlich „Mayday, mayday, mayday, Airline … from … to … overhead… Both pilots ko. Request help.“ So - und dann wartest was passiert. Je nachdem wie firm Du im englischen bist und wo das Elend passiert kannst Du zudem noch erbitten, dass jemand deutsch mit Dir redet. Spätestens jetzt versuchst Du a) jemanden zu finden, der Dir den Funk abnehmen kann b) möglichst genau rauszufinden wo Du eigentlich bist c) was das genau für ein Flugzeug ist d) jemanden findet, der sich an der Cockpit-Tür positioniert und allfällige hysterische Paxe ko schlägt.
Sodele - alles andere wird sich dann aus der Situation raus ergeben. Wichtig ist nun nur noch, dass Du jemand gutes ans andere Ende vom Funk bekommst und ansonsten ruhig und ungestört bleibst. Alles andere ergibt sich dann - tu halt was der Kerl am Funk Dir sagt, tu nix anderes und vertrau ihm einfach. Ansonsten:

Good Luck

Petzi

Edit wegen extrem peinlichem Vertippsel :wink:

kein Grund zur Panik (off topic)
runter kommen sie alle :wink:

Moin moin,

runter kommen sie alle :wink:

har har :smile:
In welchem Zustand eigentlich? Also beim freien Fall einer
Maschine, kann ich dann davon ausgehen, daß die meisten Passagiere
vor dem Aufschlag mindestens ohnmächtig sind, herzschwache und
ältere evtl. sogar schon tot sind? Oder ist der Adrenalinstoß
so groß, daß bis zur letzten Sekunde überlebt wird?
Bei Hüllenbruch in großer Höhe dürfte ja sicherlich Ersticken
eine Möglichkeit sein, denn ich bezweifel daß alle rechtzeitig
die Maske aufsetzen, oder?

Ich hab mal gelesen/gehört, daß Passagiere beim Aufschlag auch
daran sterben, daß
a) das Gehirn von der Wirbelsäule aufgespießt wird (obwohl ich mir
nicht vorstellen kann, daß jemand aufrecht sitzen bleibt?!) und/oder
b) die inneren Organe platzen wie eine Wasserbombe auf dem Boden

Gibt es da genauere Untersuchungen der Fluglinien oder Versicherungen?
Ich meine, tot ist tot, ist im Grunde egal, aber interessieren
tut’s mich doch grade.

Grüße, René

Flugzeugabstürze
Hallo René,

ich war einst „Investigator“ und habe auch Flugzeugabstürze (ja, gleich mehrere) untersucht. Das habe ich natürlich nicht allein gemacht - das macht immer ein (manchmal sogar mehrere, von einander getrennt arbeitende) „Investigation Team(s)“.

In welchem Zustand eigentlich? Also beim freien Fall einer
Maschine, kann ich dann davon ausgehen, daß die meisten
Passagiere
vor dem Aufschlag mindestens ohnmächtig sind, herzschwache und
ältere evtl. sogar schon tot sind?

Nein, es deutet alles darauf hin (auch Zeugenaussagen von Überlebenden), dass die Insassen bis zum Aufprall bei vollem Bewusstsein sind.

Bei Hüllenbruch in großer Höhe dürfte ja sicherlich Ersticken
eine Möglichkeit sein, denn ich bezweifel daß alle rechtzeitig
die Maske aufsetzen, oder?

Bei Druckabfall (das geschieht normalerweise nicht schlagartig) reicht die Zeit meist tatsächlich aus, die Masken aufzusetzen.

Ich hab mal gelesen/gehört, daß Passagiere beim Aufschlag auch
daran sterben, daß
a) das Gehirn von der Wirbelsäule aufgespießt wird (obwohl ich
mir
nicht vorstellen kann, daß jemand aufrecht sitzen bleibt?!)
und/oder
b) die inneren Organe platzen wie eine Wasserbombe auf dem
Boden

Tolle Geschichten:smile:

Gibt es da genauere Untersuchungen der Fluglinien oder
Versicherungen?

Ja, es gibt sehr genaue Untersuchungen.

Gruss
Ray

Hi Ray,

vor dem Aufschlag mindestens ohnmächtig sind, herzschwache und
ältere evtl. sogar schon tot sind?

Nein, es deutet alles darauf hin (auch Zeugenaussagen von
Überlebenden), dass die Insassen bis zum Aufprall bei vollem
Bewusstsein sind.

Hmm, übel.

Bei Hüllenbruch in großer Höhe dürfte ja sicherlich Ersticken
eine Möglichkeit sein, denn ich bezweifel daß alle rechtzeitig
die Maske aufsetzen, oder?

