Anmerkung zu 'Imigrantendiskussion' weiter unten

Hallo Leute,

hier mal mein ganz subjektives Empfinden. Vielleicht regt Euch das zu Diskussionen an oder ich bekomme Feedbacks, ob´s nur mir so geht.

Also:
Im letzten Jahr war ich für einige Tage in Hamburg und in München.
Ich benutzte dort nachts die U-Bahn.

Ich - wie gesagt subjektives Empfinden - in München hab ich mich einfach sicherer gefühlt als in Hamburg (zumal es mir in Hamburg (weiß nicht mehr genau die Haltestelle) aber in der Gegend der Reeperbahn fast passiert wäre, dass ich eingeschlossen worden wären. Es wurden dort nicht sehr spät, vielleicht 23.00 Uhr Gitter angebracht, um eben den Bahnhof zu schließen. Da ich das nicht wusste, kam ich zufällig dort an, als die Gitter geschlossen wurden. Wenige Minuten später wäre ich „drinnen“ gewesen.

Aber unabhängig davon, die gesamte Atmosphäre empfand ich in München als weniger beängstigend.

Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht, dass man sich in einer Stadt „wohler“ fühlt als in einer anderen?

S.

Hallo,

nun gebe ich gern zu das ich als „Hamburger Jung“ in Hamburg keine Probleme habe. Allerdings ist die Gegend rund um die Reeperbahn sicher einigen etwas unheimlich. Das ist aber sicher auch etwas beladen von Vorurteilen. In der Realität gibt es üblere Gegenden in Hamburg.
In den südlicheren Gefilden wie München ist es mir schon eher unheimlich, da laufen nämlich für meinen Geschmack schon zuviele „Grüne“ rum. Und meine bisherigen Kontakte zu den „Grünen“ aus dem Süden sind leider durchweg negativ belastet.
Generell fühle ich mich in Berlin z.B. pudelwohl in den öffentlichen Verkehrsmitteln. In München bin ich bisher nur mit dem Auto gewesen.
Kurz gesagt: Ich fühl mich überall gleich wohl oder unwohl.

Gruss Sebastian

Hallo Sebastian,

In den südlicheren Gefilden wie München ist es mir schon eher
unheimlich, da laufen nämlich für meinen Geschmack schon
zuviele „Grüne“ rum. Und meine bisherigen Kontakte zu den
„Grünen“ aus dem Süden sind leider durchweg negativ belastet.

Beachte mal, dass der Artikel von einer Frau stammt. Da ist das subjektive Sicherheitsgefühl wohl etwas anders gelagert. Mit anderen Worten, es ist schon ein Unterschied, ob ein Mädel schick zurechtgemacht in München, Hamburg oder Berlin allein in den öff. Verkehrsmitteln unterwegs bist oder ob sich dabei um einen männlichen Punk, rülpsend mit Bierpulle in der Hand handelt.
Der Punk wird sich in München wegen der „Grünen“ natürlich unwohler fühlen, als das miniberockte Mädchen. Die wird da dafür aus gut vorstellbaren Gründen in Hamburg und Berlin eher ein Taxi vorziehen.

Generell fühle ich mich in Berlin z.B. pudelwohl in den
öffentlichen Verkehrsmitteln. In München bin ich bisher nur
mit dem Auto gewesen.

Sicherlich. Aber als Mädchen doch ein paar Regeln beachten. In den ersten Wagen einsteigen (Fahrer in der Nähe). Sollten möglichst noch mehrere andere unverdächtige Personen drin sein. In der Nähe vom Nothaltknopf wäre auch nicht schlecht. Pfefferspray ist okay.