Bei Druckabfall (das geschieht normalerweise nicht
schlagartig) reicht die Zeit meist tatsächlich aus, die Masken
aufzusetzen.

Ok, wobei ich weniger die Zeit als Problem sah, sondern ob
Panik und Hektik evtl. das korrekte Aufsetzen verhindern.

Ich hab mal gelesen/gehört, daß Passagiere beim Aufschlag auch
daran sterben, daß
a) das Gehirn von der Wirbelsäule aufgespießt wird (obwohl ich
mir
nicht vorstellen kann, daß jemand aufrecht sitzen bleibt?!)
und/oder
b) die inneren Organe platzen wie eine Wasserbombe auf dem
Boden

Naja, irgendwie kommt es ja letztlich zu einem mechanischen
Schaden. Abgerissene Gliedmaßen, zertrümmerte Schädel etc.
wird es wohl genauso geben.

Gibt es da genauere Untersuchungen der Fluglinien oder
Versicherungen?

Ja, es gibt sehr genaue Untersuchungen.

Ok, und wie sehen die Ergebnisse hierzu aus? :smile:
Grüße, René

Moin moin,

runter kommen sie alle :wink:

har har :smile:

Flying is nit dangerous, crashing is dangerous…

In welchem Zustand eigentlich? Also beim freien Fall einer
Maschine, kann ich dann davon ausgehen, daß die meisten
Passagiere
vor dem Aufschlag mindestens ohnmächtig sind, herzschwache und
ältere evtl. sogar schon tot sind? Oder ist der Adrenalinstoß
so groß, daß bis zur letzten Sekunde überlebt wird?
Bei Hüllenbruch in großer Höhe dürfte ja sicherlich Ersticken
eine Möglichkeit sein, denn ich bezweifel daß alle rechtzeitig
die Maske aufsetzen, oder?

Ich denke daß das sehr von den Umständen des Unfalls abhängt. Wenn Maschinen in der Höhe einen rapiden Druckabfall haben wird meistens die Zeit zum Aufsetzen der Sauerstoffmasken reichen (sonst wäre der Einbau ja auch sinnlos). Es gibt aber auch Berichte, bei denen die Flugzeuge offensichtlich mit bewußtlosen Insassen nach Druckabfall relativ lange weitergeflogen sind weil die Automatik den Flieger auf Kurs gehalten hat.

Explodiert das Flugzeug in der Luft oder kommt es zu einem Zusammenstoß (z. B. Crash über dem Bodensee) ist die Wahrscheinlichkeit hoch daß die Passagiere entweder durch die Wucht des Aufpralls bzw. der Druckwelle zerfetzt werden, oder die Lunge infolge der Druckwelle reißt - was mit sofortigem Tod einher geht.

Ich denke daß das Horrorszenarium, bei dem man bei Bewußtsein miterlebt wie die Maschine beschädigt darum kämpft vielleicht doch halbwegs heil runterzukommen eher in Situationen vorkommt bei denen der Flieger noch halbwegs flugfähig ist, aber offensichtliche Probleme oder Beschädigungen hat.
Soweit es mir bekannt ist gibt es ´keine wissenschaftliche Untwersuchung darüber was sich währenddessen unter den Passagieren abspielt. Aus vergleichbaren Streßsituationen, die beobachtet werden konnten, weiß man aber daß manche Leute hysterisch werden, andere ganz ruhig und in sich gekehrt, apathisch. Wobei in einer trudelnden Maschine vermutlich die physikalischen Krafteinwirkungen so groß sind daß jeder damit beschäftigt ist sich irgendwo festzuklammern und die Orientierung verliert, also nicht in der Lage ist sich bewußt um andere zu kümmern oder strukturiert zu denken.