Gruß
rakete

Hola
Mir gehts unter denselben Bedingungen wie im Ursprungspost trotzdem, wie Sebastian, genau umgekehrt.
Die Tatsache, dass ich alle paar Meter über grüne Männchen stolper gibt mir das subjektive Gefühl ich müsste dort vor irgendetwas Angst haben. Etwa so, als würde ich eine Schlossbesichtigung machen und der Gruppenführer rennt mit einer gezückten Baseball-Keule da durch.

frosch

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Hallo,

Mir gehts unter denselben Bedingungen wie im Ursprungspost
trotzdem, wie Sebastian, genau umgekehrt.
Die Tatsache, dass ich alle paar Meter über grüne Männchen
stolper gibt mir das subjektive Gefühl ich müsste dort vor
irgendetwas Angst haben.

ich habe Sebastian anders verstanden. Er mag bestimmte Orte nicht, eben weil da grüne Männchen sind (also weil er deren Gegenwart offenbar nicht gezielt sucht) und nicht, weil er wegen deren Anwesenheit glauben zu müssen, vor einer besonders schlimmen subjektiven Gefahr beschützt zu werden.

Gruß
rakete

Hey,
*lach* Ja, ich glaube in der Tat, dass er das so meinte-
Und ich wiederum meinte, dass es mir genauso geht, dass mir München „unsympathischer“ ist als Hamburg - im Gegensatz zum Ursprungspost.
Ein Absatz hätte es vielleicht getan…

Meine (von Sebastian wahrscheinlich abweichende) Begründung (als Frau, weil Du darauf gesondert eingingst) dafür ist dann, dass mir „suggeriert“ wird, es wäre was da zum fürchten-
a la „sonst müssten die da ja nicht laufen“.

Also gleiches Gefühl, andere Begründung, verschiedene Geschlechter.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

Mit anderen Worten, es ist schon ein Unterschied, ob ein Mädel
schick zurechtgemacht in München, Hamburg oder Berlin allein
in den öff. Verkehrsmitteln unterwegs bist oder ob sich dabei
um einen männlichen Punk, rülpsend mit Bierpulle in der Hand
handelt.

Nun kommst Du aber plötzlich von hinten mit zwei konträren Extremen, von denen im Ursprungspost nicht die Rede war.

Der Punk wird sich in München wegen der „Grünen“ natürlich
unwohler fühlen, als das miniberockte Mädchen. Die wird da
dafür aus gut vorstellbaren Gründen in Hamburg und Berlin eher
ein Taxi vorziehen.

Nicht unbedingt. Die U-Bahnen in HH sind Kameraüberwacht, bei den S-Bahnen wird jetzt auch nachgezogen.
Bei so vielen Grünen fühle ich mich bei jedem Schritt beobachtet, sowas engt mich ein. Eine Kamera beobachtet auch, aber anonymer.
Und wie Bleifrosch schon geschrieben hat, warum sind denn da so viele Grüne? In einer friedlichen Gegend tut das nicht not.

Generell fühle ich mich in Berlin z.B. pudelwohl in den
öffentlichen Verkehrsmitteln. In München bin ich bisher nur
mit dem Auto gewesen.

Sicherlich. Aber als Mädchen doch ein paar Regeln beachten. In
den ersten Wagen einsteigen (Fahrer in der Nähe). Sollten
möglichst noch mehrere andere unverdächtige Personen drin
sein. In der Nähe vom Nothaltknopf wäre auch nicht schlecht.
Pfefferspray ist okay.

Das gleiche gilt auch für hasenfüssige Kerle:wink:
Ich habe auch schon Situationen in der Bahn erlebt bei der ein etwas grobschlächtiger (nicht besonders vertrauenerweckender) Kerl sich für ein Mädel eingesetzt hat und die Jugendlichen kurz und deutlich in ihre Schranken verwiesen hat. Wobei die Jugendlichen recht harmlos aussahen. Man weiss nie was auf einen zukommt. Es wurden auch schon Mädels von Taxifahrern begrapscht. Die totale Sicherheit gibts nicht.
Ich persönlich bevorzuge jedoch meine eigene Menschenkenntnis im Gegensatz zu einer Überzahl an Grünen.
Bei Grossveranstaltungen sicher richtig zur Prävention, aber nicht wenn nichts los ist.

Gruss Sebastian

Hallo Sebastian,

Mit anderen Worten, es ist schon ein Unterschied, ob ein Mädel
schick zurechtgemacht in München, Hamburg oder Berlin allein
in den öff. Verkehrsmitteln unterwegs bist oder ob sich dabei
um einen männlichen Punk, rülpsend mit Bierpulle in der Hand
handelt.

Nun kommst Du aber plötzlich von hinten mit zwei konträren
Extremen, von denen im Ursprungspost nicht die Rede war.

Na gut, der Punk vielleicht schon, weil er vermutlich gegen die Haus- oder Beförderungsordnung verstösst. Aber ansonsten hat doch jeder Anspruch auf eine unbelästige Fahrt, ob aufgemotzt oder nicht.

Der Punk wird sich in München wegen der „Grünen“ natürlich
unwohler fühlen, als das miniberockte Mädchen. Die wird da
dafür aus gut vorstellbaren Gründen in Hamburg und Berlin eher
ein Taxi vorziehen.

Nicht unbedingt. Die U-Bahnen in HH sind Kameraüberwacht, bei
den S-Bahnen wird jetzt auch nachgezogen.
Bei so vielen Grünen fühle ich mich bei jedem Schritt
beobachtet, sowas engt mich ein. Eine Kamera beobachtet auch,
aber anonymer.

okay, das sollte viel mehr gemacht werden.

Und wie Bleifrosch schon geschrieben hat, warum sind denn da
so viele Grüne? In einer friedlichen Gegend tut das nicht not.

Das ist wohl so eine Problem, wie mit dem Ei und der Henne (Was war als erstes da ?) Ist es sicher, weil die Polizei da ist oder ist sie da, weil es so unsicher ist.

Generell fühle ich mich in Berlin z.B. pudelwohl in den
öffentlichen Verkehrsmitteln. In München bin ich bisher nur
mit dem Auto gewesen.

Sicherlich. Aber als Mädchen doch ein paar Regeln beachten. In
den ersten Wagen einsteigen (Fahrer in der Nähe). Sollten
möglichst noch mehrere andere unverdächtige Personen drin
sein. In der Nähe vom Nothaltknopf wäre auch nicht schlecht.
Pfefferspray ist okay.

Das gleiche gilt auch für hasenfüssige Kerle:wink:
Ich habe auch schon Situationen in der Bahn erlebt bei der ein
etwas grobschlächtiger (nicht besonders vertrauenerweckender)
Kerl sich für ein Mädel eingesetzt hat und die Jugendlichen
kurz und deutlich in ihre Schranken verwiesen hat. Wobei die
Jugendlichen recht harmlos aussahen. Man weiss nie was auf
einen zukommt. Es wurden auch schon Mädels von Taxifahrern
begrapscht. Die totale Sicherheit gibts nicht.

Zustimmung
Gruß
rakete

Hallo!

Mit anderen Worten, es ist schon ein Unterschied, ob ein Mädel
schick zurechtgemacht in München, Hamburg oder Berlin allein
in den öff. Verkehrsmitteln unterwegs bist oder ob sich dabei
um einen männlichen Punk, rülpsend mit Bierpulle in der Hand
handelt.

Nun kommst Du aber plötzlich von hinten mit zwei konträren
Extremen, von denen im Ursprungspost nicht die Rede war.

Na gut, der Punk vielleicht schon, weil er vermutlich gegen
die Haus- oder Beförderungsordnung verstösst. Aber ansonsten
hat doch jeder Anspruch auf eine unbelästige Fahrt, ob
aufgemotzt oder nicht.

Das ist genau der Punkt.
Es gibt einfache Regeln, an die man sich hier zu halten hat.

Der Punk wird sich in München wegen der „Grünen“ natürlich
unwohler fühlen, als das miniberockte Mädchen. Die wird da
dafür aus gut vorstellbaren Gründen in Hamburg und Berlin eher
ein Taxi vorziehen.

Nicht unbedingt. Die U-Bahnen in HH sind Kameraüberwacht, bei
den S-Bahnen wird jetzt auch nachgezogen.
Bei so vielen Grünen fühle ich mich bei jedem Schritt
beobachtet, sowas engt mich ein. Eine Kamera beobachtet auch,
aber anonymer.