Sollte Feuer an Bord ausbrechen ist das größte Problem die Rauchgasintoxikation - wie am Boden auch. Wenn man sich vorstellt wieviel „Qualm“ eine einzige Zigarette verursacht braucht man nicht viel Phantasie sich vorzustellen wieviel mehr Rauch und Qualm durch ein einzelnes Kissen, einen Sitzbezug etc. verursacht werden kann.
Flugzeugkabinen oder Wohnungen enthalten so viel Material - auch wenn meistens feuerhemmende Werkstoffe zum Einsatz kommen müssen - daß rasend schnell jede Sicht unmöglich wird und wenige Atemzüge reichen um eine Rauchgasintoxikation und ein toxisches Lungenödem auszulösen. Deswegen sterben z. B. oft Menschen bei Wohnungsbränden, weil sie selbst die 5m bis zur rettenden Haustür nicht mehr schaffen. Die wenigsten Leute verbrennen, die meisten sterben durch die Rauchgase.
Deswegen gehört Feuer an Bord mit zu den größten Gefahren, die Piloten am neisten fürchten - einfach weil so eine Situation in Minuten (um nicht zu schreiben Sekunden) unkontrollierbar wird. Zwar kann man Sauerstoffmasken aufsetzen, aber gegen die fehlende Sicht hilft das auch nicht.
Ich habe bei der Feuerwehr des Düsseldorfer Airports - die ja im wahrsten Sinne des Wortes „gebrannte Kinder“ im Hinblick auf Feuer sind - eine Fortbildung gemacht. Es wurde ein Versuch beschrieben, bei dem man die Kabine eines Flugzeugs in Brand gesetzt hat um zu testen wie lange man dort überleben kann - mit Sauerstoff, ohne, im Hinblick auf Hitze und toxische Gase. Der Versuch war (wenn ich mich recht entsinne) auf ca. 10 Minuten ausgelegt, wurde aber bereits nach 3 Minuten abgebrochen weil da jeder Passagier längst mausetot gewesen wäre.

Ich hab mal gelesen/gehört, daß Passagiere beim Aufschlag auch
daran sterben, daß
a) das Gehirn von der Wirbelsäule aufgespießt wird (obwohl ich
mir
nicht vorstellen kann, daß jemand aufrecht sitzen bleibt?!)
und/oder
b) die inneren Organe platzen wie eine Wasserbombe auf dem
Boden

Wahrscheinlich alles zusammen, weil die Krafteinwirkung aufgrund der Beschleunigung beim Aufprall so groß ist daß „alles kaputtgeht“.

Gibt es da genauere Untersuchungen der Fluglinien oder
Versicherungen?
Ich meine, tot ist tot, ist im Grunde egal, aber interessieren
tut’s mich doch grade.

Gruß,

MecFleih

Hi MecFleih,
nach deinem Posting freue ich mich schon auf meinen nächsten Flug :frowning:
:wink:

Wenn Maschinen in der Höhe einen rapiden Druckabfall haben
wird meistens die Zeit zum Aufsetzen der Sauerstoffmasken
reichen

Der Mensch kann auch komplett ohne Sauerstoffzufuhr eine ganze Zeit bei Bewusstsein bleiben (einfach mal die Luft anhalten!). Die Zeit zum aufsetzen wird also reichen. Zu bedenken ist aber auch, dass sich der Sauerstoff erstens in den Notfallkartuschen erst (chemisch) bilden muss und nicht sofort zur Verfügung steht und zweitens IMHO nur für eine Sauerstoff anreicherung reicht.

kommt es zu einem
Zusammenstoß (z. B. Crash über dem Bodensee) ist die
Wahrscheinlichkeit hoch daß die Passagiere entweder durch die
Wucht des Aufpralls bzw. der Druckwelle zerfetzt werden, oder
die Lunge infolge der Druckwelle reißt - was mit sofortigem
Tod einher geht.

Hmm, ich kann mir nicht recht vorstellen, dass die Verzögerung allzu extrem ist wenn die Flugzeuge nicht grade voll „ineinander“ fliegen (war über dem Bodensee ja nicht) schließlich ist die kinetische Energie relativ hoch, das Material ziemlich weich und die Wege lang (ganz anders als z.B. beim Auto: hart und kurz). Kennst du die Größenordnung der Verzögerung (Werte)?

Ich denke daß das Horrorszenarium, bei dem man bei Bewußtsein
miterlebt wie die Maschine beschädigt darum kämpft vielleicht
doch halbwegs heil runterzukommen eher in Situationen vorkommt
bei denen der Flieger noch halbwegs flugfähig ist, aber
offensichtliche Probleme oder Beschädigungen hat.

Das wird wohl in den meisten Fällen so sein, oder nicht? Bomben, Rakenangriffe, große Explosionen, Zusammenstöße mit anderen Verkehrsmaschinen sind doch wohl extreme Ausnahmen denke ich.

Sollte Feuer an Bord ausbrechen ist das größte Problem die
Rauchgasintoxikation - wie am Boden auch. Wenn man sich
vorstellt wieviel „Qualm“ eine einzige Zigarette verursacht
braucht man nicht viel Phantasie sich vorzustellen wieviel
mehr Rauch und Qualm durch ein einzelnes Kissen, einen
Sitzbezug etc. verursacht werden kann.

Haben die Piloten nicht „richtige“ Atemschutzmasken mit raumluftunabhängiger Versorgung? Und dann gibts ja immer noch die guten Boings bei denen man die Türen einen Spalt öffnen kann :wink:

Zwar kann man Sauerstoffmasken aufsetzen, aber gegen die
fehlende Sicht hilft das auch nicht.

Gibt es keine System zur Cockpitlüftung?

lg,
J~

Hallöchen
Die Zeit, durch die ein Mensch wegen Sauerstoffmangels bewusstlos wird, beträgt (nach Ruff-Strughold)
In 23000 Fuß 5 mins.
In 26000 Fuß 3 mins.
In 29000 Fuß 1,5 mins.
In 33000 Fuß 1 mins.
In 36000 Fuß 30 sec.
In 49000 Fuß 10 sec.

Ab 13000 Fuß ist im Flugzeug Sauerstoff mitzuführen, allerdings können Suerstoffmangelerscheinungen sich erst nach 1-2 Stunden bemerkbar machen. Das geht um so schneller, je höher man fliegt.
In 39000 Fuß sollte man lieber doch schnell zur Sauerstoffmaske greifen anstatt die Luft anzuhalten :smile:

Nur zur Info
Greetz, Gley

1 Like

Hi,

es ist noch keiner oben geblieben. :->

nicki

runter kommen sie alle :wink:

Hi,
wofür steht bzw. woher kommt eigentrlich der Begriffd „Pax“? So nennen wir unsere Tandemgäste auch.
Alex

d) jemanden findet, der

sich an der Cockpit-Tür positioniert und allfällige
hysterische Paxe ko schlägt.

Die einzig richtige Antwort hat Petzi gegeben, wobei man mit 10 Stunden i.d.R. noch nicht solo ist.
In einer Flugschule kann man das Landen für einen Notfall in einem Kurs lernen, aber da sind nur die notwendigsten Übungen enthalten: Funk, Instrumente, Maschine stabil halten, unter Anleitung zum nächsten Landeplatz oder besser Flughafen (hast Du runway, hast Du günstig sagte mein Fluglehrer immer) im Direktanflug und dann eine Donnerstaglandung …

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Pax=Passagier (owT)
nix weiter

Ja, es gibt sehr genaue Untersuchungen.

Ok, und wie sehen die Ergebnisse hierzu aus? :smile:

Vergiss es - eher gefriert die Hölle als das Untersuchungsergebnisse veröffentlicht werden:smile:
Es soll niemand wissen wie es einem kurz vorher geht oder wie man danach aussieht. Seit Jahren gibt es Tests mit Alleen und verschiedenen Fahrzeugtypen die seitlich gegen einen Baum crashen.
Alle Ergebnisse streng geheim.
Die Leute sollen Auto fahren und sich nicht fürchten.
Kaum ein Benzfahrer weiß wie er aussieht wenn er auf der Bahn mit 200 Sachen in einen LKW rummst, sie sollen es auch nicht wissen.
Benz ist stabil, da gehen zuerst die anderen kaputt.
Außerdem habe ich ja Airbag.
Das hat die Werbung einem eingetrichtert und es funktioniert.

Manchmal dringen Einzelheiten an die Öffentlichkeit, aber sehr spärlich. Da war z.B. Eschede (Zugunglück - wir erinnern uns),
ein Arzt hat gesagt: ab etwa 100 km/h reißen Gliedmaßen bei einer abrupten Bremsung einfach vom Körper ab.

Oder Birgen Air - damals der Flugzeugcrash in der Türkei.
Es gab ein Jahr später „investigativen“ Journalismus dazu.
Es kam heraus das viele Überreste des Fliegers auf einem nahegelegenen
Schrottplatz entsorgt wurden. Aber sie wurden vorher nicht gründlich untersucht - da war z.B. einer dieser Klapptische für das opulente Mahl - und da steckten noch Zähne drin.

Die Leute sollen in den Urlaub fliegen und keine Angst vor einem Absturz haben.

Und weiter geht die Verarsche beim Militär. Da gibt es ja gegen jede Einwirkung einen Schutzmechanismus. Man muss sich also keine Gedanken machen - so findet man immer wieder Jugendliche die sich wirklich für unsterblich halten.
Ach ja - Bundeswehr fällt mir da gerade ein - die haben tatsächlich jahrelang mit Handfeuerwaffen auf lebende Schweine geschossen.
Damit sollten Schussverletzungen eingehend untersucht werden, speziell die Auswirkungen auf Knochen etc. (Wird aber jetzt nicht mehr gemacht)

Aber da sitzt eine kleine Gruppe hochbezahlter (manchmal glaub ich perverser) und gibt ihr Wissen nicht weiter. Keine Ahnung ob sich das mal ändert. Ich bin Fakten auch immer sehr aufgeschlossen.

Gruß
TF