…und vor allem greift eine Kamera nicht ein.
Vielmehr stellt die allgegenwärtige Überwachung aller Bürger durch z.B. Kameras in Bahnen und an öffentlichen Plätzen oder das Mautsystem alle Bürger unter Generalverdacht.
Da fühle ich mich deutlich besse rund v.a. sicherer, wenn die Polizei häufig patroulliert.

Was ist überhaupt an der Präsenz von Polizisten auszusetzen?
Mich nervt die ewige Blitzerei an kaum bis nicht unfallträchtigen Strecken sehr, aber dennoch habe ich nichts dagegen, nachts auf der Straße oder in der U-Bahn ab und an einen Polizisten zu sehen.

okay, das sollte viel mehr gemacht werden.

Wie gesagt, das finde ich nicht.

Und wie Bleifrosch schon geschrieben hat, warum sind denn da
so viele Grüne? In einer friedlichen Gegend tut das nicht not.

Wann war München eine Hochburg der Kriminalität?
Dieses Scheinargument ist somit einfach lächerlich.
Es ist in München so sicher, weil eben einiges an Polizei unterwegs ist.

Das ist wohl so eine Problem, wie mit dem Ei und der Henne
(Was war als erstes da ?) Ist es sicher, weil die Polizei da
ist oder ist sie da, weil es so unsicher ist.

s.o.

Generell fühle ich mich in Berlin z.B. pudelwohl in den
öffentlichen Verkehrsmitteln. In München bin ich bisher nur
mit dem Auto gewesen.

Sicherlich. Aber als Mädchen doch ein paar Regeln beachten. In
den ersten Wagen einsteigen (Fahrer in der Nähe). Sollten
möglichst noch mehrere andere unverdächtige Personen drin
sein. In der Nähe vom Nothaltknopf wäre auch nicht schlecht.
Pfefferspray ist okay.

Das gleiche gilt auch für hasenfüssige Kerle:wink:
Ich habe auch schon Situationen in der Bahn erlebt bei der ein
etwas grobschlächtiger (nicht besonders vertrauenerweckender)
Kerl sich für ein Mädel eingesetzt hat und die Jugendlichen
kurz und deutlich in ihre Schranken verwiesen hat. Wobei die
Jugendlichen recht harmlos aussahen. Man weiss nie was auf
einen zukommt. Es wurden auch schon Mädels von Taxifahrern
begrapscht. Die totale Sicherheit gibts nicht.

Das ist klar. Man kann aber einen hohen Grad an Sicherheit für die breite Masse erreichen.

Auch in München gibt es Gegenden, wo man v.a. nachts vorsichtig sein sollte. Da bleibt man (und frau) eben weg. Der Rest der Stadt ist sehr sicher. Das ist mir immer noch lieber, als, wie in Berlin der Fall, generell immer gefährdet zu sein.

Grüße,

Mathias

Polizeipräsenz und Sicherheitsgefühl
Hi Frosch,
ich überlege gerade, warum das so ist und wann das bei mir gekippt ist. In meiner Jugendzeit (hach, hört sich das verklärt an) war Polizei eher etwas feindliches für mich, ich sage nur Wackersdorf.

Inzwischen bin ich sehr froh, dann und wann eine Polizeistreife zu sehen. Das Outfit ist natürlich entscheidend. Wir haben in Magdeburg mal eine Nazi-Demonstration miterlebt, da schoss von der Seite plötzlich eine Polizei-Mannschaft in Vollmontur aus der Seitenstraße. Da wußten wir plötzlich nicht mehr, wer hier gefährlicher ist.

Ansonsten habe ich gerade in Magdeburg und Rostock gelernt mich über Polizeipräsenz zu freuen (Das ist jetzt keine Wertung Ost gegen West, ich habe eben diese Städte kennengelernt), in Dresden hingegen habe ich mich sicherer gefühlt.

Außerdem habe ich folgende persönliche Erfahrungen gemacht: Für einen Sexualstraftäter sehe ich nicht weiblich genug aus, wenn ich in Jeans auf einem Herrenrad flott durch die Stadt fahre. Und wenn mich Männer anpöbeln, dann meist, weil sie mich auf den ersten Blick für einen Mann halten (schon konkret vorgekommen) und dann peinlich berührt feststellen müssen, dass sie sich im Irrtum befinden.

Ansonsten: Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass das subjektive Sicherheitsempfinden meist überhaupt gar nichts mit den tatsächlich stattfindenden Straftaten zu tun hat. Insofern ist das Sicherheitsgefühl sowieso nebensächlich.

In Erlangen gab es meines Wissens mal eine gute Aktion: Man konnte dunkle Ecken und Stellen, an denen man sich unsicher fühlt melden und die Stadt hat dann versucht dort Abhilfe zu schaffen.

kernig

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Hi Sebastian,

Und wie Bleifrosch schon geschrieben hat, warum sind denn da
so viele Grüne? In einer friedlichen Gegend tut das nicht not.

Weil ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung das Gefühl hat, dort sei es unsicher - wobei die wenigsten vermutlich tatsächlich jemals dort gefährdet gewesen sind? Und die Stadt bzw. die Betreiber des ÖPNV gemeinsam versuchen, diesem unsäglichen Ruf Herr zu werden?

Zur Ausgangsfrage: Ich lehne es einfach ab, mich in irgendeiner deutschen Stadt unsicher zu fühlen. Denn wenn ich dies täte, würde ich ein Stück meiner Freiheit aufgeben.
Und bis heute bin ich damit gut gefahren, ob in München, Frankfurt, Hannover, Stuttgart oder wo auch immer ich sonst noch gelebt habe.

Grüße
Jürgen

Hallo Juergen,

Weil ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung das Gefühl
hat, dort sei es unsicher - wobei die wenigsten vermutlich
tatsächlich jemals dort gefährdet gewesen sind? Und die Stadt
bzw. die Betreiber des ÖPNV gemeinsam versuchen, diesem
unsäglichen Ruf Herr zu werden?

Ist eine Möglichkeit, aber m.E. der falsche Weg.

Zur Ausgangsfrage: Ich lehne es einfach ab, mich in
irgendeiner deutschen Stadt unsicher zu fühlen. Denn wenn ich
dies täte, würde ich ein Stück meiner Freiheit aufgeben.
Und bis heute bin ich damit gut gefahren, ob in München,
Frankfurt, Hannover, Stuttgart oder wo auch immer ich sonst
noch gelebt habe.

Das ist genau das was ich meinte. Die totale Sicherheit gibt es nicht.
Und negative Vorfälle gab es in jeder Stadt schon mal.
Daraus aber eine generelle Sicherheitsfrage zu konstruieren überlasse ich den Schreibern der Blöd-Zeitung.

Gruss Sebastian

Hallo Rakete,

Na gut, der Punk vielleicht schon, weil er vermutlich gegen
die Haus- oder Beförderungsordnung verstösst. Aber ansonsten
hat doch jeder Anspruch auf eine unbelästige Fahrt, ob
aufgemotzt oder nicht.

Das ist unstriitig sein gutes Recht, sicher.

Der Punk wird sich in München wegen der „Grünen“ natürlich
unwohler fühlen, als das miniberockte Mädchen. Die wird da
dafür aus gut vorstellbaren Gründen in Hamburg und Berlin eher
ein Taxi vorziehen.

Nicht unbedingt. Die U-Bahnen in HH sind Kameraüberwacht, bei
den S-Bahnen wird jetzt auch nachgezogen.
Bei so vielen Grünen fühle ich mich bei jedem Schritt
beobachtet, sowas engt mich ein. Eine Kamera beobachtet auch,
aber anonymer.

okay, das sollte viel mehr gemacht werden.

Jein. Ich halte es übertrieben wenn es wie z.B. in London gemacht wird.
Kameras an jeder Ecke machen wenig Sinn. Aber in Bereichen die eben nicht öffentlich einsehbar sind oder das Herbeiholen von Hilfe schwieriger ist, da finde ich es sinnvoll. Traurig, aber die Realität gibt dem Recht.
Ich würde hier Mathias teilweise zustimmen. Ich denke, das kommt immer auf die jeweiligen Gegebenheiten an, ob nun eine Videoüberwachung Sinn macht oder der Einsatz von Beamten.
Für beides gilt, das Mass muss stimmen. Beides engt dann doch die freie Entfaltung ein wenn es übertrieben wird.

Und wie Bleifrosch schon geschrieben hat, warum sind denn da
so viele Grüne? In einer friedlichen Gegend tut das nicht not.

Das ist wohl so eine Problem, wie mit dem Ei und der Henne
(Was war als erstes da ?) Ist es sicher, weil die Polizei da
ist oder ist sie da, weil es so unsicher ist.

Das kann wohl nur die zuständige Behörde beantworten. Oder aber Leute die dort leben. Man bekommt es ja schon mit wenn in seinem Lebensumfeld die Kriminalitätsrate steigt.

Gruss Sebastian

Seeekunde mal - !
jetzt bin ich, nachdem ich alle postings gelesen habe, richtig sauer: was hat denn ein Gefühl der Sicherheit (das GEFÜHL derselben) mit…achje, es sollen wohl „Immigranten“ mit Doppelemm sein…zu tun?
Gerade liest dies meine Tochter von 18 Jahren, langhaarig blond, blauäugig, schlank und hübsch von Natur aus. Ihr Kommentar: „Mir ist gerade in Hamburg noch nie was passiert, immer sind andere Leute da, die einem helfen, wenn’s doch mal brennt, ich fühl’ mich sicher, so sicher, wie’s nur geht.“
Abgesehen davon, dass mich das als ihre Mutter natürlich beruhigt, komme ich nicht umhin, anzumerken, dass ich mich auch in Gegenwart deutscher Mitfahrer unsicher gefühlt habe bzw. mich sehr gut an außerordentlich höfliche, freundliche und hilfsbereite ausländische Begleiter erinnern kann.
Einem Menschen von über 30 Jahren verlange ich, offenbar zu Unrecht, eine tiefere geistige Durchdringung des Themas ab.
anette

Posting richtig lesen !
Hallo Anette,

jetzt bin ich, nachdem ich alle postings gelesen habe, richtig
sauer: was hat denn ein Gefühl der Sicherheit (das GEFÜHL
derselben) mit…achje, es sollen wohl „Immigranten“ mit
Doppelemm sein…zu tun?

Lies doch das Ursprungsposting von „Susanne“ mal richt durch.Die schreibt da kein Wort von Immigranten. Es ist offensichtlich, dass sie lediglich durch die andere Diskussion auf ihre Frage gekommen ist, ohne jeglichen Bezug auf Personengruppen.

Gerade liest dies meine Tochter von 18 Jahren, langhaarig
blond, blauäugig, schlank und hübsch von Natur aus. Ihr
Kommentar: „Mir ist gerade in Hamburg noch nie was passiert,
immer sind andere Leute da, die einem helfen, wenn’s doch mal
brennt, ich fühl’ mich sicher, so sicher, wie’s nur geht.“

Das freut mich und so soll es auch sein. Wo käm man denn hin, wenn man sich durch die subjektive Bedrohung „allein“ einschüchtern ließe.
Generalisieren kann man dieses Sicherheitsgefühl aber nicht.
Ich würde gern „Mäusschen“ sein, wenn deine Tochter abends an der Reeperbahn alleine an einen Dönerstand geht, wo schon vier Araber in lustiger Runde beisammenstehen (kann man alternativ ersetzen durch vier Skinheads in Rostock, die sind sicher nicht besser). Wenn man sie da „ärgert“, holt sie dann die hilfsbereiten Leute von draußen rein, bis der Döner fertig ist ?

Abgesehen davon, dass mich das als ihre Mutter natürlich
beruhigt, komme ich nicht umhin, anzumerken, dass ich mich
auch in Gegenwart deutscher Mitfahrer unsicher gefühlt habe

bzw. mich sehr gut an außerordentlich höfliche, freundliche
und hilfsbereite ausländische Begleiter erinnern kann.

Wird keiner anzweifeln. Das traurige ist jedoch, dass doch reht häufig bestimmte kleine Gruppen in den Öffentlichen laut, aggresiv und dominant auftreten. Auch wenn dich das vielleicht nicht stört, weil du vielleicht Folklorefan bist, so hebt sich das Verhalten doch sehr deutlich von dem der übrigen Fahrgäste ab.
Richtig ist, dass sich doch noch sehr häufig Personen (ja, auch Ausländer) finden, die einen einzelnen Spinner von seinem Treiben abhalten, rauswerfen oder den Schaffner rufen.
Bei Auftreten von penetranten Gruppen hab ich das aber noch nicht erlebt. Nur gelesen .Und nicht gerade selten. Meist weil die zivilcouragierten Leute dann an- oder abgestochen wurden, ins Gleisbett geschubst oder ähnliches. Sogar in dem ach so sicheren München.Man kann auch keinem verübeln,wenn da einzelne verunsichert -ja, auch ängstlich reagieren, eben weil das potentielle Bedrohungsgefühl, das durch die eigene Straßenerfahrung oder Zeitungsmeldungen eines großen Teils der Bevölkerung entstanden sein mag, doch wohl nicht zu unterschätzen ist.

Einem Menschen von über 30 Jahren verlange ich, offenbar zu
Unrecht, eine tiefere geistige Durchdringung des Themas ab.

Von einem volljährigen Menschen jeder Altersklasse verlange ich,
die anders gelagerten Erfahrungen oder das subjektive Bedrohungsgefühl Dritter zu respektieren.

Gruß
rakete

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noch ein Aspekt…
… des subjektiven Unsicherheitsgefühls.

Ich habe immer ein wenig Bauchschmerzen, wenn mir jemand sagt, durch diese oder jene Straße solle man nicht gehen, das wäre zu gefährlich.

Ich neige da zu Trotzverhalten, irgendwie will ich ja den potienziellen Straftätern nicht das Feld überlassen. Außerdem denke ich, was geschieht, wenn das alle tun? Wenn aber was passiert, was dann?

Inzwischen hört man ja nach Gewalttaten ab und zu Stimmen, die da meinen, das Opfer wäre ja selbst schuld, was geht sie auch durch den dunklen Park, warum trägt sie einen Minirock? Und das kann es ja irgendwie nicht sein, dass man die Schuld beim Opfer sucht.

Ich möchte mich gern überall sicher und frei bewegen können, dazu gehört natürlich auch die gefühlte Sicherheit. Gestern abend so gegen 23:oo Uhr wurde mir davon abgeraten, hier quer übers Land 2 km mit dem Rad auf dem dunklen Radweg nach Hause zu fahren. Verängstigte Frauen mit Panik im Blick rieten mir vorsichtig zu sein (und die Bundesstraße zu benutzen, was mir wieder zu gefährlich schien :wink:). Und wir leben hier nicht in Frankfurt, Rostock oder Berlin (Natürlich kann auch hier etwas passieren, das will ich gar nicht verneinen). Das fand ich dann schon fast wieder komisch. Ich dachte, die wissen gar nicht in was für einer heilen Welt sie hier leben. Hier klafft offensichtlich die Realität und das subjektive Empfinden besonders weit auseinander.

kernig

Polizei fährt manche Viertel weniger an…
Hallo,…

Ich neige da zu Trotzverhalten, irgendwie will ich ja den
potienziellen Straftätern nicht das Feld überlassen. Außerdem
denke ich, was geschieht, wenn das alle tun? Wenn aber was
passiert, was dann?

Du hast völlig recht. Nur leider: In Berlin gibt es jetzt schon „Kieze“ in die die Polizei weniger reinfährt. Wenn Sie da tätig werden muss, lässt man gleich Verstärkung anrücken, wegen der Gefährdung der einzelnen Streife. Z.B. sich plötzlich zusammenrottende Horden aus den umliegenden Cafes, die Gefangenenbefreiungen versuchen.
Wenn die Polizei schon mehr oder weniger „das Feld überlässt“, verschwinden natürlich auch immer mehr Normalbürger oder zumindest Leute die Kinder in einem geregelten Umfeld aufwachsen lassen wollen.

Gruß
rakete

Hi,

München hat eine wesentlich höhere Polizeipräsenz.

mfg